MaxFun Sports Laufsport Magazin
Sport und die Musik
Motivation vor dem Training, Leistungssteigerung währenddessen und Entspannung zum Abkühlen – hilft Musik dabei? Hier erfährst du, ob Musik und Sport unmittelbar miteinander verknüpft sind, wie viel BPM (beats per minute) in den verschiedenen Trainingsphasen ideal sind und wie sich das Lernen eines Instruments auf die sportliche Leistung auswirkt.
Musik vor dem Sport: Aufwärmen mit den richtigen Klängen
Musik vor dem Sport bringt Entspannung und der Fokus erhöht sich. Das ergab eine Studie im medizinischen Journal of Strength and Conditioning Research. Das Musik hören erhöhte laut der Forschungsergebnisse die körperliche und geistige Aufmerksamkeit.
Viele Sportler empfinden durch das Musik hören vor dem Training einen erhöhten Antrieb für die bevorstehende sportliche Anstrengung. Das zeigt sich auch im Profisport: Der ehemalige NBA-Basketballspieler Dirk Nowitzki, die deutsche Fußball-Nationalmannschaft oder der ehemalige Radrennfahrer und Triathlet Lance Armstrong hörten bereits vor Wettkämpfen ihre Lieblingssongs, um sich zu motivieren.
Musik beim Sport: Effektiv oder gefährlich?
Auch während der Ausübung sportlicher Tätigkeiten steigert Musik die Leistung – das belegen Ergebnisse 20-jähriger Studien der Brunel-Universität in London. Den Ergebnissen zufolge kommen die psychosomatischen Effekte von Musik den Sportlern durchaus zugute: Um bis zu 15 Prozent konnte sich die Leistung beim Sport durch Musik in den Studien steigern. Das gilt nicht nur für Profi-Athleten – die Studien wurden sowohl mit Marathonläufern als auch mit Laufanfängern durchgeführt. Die Untersuchungen zeigten jedoch, dass mit einer höheren Anstrengung gleichzeitig der Effekt der Musik auf die Leistung sank.
Trotz der positiven Auswirkungen von Musik beim Training ist es jedoch wichtig, dass du dich nicht zu sehr ablenken lässt. Das gilt vor allem bei Sportarten, die im öffentlichen Raum ausgeübt werden. Ein Beispiel dafür ist Radfahren, das in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie immer beliebter geworden ist. Das Hören von Musik beim Radfahren mit Kopfhörern ist erlaubt, jedoch ist hier die Lautstärke von Bedeutung. Akustische Warnzeichen, Warnrufe und Klingeln müssen hörbar bleiben. Denke bitte besonders im Straßenverkehr immer an deine Verantwortung für dich und andere. Auch beim Ausüben anderer Sportarten solltest du beim Musikhören auf die Lautstärke achten. Wissenschaftler empfehlen, 75 db nicht zu überschreiten, um eine dauerhafte Schädigung des Gehörs zu vermeiden.
Musik zum Abkühlen: Regeneration nach dem Training
Das Cooldown nach einem harten Training hat zum Ziel, den Körper wieder in den Ausgangszustand zu versetzen. Auf diese Weise verkürzt sich die Regenerationsphase. So hilft beispielsweise ein 10-minütiges langsames “Auslaufen” bei der Wiederherstellung des Zustands vor einem Lauftraining. Langsame Musik kann den Körper bei der Regeneration unterstützen, so die Ergebnisse der Studie des Journal of Strength and Conditioning Research.
Tempo: Wie viel BPM in welcher Trainingsphase?
Die Forschungsergebnisse der Studien der Burel-Universität beweisen, dass sich Musikkonsum in allen Phasen des Trainings positiv auf die Leistung des Körpers auswirken kann. Dabei ist jedoch das richtige Tempo der Musik von Bedeutung. Denn ist die Musik zu schnell, kann das zur Ausschüttung von Stresshormonen führen und nachteilige Auswirkungen haben. Zum Aufwärmen und Abkühlen empfehlen Forscher Musik mit 60 bis 90 BPM (beats per minute). Bei einem schnellen Workout sind 120-140 BPM ideal.
Sport und Instrumente lernen
Sport und Musik vereint vieles: Flexibilität, Geschwindigkeit, Koordination, Kraft, Spannung und Entspannung, beides fördert die psychische Gesundheit und hilft dir, dich zu fokussieren. Vielleicht ist es auch deshalb so, dass manche Sportler so musikalisch sind: Der siebenfache Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton spielt Klavier und Gitarre und produziert eigene Songs im Tonstudio. Neben dem Ausgleich hat ein Instrument zu spielen auch viele positive Nebeneffekte, die bei der Ausübung von sportlichen Tätigkeiten essentiell sind. So fördert Klavier lernen laut Studien am Universitätshospital San Raffaele in Mailand die Koordination. Doch es gibt noch viele andere Gründe dafür, ein Instrument zu lernen und jeder Mensch hat seine eigene musikalische Geschichte und Motivation. Zögere deshalb nicht, auch im Erwachsenenalter mit dem Lernen eines Instruments zu beginnen. Ganz einfach geht das Klavier lernen zum Beispiel mit der Piano-App Skoove, die für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet ist.
Fazit: Steigert Musik die Leistungsfähigkeit beim Sport?
Viele Studien bestätigen: Musik ist in allen Trainingsphasen hilfreich – vor, während und nach dem Sport. Dabei ist jedoch wichtig, was du hörst: Achte auf das Tempo deiner Songs. Stelle dir am besten Playlisten zusammen, beispielsweise zur Motivation vor dem Sport, für das Warmup, schnelle Songs zum Krafttraining und wieder langsame Beats zum Abkühlen oder für das Yoga. Auch das Lernen eines Instruments kann für die Koordination beim Sport hilfreich sein.
Autorin: Juliane Wolf
Bio: Nach ihrem Masterstudium in Germanistik und Erfahrungen im Marketing arbeitet Juliane als freie Autorin. Außerdem legt sie seit vielen Jahren leidenschaftlich gern auf und produziert eigene Musik.