MaxFun Sports Laufsport Magazin
Der Honolulu-Marathon am 13. Dezember
24.11.2009, 12:00:00
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© Jürgen Hansohm/PIXELIO |
Honolulu ist die Hauptstadt des US-Bundesstaates Hawaii und hat ca. 380.000 Einwohner. Wohnt man weder in Mexiko noch in Japan, sondern unter Umständen in Österreich, fliegt man ganz schön lange, bis man beim Inselstaat (der sich, siehe da, zwischen Japan und Mexiko befindet) angekommen ist. Nicht nur, dass lange Flüge relativ teuer sind, auch das Nenngeld für das lange Läufchen ist nicht ohne. 225 US-Dollar wären jetzt zu berappen, ein stolzes Sümmchen, auch wenn der Dollar nicht mehr soviel wert ist wie er es einmal war und es dafür kein Starterlimit gibt (das ist – angesichts des Nenngelds – nicht nur für Spätentschlossene von Vorteil…). Dass man auch als Europäer gerade am Jahresende recht gute Leistungen im Marathon erbringen kann (zumindest als HobbyläuferIn), ist kein Geheimnis. Wenn die Tage kürzer und das Wetter kälter werden/wird, wollen die meisten nicht mehr radfahren, sondern eher laufen, und da bieten sich Wettkämpfe dieser Art eben an. Zumal man diese ja herrlich mit einer Städte- oder Landbesichtigung verbinden kann, und da hat Honolulu einiges zu bieten. Da ist das Bussystem „TheBus“, das zweimal zum „besten Verkehrssystem Amerikas“ gekürt wurde; gut also für alle, die beim Marathon ein wenig schummeln und mit Bussen Teile der Strecke absolvieren möchten. Zumindest kann man mit dem Bus zum „Iolani-Palast“, der die ehemalige Residenz der Könige von Hawaii darstellt, gelangen; oder zum weltberühmten Waikiki-Beach, an dem man übrigens auch während des Marathons entlangläuft. Überhaupt ist der Honolulu-Marathon ein Erlebnis der Sonderklasse; abgesehen davon, dass er mit rund 25.000 Teilnehmern der sechstgrößte Marathon weltweit ist, läuft man in atemberaubender Tropengegend unter Palmen dahin und wird verzaubert von der einzigartigen Pazifik-Stimmung und den hawaiianischen Inselschönheiten. Wäre da nur nicht diese fürchterliche Distanz. Selbstverständlich sollte man zumindest eine Woche früher anreisen, nicht nur wegen der doch sehr notwendigen Akklimatisation, sondern auch, damit man sich Strand, Regenwälder, Wasserfälle, Vulkane, Wale, Surfer und Ähnliches ansehen kann. An einen Spitzenplatz generell oder auch in seiner Altersklasse denken dürfen/können nur wirklich gut durchtrainierte Marathonis, der Streckenrekord liegt trotz der tropischen Temperaturen nur etwas über 2h11Min. Sollten Sie das nicht ganz so schnell schaffen, eventuell vollkommener Anfänger sein, ist Honolulu dennoch eine der ersten Adressen für Ihr Debüt. Es gibt nämlich kein Zeitlimit, 2006 etwa trabten mehr als 200 LäuferInnen erst nach 10 Stunden über die Ziellinie – es wird gemunkelt, dass sie unterwegs den einen oder anderen Mai Tai geschlürft haben. Dass sie trotzdem schon knapp nach 15:00 im Ziel waren, liegt daran, dass der Start bereits um 5:00 in der Früh ist, mit tollem Feuerwerk zwar, aber dennoch. Die schnellsten LäuferInnen können daher ganz normal um 8:00 arbeiten gehen, so sie keinen allzu langen Hinweg haben. Mit etwas Glück wird man von Nicole angefeuert, Kidman oder Scherzinger, beide sind „berühmte Töchter der Stadt“. Und beim zweimaligen Angstieg zum „Diamond Head“ (je 40 Hm) bräuchte man diese Anfeuerungen auch, sonst heißt es vielleicht frühzeitig „Aloha“ (was auch „Auf Wiedersehen“ heißt). Aloha! Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |