MaxFun Sports Laufsport Magazin

Urlaubsplanung

31.05.2014, 12:00:00
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© MaxFun Sports GmbH/K.Köb

Das Leben kann sich doch nicht nur ums Trainieren und um Bestzeiten drehen. Urlaub ist Urlaub.

Für alle trainingssüchtigen Sportbegeisterten unter uns hat es ja wirklich überhaupt keinen Sinn, den Familienurlaub nach irgendwelchen touristischen Attraktionen, Kulturereignissen oder – noch schlimmer – pittoresken Badestränden auszusuchen.

Einzig und allein die Trainingsmöglichkeiten vor Ort zählen, das muss Ihnen, aber vor allem Ihrer Familie klipp und klar sein. Doch sagen darf man seiner Frau, respektive seinem Mann, das nicht. Außer sie oder er ist genauso sportsüchtig wie man selbst. In diesem Fall ist alles ganz einfach. Entweder Malle, Kärnten oder Norditalien, ein Appartement mit Kochgelegenheit und großem Eiskasten, täglich Reis und Nudeln, zehn Liter Sodawasser und ebenso viel Bier, die Räder aufs Dach, vier Paar Laufschuhe in den Kofferraum, Schwimmsachen, Kreditkarte.

Dann trainiert man zwei, drei Wochen wie verrückt durch, isst und trinkt noch verrückter, um hernach vollkommen übertrainiert zurückzukommen. Mit Sonnenbrand. Und dem Gefühl, eigentlich auf irgendetwas vergessen zu haben. Ach ja, auf die Liebe, aber die kommt ja im Alltag aufgrund der Doppelbelastung Sport – Arbeit ohnehin auch zu kurz. Und somit wäre alles beim Alten geblieben, und das geht so lange gut, bis einer der beiden ausbrechen will/muss – weil der nämlich draufkommt, dass das nicht alles sein kann, tagaus, tagein wie ein Irrer zu trainieren, um bei den Wettkämpfen dann doch immer wieder ähnliche Leistungen zu bringen. Nur, weil dann alle wieder sagen, das Pärchen sei wieder hier, und wie man denn so abgeschnitten hätte, ah, brav, brav, super…aber lassen wir das, zurück zu den eher ungleichen Gefährten, die gemeinsam gen Süden fahren möchten.

Zunächst einmal suche Mann ein sündteures Hotel mit allem Pipapo aus – Massage, Mani-/Pediküre, Wellnessoasen, Dampfbäder en masse, Öl-/Schlamm-/Badestrandsand-Packungen und weiß der Kuckuck was. Dazu natürlich mehr als umfassende Abenteuer-Kinderbetreuung, alles schweineteuer, aber es wirkt. Vielleicht. Klammheimlich buche man vor Ort ein Rennrad, das dem eigenen zum Verwechseln ähnlich, und schicke sämtliche Trainingsklamotten ans Urlaubsziel. Mit seinem besten Trainingskumpel, der natürlich solo sein muss. Der wiederum verkleide sich dermaßen geschickt, dass die Liebste ihn niemals erkenne. Am Ankunftstag buche man für seine Liebste sämtliche Kurse, Massagen, Aromatherapien und dergleichen und mache sich sofort mit Rad und Trainingskumpel aus dem Staub. Beim Abendessen lade man dann überschwänglich zu Wein, Sekt und später Champagner ein.

Und genauso mache man das jeden Tag. Und wundere sich nicht darüber, warum Liebste immer besser gelaunt ist, wo sie doch stets alleine eine Behandlung nach der anderen über sich „ergehen“ lässt. Am Abflugtag fange man sich dann eventuell doch zu wundern an, weil Liebste nicht mitfliegen möchte. Irgendwie kitzele man dann aus ihr heraus, dass sie sich in den Masseur verliebt hat und nun vor Ort ein neues Leben anfangen möchte. Herz, was wolltest du mehr? Endlich frei, endlich trainieren, wann man will…

So ein Quatsch, meine Herrschaften! Das Leben kann sich doch nicht nur ums Trainieren und um Bestzeiten drehen. Urlaub ist Urlaub. Man muss ja nicht täglich bis am Nachmittag pennen und mit 5 kg mehr auf den Rippen zurückkommen. Man darf schon aktiv sein. Aber wann um Gottes Willen kann man sich sonst mal ein bisschen mehr um seine Familie kümmern als zur schönsten Zeit des Jahres? Und wenn dem dann auch wirklich so ist, wird Liebste auch nichts dagegen haben, wenn man hie und da ein paar Kilometer laufen geht…oder einen 260er mit dem Rade fährt…also reißen Sie sich gefälligst zusammen…und bleiben Sie locker!

Christian Kleber (MAS)

Link: www.MaxFun.at

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