MaxFun Sports Laufsport Magazin
Vielseitig und gesund
Sein Name ist etwas verwunderlich. Dieser stammt von dem mittellateinischen Wort rheu barbarum ab, was so viel wie fremdländische Wurzel bedeutet. Wer hätte vermutet, dass das deutsche Wort Barbar tatsächlich denselben griechischen Ursprung wie die Pflanze Rhabarber hat? Das Gemüse, welches aufgrund seiner Süße fälschlich oft als Obst eingestuft wird, ist jedoch tatsächlich alles andere als unkultiviert! Ursprünglich aus der Himalaya-Region stammend, nutzten bereits die alten Chinesen die Kräfte des Rhabarbers. Seit dem 11. Jahrhundert fand Rhabarber als Importware aus Zentralasien auch Einklang in der abendländischen Medizin. Damals wurden noch nicht die Stängel, sondern vor allem die unterirdischen Sprossachsen verwendet. Der erste gewerbsmäßige Anbau erfolgte in Deutschland dann im 19. Jahrhundert.
Rhabarber wird wie Obst zubereitet
Er wird zwar tatsächlich wie Obst zubereitet, gehört aber zu den Knöterichgewächsen und ist mit Sauerampfer verwandt. Rhabarber verfeinert zahlreiche Speisen: Vor allem Kuchen, Konfitüren und Kompott bekommt durch ihn eine einzigartige Note verleihen. Auch zu Saft oder Most verarbeitet, ist er köstlich.
Anstatt den Kompott mit Zucker zu süßen und die gesunde Wirkung zu schmälern, empfiehlt es sich, Fruchtsaft als Süßungsmittel zu verwenden. Außerdem haben rote Rhabarbersorten ein süßeres Aroma als grüne und sind besonders beim Backen beliebt. ‘Glaskin’s Perpetual’, ‘Timperley Early’ und das rotstielige ’Holsteiner Blut’ zählen dabei zu den bekanntesten Sorten. Sie unterscheiden sich erkennbar durch ihre innere und äußere Stielfarbe- und dicke, die Wuchslänge und den Zeitpunkt des Austriebs sowie der Ernte.
Wenig Kalorien und steckt voller wichtiger Vitamine und Mineralstoffe
Rhabarber hat, mit 14 Kalorien pro 100 Gramm, sehr wenig Kalorien und steckt voller wichtiger Vitamine und Mineralstoffe, nämlich Vitamin C, Vitamin K, Magnesium, Kalium, Eisen, Phosphor, Jod und ätherischen Ölen. Den fruchtig-sauren Geschmack verdankt er Fruchtsäuren wie Apfel-, Zitronen- und Oxalsäure. Rhabarber enthält nur 0,2 Gramm Fett, 0,9 Gramm pflanzliches Protein und 4,5 Gramm Kohlenhydrate pro 100 Gramm und weist kein Cholesterin auf, was ihn zu einem gesunden Nährstofflieferanten macht. Frischer Rhabarber enthält zusätzlich Antioxidantien, die dem Körper dabei helfen, die Körperzellen vor freien Radikalen zu schützen. So wird auch das Immunsystem gestärkt.
Wie erkennt man frischen Rhabarber?
Wirklich frischen Rhabarber erkennt man an den festen, glänzenden Stangen. Sind die Schnittstellen noch feucht, so stammen die Stängel wahrscheinlich gerade frisch vom Feld. In ein nasses Tuch gewickelt, lässt sich Rhabarber im Kühlschrank einige Tage, oder für eine spätere Verwendung gestückelt im Eisfach aufbewahren.
Mit Vorsicht genießen
Rhabarber enthält sehr viel Oxalsäure, die in größeren Mengen Vergiftungserscheinungen auslösen kann. Vor allem die Blätter enthalten Säure und sollten deshalb nicht verzehrt werden. Über die Nieren wird der Teil der Oxalsäure, der in den menschlichen Organismus gelangt, wieder ausgeschieden, wobei sich Kristalle aus körpereigenem Kalzium und Oxalsäure bilden. Diese können sich dann ablagern und zu Nieren- oder Blasensteinen führen und sollten deshalb von Betroffenen gemieden werden. Die Oxalsäure greift darüber hinaus den Zahnschmelz an und raut zusätzlich die Zahnoberfläche auf, daher sollten die Zähne frühestens 30 Minuten nach dem Verzehr geputzt werden. Um den Oxalsäuregehalt zu verringern, sollte Rhabarber immer gekocht oder gegart und vorher geschält werden, was die Stangen insgesamt bekömmlicher macht.
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