MaxFun Sports Laufsport Magazin
Laufen mit Hunden
08.05.2009, 12:00:00
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W.R |
Soferne es sich um eine „lauftaugliche“ Rasse handelt. Auskünfte dahingehend bekommen Sie bei Ihrem Tierarzt. Prinzipiell sind zwar alle Hunde für´s Laufen geeignet, aber natürlich gibt es je nach Größe, Gewicht, Zucht und Genetik Unterschiede in den Distanzen, die man seinem Liebling zutrauen möchte oder sollte. Zunächst verhält es sich beim Vierbeiner genauso wie beim Zweibeiner. Durch (regelmäßiges) Training verbessert sich auch der Trainingszustand. Der Hund eines früher sehr erfolgreichen Triathleten, der jetzt nur noch in den Bergen zu finden ist (der Triathlet, obwohl damit eigentlich auch dessen Hund), war so trainiert, dass er bei einem zügigen 30er locker die doppelte Distanz in der gleichen Zeit zurücklegen konnte. Oder wenn eine Schwimmeinheit rund um das Gänsehäufel anstand - immerhin knappe 3 km - war „Tschinny“ (Name von der Redaktion aus Diskretionsgründen ein wenig verzerrt) ebenfalls immer dabei; abzuschütteln war sie selbst im Wasser nicht. Heute, wie weiter oben beschrieben, sind die beiden nur noch am Berg zu finden, egal ob im Winter im tiefen Schnee oder im Sommer, wo Tschinny sogar vor Klettersteigen mit senkrechten Leitern nicht w.o. geben muss. Einige Dinge sind allerdings zu beachten. Wenn Ihr Hund nicht trainiert ist, sprich, wenn Sie noch nicht mit ihm laufen waren (und ein normaler Spaziergang, wo Ihr Hund zwar mit anderen spielt, aber eben immer nur kurz schnell läuft und dann wieder Pause macht, zählt nicht dazu), starten Sie langsam und mit geringem Umfang. Hat Ihr Liebling ein langes, dickes Fell, so wird er im Sommer, wenn es sehr heiß ist, nicht unbedingt dauernd darauf warten, dass „es“ endlich wieder losgeht. Folgen sollte er auch, und das auf´s Wort. Sonst ist er fort, und das schneller, als Sie schauen können. Bei Tschinny beispielsweise war das alles kein Problem; niemals mit Leine, was zwar im Grunde genommen verboten ist, aber wer so brav folgt, was soll da schon sein? Und dann ist da natürlich noch die Sache mit den anderen LäuferInnen, die keinen Hund bei sich haben. Oder mit den ängstlichen SpaziergängerInnen. Die meisten Leute glauben, wenn man mit Hund daherkommt, will man sie beißen, und zwar sofort und außerdem sowohl der Vier- als auch der Zweibeiner. Voller Furcht, mit den Schultern Richtung Ohren, einen „Abwehr-Buckel“ machend, sagen sie dann kleinlaut, „Na, geh, na, bitte.“, um wenig später, wenn man vorbei ist, zu rufen: „Dich krieg ich, ich zeig Dich an…“ Ja ja, natürlich. Nähert man sich als Hund-Mensch-LäuferInnen-Gespann einem solchen Individuum, ist es schon allein aus trainingstechnischen Gründen - man will ja nicht andauernd stehenbleiben und sich womöglich rechtfertigen, warum man seinen Liebling ohne Beißkorb und Leine mit sich laufen lässt - ratsam, sein Hündchen kurz an die Leine zu nehmen. Sollte man auf einem Rad-Fußweg unterwegs sein, ist es allerdings schon notwendig, den treuen Begleiter an die eben Erwähnte zu nehmen. Ein Radunfall mit Ihrem Hund kann Sie auf der einen Seite teuer zu stehen kommen, auf der anderen Seite Ihren Hund (und natürlich auch den Radfahrer) schwer verletzen oder im schlimmsten Fall das Leben kosten - und das, obwohl Sie eigentlich genau das Gegenteil erreichen wollten; Spaß zu haben und etwas Gesundes dabei tun. Ach ja, sollten Sie keinen Hund haben, legen Sie sich entweder einen zu oder vergessen Sie diesen Artikel. Und winseln ängstlich um Hilfe, wenn Ihnen ein Läufer mit Hund entgegenkommt.
Christian Kleber (MAS) Link: woman.MaxFun.at |