MaxFun Sports Laufsport Magazin
Seit 1976 findet der Paris-Marathon alljährlich statt
Don´t forget Paris 2017
Seit 1976 findet der Paris-Marathon alljährlich statt, lediglich 1991 ließ man ihn aufgrund des Golfkriegs ausfallen, am 9. April 2017 wird der drittgrößte Marathon von Europa (nach Berlin und London) zum 41. Mal stattfinden. In seinem Erstaustragungsjahr fanden sich gerade mal 126 LäuferInnen hinter der Ziellinie wieder, ein Jahr später waren es sogar noch weniger, nämlich 87, die das Ziel erreichten, doch vor allem ab den 2000er-Jahren änderte sich das schlagartig. Ein Jahr vor der Jahrtausendwende zählte man noch etwas mehr als 17.000 Finisher, 2000 Jahre nach Christi Geburt waren es dann satte 10.000 LäuferInnen mehr, die das Ziel mit dem Arc de Triomphe als Hintergrund erblicken durften. 2016 war dann der absolute Finisherrekord erreicht, 41.801 Menschen überquerten die Linie der Linien.
Kein Geringerer als Kenenisa Bekele hält seit 2014 den Pariser Streckenrekord, nach 2h05Min und 3 Sekunden knallte er damals über die Ziellinie, was aber wohl bedeutet, dass zeitmäßig noch einiges mehr drinnen sein dürfte, da man ja von Bekeles Marathonwicklung weiß (der immer noch aktuelle Weltrekordinhaber über 5.000 und 10.000m war im Vorjahr eine 2h03Min03s in Berlin gelaufen). Feyse Tadese (ebenfalls aus Äthiopien) gelang dasselbe Kunststück im Jahr 2013, 2h21Min und 6 Sekunden bedeuten seit damals Streckenrekord bei den Damen. Insgesamt waren es bislang fünf Herren, die unter der 2h06Min-Schallmauer geblieben waren, Stanley Biwott war Bekeles Rekord im Jahre 2012 (der damals allerdings noch gar nicht existierte) mit 2h05Min und 12 Sekunden am nächsten gekommen (Biwott war übrigens 2016 beim London-Marathon hervorragender Zweiter hinter Eliud Kipchoge gewesen, mit 2h03Min und 51s).
Bei den Damen war es bislang lediglich eine, die neben Tadese eine 2h21-er-Zeit erreichen konnte; Tirfi Tsegaye (ebenfalls aus dem ehemaligen Abessinien) gelang im Jahre 2012 der Sieg in 2h21Min und 40 Sekunden. Und auch ein alter Bekannter aus Wien konnte sich einmal in die Siegerlisten in Paris eintragen; Ahmed Salah aus Dschibuti (der 1997 im zarten Alter von 40 Jahren beim VCM siegreich war, in 2h12Min53s) lief 1984 als Erster über die Pariser Ziellinie.
Große Namen also bei diesem weltweit bislang achtschnellsten Marathon, die da durch die Stadt der Liebe laufen und gelaufen sind, und das, obwohl die fünftgrößte Stadt der Europäischen Union leider Ziel von Terroranschlägen war und durchaus auch weiterhin sein könnte. Aber gerade mit Sport, der an und für sich Menschen in aller Welt verbindet und immer schon zusammengebracht hat, kann und sollte man zeigen, dass wir dem Terror trotzen und für Frieden kämpfen und laufen wollen. Und werden. Nicht nur in Paris, sondern überall auf dieser schönen, einzigartigen Welt, die wir uns nicht zerstören lassen.
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