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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Richtig trinken

Dehydriert der Körper, kann man sich weniger gut konzentrieren und bringt recht bald weniger Leistung

Unter „richtig trinken“ soll man hier nicht verstehen, wie man den Gußwerker Rekord im Krügelzwitschern aufstellen kann, sondern es geht natürlich um intelligentes Hydrieren und um ebenfalls intelligente Flüssigkeitsaufnahme in Training und Wettkampf. Zunächst einmal muss man sich stets vor Augen halten, dass der menschliche Körper zu gut zwei Dritteln aus Wasser besteht und beispielsweise unser Gehirn selbiges benötigt, damit wir keine Kopfschmerzen bekommen. Flüssigkeitsaufnahme in Form von Wasser ist also zum einen Gesundheitsprophylaxe, zum anderen essentiell, damit wir Leistung – welcher Art auch immer – erbringen können.

Dehydriert der Körper, kann man sich weniger gut konzentrieren und bringt recht bald weniger Leistung.
Ist man nicht sportlich tätig, reichen ein bis drei, manchmal auch vier Liter reines Quellwasser täglich – Körpergröße/-zusammensetzung, Außentemperatur, etc. spielen natürlich beträchtliche Rollen. Gut hydriert ist man, wenn der Urin klar ist – umgekehrt hat man zu wenig getrunken, wenn selbiger gelb oder gar gülden aus einem herauskullert oder fast schon –klumpt…

Wer viel trainiert, schwitzt viel, Schweiß hat die Funktion, den Körper über die Haut zu kühlen.
Je mehr Schweiß man produzieren kann, desto besser funktioniert diese Kühlung, desto besser ist man also ausdauermäßig drauf. Allerdings gehen mit dem Schweiß auch wertvolle Mineralstoffe verloren, Mineralstoffe, die man ebenfalls zu sich nehmen sollte, da sonst die körperliche Leistungsfähigkeit mit Fortdauer der Belastung abnimmt. Bis zu einer Trainingsdauer von einer Stunde kann man – so es nicht zu heiß ist – die Flüssigkeitsaufnahme vernachlässigen. Klar, bei dreißig und mehr Grad ist es sicher nicht ganz verkehrt, ein bisschen was zu trinken, aber es liegt klarerweise auf der Hand, dass man etwa bei einem Marathon oder gar Ironman ganz anders und vor allem viel mehr trinken – und auch essen – muss. Allerdings sollte dies im Vorfeld ausreichend trainiert werden, viele Athleten, die sich zwar auf der 180-km-Radstrecke problemlos verpflegen können, beim abschließenden Marathon aber regelrecht verdursten. Weil sie ab der Hälfte des Laufes einfach nichts Andres mehr als Wasser vertragen, was aber ganz verkehrt ist, da reines Wasser den Körper komplett ausschwemmt. Sprich, das Schwitzen wird weiter angeregt, Mineralstoffe, die man nicht mehr zu sich nehmen kann, werden ausgeschieden, die Leistung nimmt ab, irgendwann wird dann ein Wandertag draus. Oder noch schlimmer, ein akuter Salzmangel (Hyponatriämie), der tödlich enden kann, stellt sich ein. Darum ist es ratsam, bei langen bis extrem langen Wettkämpfen oder Trainingseinheiten Salztabletten zu sich zu nehmen – oder seine Sportgetränke mit etwas Salz zu versehen. Allerdings muss auch das trainiert werden, nicht jeder verträgt das weiße Gold.

Was ist nun das passende Sportgetränk?
Auf jeden Fall einmal eines, das schmeckt, klingt banal, ist es aber nicht. Diejenigen, die sich bei langen Wettkämpfen auf die angebotene Wettkampfverpflegung verlassen – also fast alle – tun gut daran, sich im Vorfeld zu erkundigen, was denn nun genau gereicht wird. Somit kann man das Produkt XY vorher im Training ausprobieren und weiß, ob man damit zu Recht kommt oder nicht. Falls nicht, muss man seine eigene Wettkampfverpflegung mitbringen und abgeben. Die meisten fahren (oder laufen) mit Isotonischem sehr gut, das heißt, das Verhältnis von Flüssigkeit zu Nährstoffen des Getränks entspricht dem des menschlichen Blutes. Softdrinks, die vielleicht auch noch mit hohen Coffeindosen pushen, sind vor allem gegen Ende eines Ironmans manchmal gar nicht so verkehrt, auch wenn sich hier alle Ernährungswissenschaftler auf die Köpfe greifen. Aber nach zehn Stunden spielt sich einfach verdammt viel im Kopf ab, und der will belohnt werden. Bei kürzeren Belastungen wie beispielsweise einer dreistündigen Radausfahrt genügen aber Apfel- oder Johannisbeersaft gespritzt vollauf. Ach ja, ein Bierchen just nach der Belastung ist zwar gut, aber kontraproduktiv, weil Alkohol bevorzugt abgebaut wird und somit die Regeneration verzögert. Prost.

Link: www.maxfunsports.com

29.05.2017, 13:00:00
Foto: Fotolia
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