MaxFun Sports Laufsport Magazin
Intelligente LäuferInnen beugen vor!
06.09.2009, 12:00:00
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Und damit sind nicht die Grenzen gemeint, die man gelegentlich überschreiten muss, um eine Superkompensation, sprich Leistungsverbesserung, zu erreichen, sondern Grenzen, die man besser nicht sprengen sollte. Beschwerden im Vorfußbereich - Wenn das Knie ohnehin schon zwackt, sollte man nicht noch unbedingt einen zweistündigen Bergablauf, vielleicht um die Wette mit der besten Freundin, machen. Wenn die Lendenwirbelsäule schmerzt, sollte man unter Umständen eine Zeitlang mit dem Maximalkrafttraining für die Beinmuskulatur aufhören. Kniebeugen, Beinpresse und Kreuzheben müssen ja nicht unbedingt sein. Beschwerden im Vorfußbereich zählen auch zu den äußerst beliebten Läuferproblemen. Meist liegt eine Fußfehlstellung (Spreizfuß; hier geht der Fuß soz. auseinander, er verbreitert sich, die kleinen Knöchelchen entzünden sich, übertrieben gesagt, das Quergewölbe bricht ein) vor, Schmerzen im Vorfußbereich, meist in der Sohle, sind zu spüren. Wer diese ignoriert, kann, wenn er sein Training nicht reduziert oder mit den Schuhen, die ev. gar nicht die richtigen für ihn sind, weiterläuft, eine Marschfraktur erleiden (das ist ein Bruch im Bereich des Vorfußes im 2. oder 3. Strahl, also im Mittelfußknochen). Nur mit einer Magnetresonanz sichtbar wird das Knochenmarksödem, das ist eine Minderversorgung im Knochenmark, dieses wird schlechter durchblutet, der Knorpel wird dadurch geschädigt. Welche Maßnahmen sind in diesen Fällen zu ergreifen? Eine Operation ist beinahe obligatorisch; hier wird der Knochen angebohrt! Ja, richtig gelesen, angebohrt, und zwar mit einem Bohrdraht. Der minderversorgte Bereich wird somit ein wenig „durchlöchert“, dadurch werden Reize gesetzt, damit neue Gefäße sprießen können, und dadurch wird die Durchblutung des Knochenmarks angeregt. Dass man, wenn einem gerade der Knochen angebohrt wurde, nicht gleich wieder laufen gehen kann, liegt auf der Hand. Strenge Entlastung und Schonung sind angesagt, die Dauer ist natürlich vom Schweregrad des Problems abhängig. Dass es gar nicht so weit kommen muss, liegt ebenfalls auf der Hand. Der komplette Laufanfänger sollte, so er keinen erfahrenen Mentor hat, wenigstens ein paar Mal einen Experten konsultieren, jemanden, der auch mit Verletzungen Erfahrung hat. Zu Beginn sollten Umfangs- als auch Intensitätssteigerungen langsam und bedacht vorgenommen werden; auch, damit die Motivation groß bleibt und man nicht überfordert ist. Das Schuhwerk sollte ebenfalls passen, und mit Passen ist nicht nur die Schuhgröße gemeint. Und die wohl wichtigste Prophylaxemaßnahme ist das Aufsuchen eines Sportorthopäden VOR Beginn der Läuferkarriere. Das heißt aber nicht, dass sie, falls sie schon jahrelang laufen und immer wieder Probleme orthopädischer Natur haben, keinen Facharzt konsultieren dürfen. Es ist nie zu spät, manchmal aber schon 5 vor 12! Einlagen, podologische Einlagen und Fußmuskeltraining stellen ausgesprochen passende Maßnahmen dar; das kann gar nicht oft genug erwähnt werden. Die meisten LäuferInnen ergreifen diese Maßnahmen allerdings erst, wenn etwas wehtut. Intelligente LäuferInnen beugen vor! Wer bereits Beschwerden im Vorfußbereich hat, kann sich bei Christian Kleber (MAS) Link: www.WomanMaxFun.com |