MaxFun Sports Laufsport Magazin
Herr Puntigam und die 3100 Meilen
Der 48-jährige Österreicher Smarana Puntigam beendete neulich den längsten zertifizierten Rundenlauf der Welt. Das Sri Chinmoy Self-Transcendence über 3100 Meilen (4989km), in 51 Tagen, 3 Stunden, 58 Minuten und 59 Sekunden. In den letzten 22 Jahren – so lange existiert diese Reise zu sich selbst bereits – gelang es 43 Menschen, innerhalb der vorgeschriebenen Zeitspanne von 52 Tagen zu bleiben.
- Puntigam selbst hatte selbiges 2x nicht geschafft. Mit 48 Tagen und 4 Stunden hält er den österreichischen Rekord über diese Distanz.
- Ashprihanal Aalto aus Finnland hält den Self-Transcendence-Herren-Rekord (40 Tage, 9 Stunden, 6 Minuten, 21 Sekunden),
- Kaneenika Janakova aus der Slovakei hält den Damen-Rekord (48 Tage, 14 Stunden, 24 Minuten und 10 Sekunden).
Total verrückt?
Ungefähr zwei Marathons pro Tag, Puntigam hatte heuer „nur“ zehn Paar Laufschuhe verschlissen (die anderen verbrauchen bis zu 20 Paar). Man läuft generell zwischen 6 Uhr in der Früh und Mitternacht und das auf einem Rundkurs um einen Häuserblock in New York.
Länge des Kurses?
883 Meter - klar, da geht es um die Sicherheit der TeilnehmerInnen und um die Betreuung - dennoch irre, oder? Für Puntigam (und wahrscheinlich auch viele andere, sofern man bei einer weiblichen Teilnehmerin und sieben männlichen von „viele“ sprechen kann) geht es dabei um eine sehr intensive Reise zu sich selbst.
Schwenk.
Vor kurzem ist ein anderes Extremrennen zu Ende gegangen (zumindest mal für die Erste!). Das Transcontinental Race, das 4000 Kilometer quer durch Europa führt und im französischen Brest sein Ziel findet. Fiona Kolbinger, eine deutsche Ärztin, konnte 2019 die Gesamtwertung (vor allen männlichen Teilnehmern) für sich entscheiden. Das Besondere an diesem Radrennen ist, dass man vollkommen auf sich alleine gestellt ist und keine fremde Hilfe annehmen darf. Dadurch gewinnen die zehn Tage, zwei Stunden und achtundvierzig Minuten, die die erste „Damengesamtsiegerin“ benötigte, nochmals an Bedeutung.
Die Frage, die sich dem „gemeinen Marathonläufer“ nun zwangsläufig stellt; WARUM?
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