MaxFun Sports Laufsport Magazin
Laufen im Alter
Der Lauf der Zeit hinterlässt unabhängig vom Geschlecht Spuren am Körper. Und doch altern Männer anders als Frauen, schon allein deshalb, weil sie sich laut Statistik während des Berufslebens weniger Gedanken um ihre Gesundheit machen. So achten sie beispielsweise weniger auf eine gesunde Ernährung mit einer ausreichenden Zufuhr an Vitaminen, was sich früher oder später im Hormonhaushalt widerspiegelt. Und auch wenn die oft als starkes Geschlecht betitelten Männer nicht gerne darüber reden (schließlich sind manche Veränderungen, die der menschliche Organismus durchläuft, unangenehm): Offenheit kann Klarheit bringen.
Älter zu werden gehört zum Leben dazu. Auch wenn viele versuchen, dem Alterungsprozess durch Sport, Schönheitsoperationen oder gesunde Ernährung entgegenzuwirken – aufhalten lässt er sich nicht.
Doch wie kann es sein, dass wir merken, dass der Körper altert, gleichzeitig aber das Gefühl haben, unser Geist bleibe jung? Mediziner unterscheiden zwischen chronologischem und biologischem Alter. Während ersteres eine reine Zeitangabe ist, misst letzteres das Alter eines Individuums sowohl anhand des körperlichen als auch des geistigen Zustands. Beide Altersbegriffe können also weit auseinanderklaffen, wenn beispielsweise ein 80-Jähriger sowohl körperlich als auch geistig fitter ist, als es sein chronologisches Alter vermuten lässt.
Auch Männer kommen in die Wechseljahre
Auch wenn der Körper über die Jahre hinweg vielen unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt ist, sorgt die Regenerationsfähigkeit dafür, dass der Körper sich erholen kann. Im Zuge des Alterungsprozesses nimmt die Regenerationsfähigkeit jedoch allmählich ab, ebenso wie die Leistungsfähigkeit und die Mobilität zunehmend sinken. Das liegt zum einen an der Alterung der Sinnesorgane und zum anderen an einem veränderten Hormonhaushalt.
Was viele nicht wissen: Auch Männer kommen in die Wechseljahre. In der sogenannten Andropause wird weniger Testosteron produziert, die Folgen sind graue Haare, faltige Haut, altersbedingte Weitsichtigkeit und nachlassende Muskelkraft. Auch können sexuelle Probleme und ungewollter Harnverlust auftreten. Diese beiden häufigen Beschwerdebilder hängen mit der Prostata zusammen, die gleich mehrere wichtige Funktionen im männlichen Körper erfüllt: Sie unterstützt nicht nur die Blase, sondern steuert als Geschlechtsdrüse des Mannes auch Sekret zum Ejakulat bei und regelt den Hormonhaushalt. Prostatabeschwerden und unangenehme Begleiterscheinungen wie Harninkontinenz können den Alltag stark einschränken. Deshalb sollten Männer durch gesunde Ernährung und Sport etwas für die Gesunderhaltung der für die Männergesundheit überaus wichtigen Drüse tun.
Mit Sport mobil bleiben
Laut Experten verliert der Körper ab dem 30. Lebensjahr jährlich etwa 1 Prozent an Muskelmasse. Es wird also mit zunehmendem Alter schwerer, die Muskelmasse konstant zu halten beziehungsweise aufzubauen. Doch auch wenn die Andropause und das Älterwerden oft mit Abgeschlagenheit und körperlicher Inaktivität einhergehen: Sport ist die beste Möglichkeit, den Hormonhaushalt zu regulieren und dem Muskelabbau entgegenzuwirken. Betreibt man eine Mischung aus Muskel- und Ausdauertraining, spürt man die Veränderungen im Körper weniger drastisch. Man sollte sich jedoch im Klaren darüber sein, dass man die frühere Leistungsfähigkeit nie mehr erreichen wird. Betreibt man beispielsweise Laufsport im Alter, dann ist die Ausdauer schon dadurch eingeschränkt, dass die Menge an Sauerstoff, die man maximal aufnehmen kann, mit dem Alter abnimmt.
Nichtsdestotrotz sorgt Bewegung dafür, dass man mobil bleibt. Trainierte Muskeln sind insbesondere in den Körperregionen wichtig, die stark vom Alterungsprozess betroffen sind – also beispielsweise im Beckenboden, der die Bauchorgane an Ort und Stelle hält. Ein spezielles Core-Stability-Training, bei dem neben der Beckenbodenmuskulatur auch der untere Rücken und die untere Bauchmuskulatur aktiviert werden, führt nicht nur zu mehr Beweglichkeit, sondern kann auch Blasenschwäche vorbeugen. Bei einer bereits bestehenden Harninkontinenz sorgen Einlagen dafür, dass es dennoch möglich ist, unbeschwert Sport zu treiben.
Letztendlich sollte man sich klarmachen, dass sich jeder Körper im Laufe der Zeit verändert. Offenheit gegenüber Vertrauten und dem Arzt kann helfen, das zu akzeptieren. Schließlich soll das Leben unabhängig vom Alter Spaß machen.
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Foto: Flickr Na Fianna 5k 2014 Peter Mooney