MaxFun Sports Laufsport Magazin
Gewürz- und Heilpflanze Salbei
Weich und filzig- die kleinen, schmalen Blätter des Salbeis sind einfach unverkennbar. Der Name leitet sich vom lateinischen ,,salvare’’ ab und bedeutet gesund sein. Äußerst treffend, denn bei Ausdauersportlern gilt spanischer Salbei als Geheimtipp für Zellerneuerung und –regeneration. Aus der Naturheilkunde ist der Salbei mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen kaum wegzudenken: Schon die Benediktinermönche aus dem Kloster Monte Cassino in Italien pflanzten in ihren neugegründeten Klostergärten in den Alpen Salbei an.
Kaiser Karl der Große wusste ebenfalls um die reichhaltige Wirkung jener Heil- und Würzpflanze und die keltischen Druiden glaubten obendrein an eine Wiederbelebung der Toten durch Salbei. Frisch oder getrocknet, ganz, geschnitten, oder gemahlen- das markante Aroma, welches aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe leicht herb schmeckt, ist einzigartig würzig. Salbei lässt sich sowohl in der Küche als auch zu medizinischen Zwecken mannigfach einsetzen und ist ein wahres Allroundtalent.
Über 800 Salbei-Arten
Salbei zählt zu der Gattung Salvia und der Familie der Lippenblütler, sie umfasst über 800 Arten, die sich in Blütenfarbe, Blattform und auch der Farbe unterscheiden. Das enthaltene ätherische Öl variiert dementsprechend. Die im Handel gängigste und wohl bekannteste Sorte ist Salvia officinalis, der echte Salbei mit den haarigen kleinen Blättchen. Die Heilkraft steckt in ebendiesen und den jungen Trieben. Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, wächst Salbei mittlerweile in ganz Europa und kann selbst im eigenen Garten kultiviert werden. Der Salbei hat seine Blütezeit von Juni bis August und gedeiht am besten auf trockenen, kalkhaltigen Felsen. Bis zu zehn Zentimeter werden die elliptischen und olivgrün bis grünlich-grauen Blätter lang, als Tee entfalten diese ein intensives Aroma. Salbei besitzt mehr als 60 Inhaltsstoffe, die jene des Rosmarins, Teebaumöls, Wermuts und Eukalyptus vereinigen. Er enthält kein Cholesterin, dafür aber eine Menge an Vitaminen und Mineralstoffen: Vitamin B3 (Niacin), welches wichtig für den Fett-, Eiweiß- und Kohlehydratstoffwechsel ist, zur Energiegewinnung beiträgt und für eine Regeneration der Haut, Muskeln, Nerven und sogar DNA sorgt.
Das enthaltene Vitamin C (Ascorbinsäure) übernimmt wichtige Funktionen im Organismus und trägt zur Konzentrationsfähigkeit, Stressbewältigung und nervlichen Belastbarkeit bei. Vitamin C fördert die Wundheilung und den Aufbau und Erhalt von Zähnen, Haaren und Knochen. Auf 100 Gramm Salbeiblätter kommen ganze 260mg Kalzium, 170mg Kalium, 70mg Magnesium und 5mg Eisen. Salbei enthält zudem viele ätherische Öle, Terpene, die antioxidativ wirken. Echter Salbei hat eine antiseptische und schweißtreibende Wirkung. Vor allem bei Atemwegserkrankungen, Husten, Heiserkeit und Problemen im Mund- und Rachenraum bewährt er sich seit jeher als hilfreiches Hausmittel. Schwangere und stillende Mütter müssen sich leider mit dem Salbeikonsum gedulden, denn der Stillfluss kann durch die Aufnahme gehemmt werden.
Beruhigend und lindernd
Salbeitee beruhigt den Magen und beugt Magenbeschwerden vor, indem er eine gesunde Verdauung unterstützt. Auch bei Erkältungen kann diese vielfaltige Pflanze helfen, denn in Form eines Salbei-Thymian-Bades, werden die Beschwerden gelindert. Schwellungen durch Insektenstiche können ebenfalls durch die Blätter behandelt werden. Selbst zur Zahnpflege eignet sich Salbei: Nach den Mahlzeiten auf einem Salbeiblatt zu kauen soll die Zähne reinigen und sie weißer machen. Salbei kann zur äußeren Anwendung vielfältig verwendet werden: Als Spülung, zum Inhalieren, als Sud, Haarpflege, Peeling oder Fußbad etwa.
In der Küche dienen die jungen Salbeiblätter dem Würzen von Eintöpfen, Fisch- und Fleischgerichten sowie Suppen. Die großen Blätter verbinden sich mit zerlassener Butter zu einer köstlichen Pastasoße oder ergeben frisch, mit Quark vermengt, einen außergewöhnlichen Aufstrich. Der herbe Geschmack harmoniert wunderbar mit Wildfleisch. Ran an die Kochtöpfe!
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