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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Nach dem Training

Tipps für den langfristigen Leistungserfolg

Nach dem Training ist vor dem Training. Wiewohl nach dem Wettkampf vor dem Wettkampf bedeutet. Den Laufsport-Stars und HochleistungssportlerInnen ist das klar, dem ambitionierten Hobbyläufer oder der  Hobbytriathletin oft nicht so. Zumindest wenn man deren „Nachtrainingsverhalten“ betrachtet. Da steht man immer wieder mal total verschwitzt herum und plaudert mit dem Nachbarn oder den anderen WettkampfteilnehmerInnen, da wird schnell mal ein Bierchen gezwitschert oder derer auch zwei, da werden Schweinsbraten mit Kraut und Knödel oder fette Stelzen verzehrt, und der schöne Trainingseffekt, der sich hätte einstellen können, ist im wahrsten Sinne zunichte gemacht.

Wer viel Zeit in seine sportlichen Aktivitäten investiert, sollte sich nicht alles zunichte machen mit derartig banalen Fehlern. Legendär der heute sehr erfolgreiche Läufer vom Land, der früher zwar unheimliche Leistungen brachte im Training und auch sehr viel aushielt, im Wettkampf zunächst aber nie wirklich das brachte, was er hätte bringen können. Weil er „danach“ einfach immer einige Paar Würstel mit Senf und Ketchup zu sich nahm, und dazu reichlich Gerstensaft vom Feinsten. Er kannte es schlicht und einfach nicht anders, dachte, dass das so schon seine Richtigkeit hätte. Irgendwann nahm ihn dann ein Trainer, der auch von Ernährung bereits gehört hatte, unter seine Fittiche, und sieh an, sieh an, seine Wettkampfleistungen explodierten förmlich. 

Was sich so lächerlich einfach liest, ist gar nicht so lächerlich 
Denn Hand aufs Herz, wer von uns ist nicht auch schon des Öfteren im Ziel gestanden und hat gequatscht, anstatt sich umzuziehen? Wer von uns hat nicht auch das eine oder andere Mal – anstatt zuerst Apfelsaft oder Johannisbeersaft gespritzt zu trinken – ein paar Bierchen getrunken nach dem harten Intervall-Training? Alles schön und gut, wenn sowas nur selten vorkommt. Wobei das mit dem verschwitzt im Zielbereich stehenbleiben durchaus mit einer ordentlichen Erkältung enden kann. Immerhin befinden wir uns aufgrund der vorangegangenen Wettkampf-Anstrengung körperlich durchaus in einer „Open Window Situation“, was so viel bedeutet wie „kommt nur herein, ihr Viren und Bakterien, jetzt kann ich euch viel besser aufnehmen in meinem durch die Belastung geschwächten Körper“. 

Nach dem Training sollte man locker auslaufen oder -radeln etc., die Betonung liegt auf „locker“. Wer mit diversen Stretching-Übungen gute Erfahrungen gemacht hat, sollte sich diesen ebenfalls hingeben. Diejenigen, die gerne in die Sauna gehen, können – vor allem in der kälteren Jahreszeit – den einen oder anderen Aufguss genießen. Wobei man ohnehin selbst genau spürt, ob ein solcher nach einem harten Dreißiger bei null Grad auch wirklich notwendig ist oder man nicht viel besser beraten ist mit einem kurzen, angenehmen Dampfbadgang. Auf jeden Fall sollte man darauf achten, dass man sich nicht verkühlt.

Trainingseffekt nicht zerstören
Je nach vorangegangener Belastung sollte Energie aufgenommen werden, logisch. Wer eine halbe Stunde Jogging hinter sich hat, muss nicht unbedingt vier Kilo Nudeln mit literweise isotonische Getränke nachspülen. Wer einen Marathon im Gelände absolviert hat, wird durchaus zunächst gar nicht in der Lage sein, etwas zu sich zu nehmen. Hier gilt: Flüssiges vor Breiförmigem vor Festem. Sprich z. B. alkoholfreies Bier vor dickflüssiger Erbsensuppe vor Kartoffeln mit Ei. Oder Ähnlichem. Gleich nach einer harten Belastung wäre ein Getränk mit Kohlenhydrate, angereichert mit ein paar Aminosäuren, am besten, wobei man auf die individuelle Verträglichkeit achten muss. Eines sollte man sich stets vor Augen halten; will man langfristig Erfolg haben, muss man diesen auch langfristig planen. Einige wenige Sünden – etwa nach einer Trainingseinheit – verkraftet der Körper, zu viele führen ins Nichts. In diesem Sinne, nie vergessen, nachher ist vorher.

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06.11.2018, 11:00:00
Foto: pexels.com
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