MaxFun Sports Laufsport Magazin
Jubiläum beim München Marathon
auch, wenn nicht nur Bayern momentan ganz andere Probleme hat, aber gerade Sport führt Menschen seit jeher zusammen, der Gedanke von Olympischen Spielen beispielsweise ist – wie die meisten fälschlicherweise annehmen – NICHT „Dabei sein ist alles“, sondern ein völkerverbindendes Element zu schaffen; und so ist es auch bei diversen Marathonläufen rund um den Globus, und so auch in Bayern.
Wenn am 11. Oktober der Startschuss fällt, wird alles im Zeichen von „30 Jahre München-Marathon“ stehen; hoffentlich hat man alle vier Sicherheitsnadeln parat, für die Startnummer, versteht sich, wenn nicht, „jo, donn is da Pumuckl schuid“, der wird versteckt haben, was er versteckt haben will. Aber auch mit nur drei Nadeln wird wieder jenes prickelnde Gefühl aufkommen, das seit Jahren schon aufkommt vor dem Start; ist der Startschuss einmal gefallen, gibt’s kein Zurück mehr, kein Halten, und man rennt zunächst zum Olympiapark. Und fühlt sich sofort zurückversetzt ins Jahr 1972, ins Jahr der Olympischen Sommerspiele von München, ins „Damals“, als ein gewisser Mark Spitz satte sieben Goldmedaillen gewann; aber auch ins „Damals“, als israelische Athleten ermordet wurden und die Spiele daraufhin für einen Tag unterbrochen, danach wieder fortgesetzt wurden. Und ins „Damals“, als Willi Daume, der ehemalige Präsident des Olympischen Komitees, einen bunten Dackel als Maskottchen für München auserkoren hatte, weil er erstens selbst einen solchen besaß (!!!), und zweitens, weil Dackel zäh, beweglich und widerstandsfähig sind. Und ein typisches Haustier der Münchner... Man kann nur hoffen, dass die Marathonis schneller laufen können als „Olympia-Waldi“…Weiter geht’s zum Englischen Garten, bald über die Isarbrücke hin zur Sendlinger Straße, beim Rathaus vorbei, irgendwann zum Königsplatz, ein Highlight jagt das andere, einige werden sich wie der legendäre Helmut Fischer, der durch München huscht, vorkommen, hoffentlich aber etwas weniger humpeln als „Monaco Franze“; und hoffentlich auch keinen Prolaps erleiden vor dem oder während des Laufes…und irgendwann, hoffentlich nicht nach allzu langer Zeit, wird man das Olympiastadion erblicken und wissen, dass man es „g´schafft“ hat.
Zur Vorbereitung gäbe es auf der offiziellen München-Marathon-Website Trainingsempfehlungen, sehr schön dabei ist, dass man ausdrücklich darauf hinweist, dass es sich lediglich um Richtlinien handelt, dass man stets auch auf sich selbst (oder auf den Arzt…) hören sollte. Sehr sympathisch, genauso wie das Foto mit seiner herbstlichen Stimmung, die sofort das urtypisch Bayrische, das so echt und so herzlich, vermittelt.
Angeboten werden neben dem Marathon ein Halbmarathon, ein 10er und eine Staffel. Und am Vortag ein Trachtenlauf mit anschließendem Weißwurstfrühstück, wer also sechs Tage nach Ende des Oktoberfests immer noch Hunger auf kulinarisch Einwandfreies hat und sich nicht ganz so zu den verbissenen Marathonis zählt, kann dort sein Glück versuchen, 3 km Laufen, Lachen und dann Essen, mit fast nur einem Klick auf „Logisch bin i do dabei“ ist man schon dabei…
Sportlich muss er allerdings schon sein, der Sieger – nicht jetzt beim Trachtenlauf, da geht’s ja um was Anderes – beim Marathon; 2h27Min gereichten Thorben Dietz voriges Jahr zum Sieg, bei den Damen konnte sich Steffi Volke nach etwas mehr als 2h44Min in die Siegerlisten eintragen. Angst vor übermäßig vielen Läufern muss man in München auch nicht haben, mit etwas über 7.500 Teilnehmern war zumindest diese Zahl im Vorjahr überschaubar.
Link: www.muenchenmarathon.com