MaxFun Sports Laufsport Magazin
Back to the condition-roots
10.10.2015, 16:00:00
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High intensity intervall training, TRX, Rope-Fullspeed mental exercises, Yoga-Spinning, Pilates-Stand Up Paddeling, Street jumping, Flashdance Parcours, stilles Krafttraining, sanftes Hip Hoppen, Walzer-Marathon. So oder so ähnlich heißen sie, die neuartigsten Trainingsmethoden, von denen sich alle Welt einen neuen Body, unheimlichen Erfolg (beim anderen Geschlecht) und vor allem einen bislang absolut unbekannten geistigen Zugang zu diesem Sein erhoffen. Aber mal Hand aufs Herz, NEU ist das alles nicht, es ist bloß neu verpackt, und deshalb macht´s auch oft mörderischen Spaß, wer allerdings schon länger dabei ist, hebt nicht mal mehr die linke Augenbraue, wenn das Trendigste vom Trendigen propagiert wird durch hippe Trainer, die vom „Neuen“ gesponsert werden, dass sie sogar vergessen, wie sie heißen und wo sie wohnen… Früher, „in der guten, alten Zeit“, machte man sich fit mit Schnurspringen, Laufen und Eigengewichtstraining, man brauchte den ganzen Schnickschnack nicht beziehungsweise, man wusste gar nicht, dass man ihn brauchte, weil – richtig – er gar nicht da war, es gab noch nichts „Neues“ zu verkaufen. Heute kannst du dir um ein paar Stangen Geld dicke Seile oder befüllte Sandsäcke kaufen; beides ist nicht leicht zu greifen, zu halten, aber genau darin liegt ja der Trainingseffekt?!? Das musst du dir auch einmal auf der Zunge zergehen lassen. Ein paar Fitnessfreaks, die es zu mehr bringen wollten als zum „gemeinen“ Floor-Fitnesstrainer, haben vor einiger Zeit erkannt, dass es ohnehin viele gibt, denen die superneuen Trends nicht ganz geheuer sind; die mitbekommen haben, dass man uns oft ein X für ein U vormacht; und die haben knallhart begonnen, uralte Stundenbilder aus dem Schulturnen hervorzukramen und „neuartig“ zu verkaufen; das „Drill-Training“ war zum siebzehnten Mal geboren. Dass man Zirkeltraining in diversen Lauf-, Rad- und anderen –vereinen schon ewig praktiziert, dürfte zumindest den „Jüngern“ dieser Drilltrainer völlig entgangen sein. Hochintensive Intervalleinheiten? Neu? Ebenso wenig wie Schwimmen, Laufen oder Gymnastik. Neu verpackt! Also doch back to the roots? Wieder Schnurspringen, Boxen, Liegestütz und in bunten Laufhosen durch die Büsche huschen? Warum nicht, machen ja ohnehin genügend so, und diejenigen, die auf diverse „Neuheiten“ reingefallen sind in der Vergangenheit, werden dies auch in Gegenwart und Zukunft so handhaben, außer, sie kommen dahinter, dass man ihnen gleich ein paar Bären aufgebunden hat. Bären zwar, die ganz süß und motivierend sind, aber dennoch Bären. Dabei kann man mit herkömmlichem Training unglaublich viel erreichen, ein alter Trainer hat einmal gesagt, wenn man WILL, kann man auch im Keller, also mit Kellertraining, Weltmeister werden. Wie Recht er doch hatte, denn die beiden, die er meinte, wurden später tatsächlich Weltmeister im Doppel einer Sportart, die ebenfalls schon recht alt ist, und in der man seit jeher stinknormales Zirkeltraining absolviert, zusätzlich zum eigentlichen. Und die Kenianer? Die Wunderläufer, die die langen Strecken in der Leichtathletik mehr als nur dominieren? Die haben in Iten, das ist DER Trainingsort schlechthin, in der Hochebene von Kenia, gar keine erwähnenswerten Fitnessräume, keine 400-m-Tartanbahn (die dortige Sandbahn ist nicht ganz eben und außerdem zu lang…), keine Aquajoggingbecken und keine modernst ausgestatteten „functional fitness center“, und dennoch trainieren dort die weltbesten Läufer, die dann in anderen Teilen der Welt ALLEN anderen sowas von um die Ohren laufen. Was lernen wir also daraus? Link: www.maxfunsports.com |