MaxFun Sports Laufsport Magazin
Crossläufe
22.11.2014, 18:00:00
Foto:
MaxFun Sports/K.Köb |
An dieser Stelle soll jetzt gar nicht für einen speziellen dieser Art geworben werden, sondern generell für all diese ihrer Sorte, ist es doch so, dass die meisten Läufer in der Winterszeit ohnehin nicht genau wissen, wann und wo sie starten sollen. Gut, es gibt diverse Marathon-Vorbereitungsläufe, Weihnachts- und Silvesterwettkämpfe und Ähnliches, die kann man ja eh ohnehin alle so „mitnehmen“. Bloß Bestzeiten – mal abgesehen von Vergleichszeiten zu den Vorjahren – darf man sich meist schon allein aufgrund der kalten Temperaturen nicht erwarten. Und natürlich auch deshalb nicht, weil man gerade erst wieder mit dem Training begonnen hat, hauptsächlich im unteren Grundlagenbereich unterwegs ist, nebenher vielleicht Krafttraining oder gar Maximalkrafttraining für die Beine macht, etc. Beim Crosslaufen kommt dem Element Kraft eine große Bedeutung zu, meist geht es direkt durch den ärgsten Dreck, über steile Hügel drüber, um Ecken, vor denen man komplett abbremsen und nach denen man voll beschleunigen muss, herum, mindestens aber über Wald- und Wiesenboden; da kommt es nicht nur auf einen kraftvollen Schritt, sondern auch auf eine saubere Technik an; und die wiederum bedarf höchster Konzentration, etwa, damit man nicht überknöchelt, zumindest aber, damit man nicht zu schlurfen beginnt und damit immer langsamer wird. Koordinative Fähigkeiten sind mehr als gefragt. Alles in allem also perfekte Bedingungen für perfekte Einheiten, die man nicht allzu ernst nehmen darf. Klar will man schneller sein als sein Trainingskollege, klar will man schneller sein als etwa im Vorjahr, doch gerade dieser Vergleich hinkt oft mehr, als man sich eingestehen mag. Zu sehr hängt alles von den Wetterverhältnissen und Bodenbeschaffenheiten ab. Es macht einen riesigen Unterschied, ob es gerade eine Woche lang durchgeregnet hat und man bei jedem Schritt zwanzig Zentimeter tief einsinkt oder ob der Boden etwa gefroren ist und man fast schon Bahnbedingungen vorfindet. Dann natürlich, wie viel Grad es hat, ob Wind geht, Schnee liegt oder ein Schneesturm sein nettes Wesen zeigt, etc. Somit hinken die Vergleichszeiten zum Vorjahr quasi immer. Man selbst sollte aber nicht hinken, sondern wirklich darauf bedacht sein, einen „ordentlichen“ Laufschritt an den Tag zu legen, geht es doch um die Vorbereitung auf die nächste Saison. Daher achte man bereits im Training darauf, so oft wie möglich gut durchgeführte – und eventuell beobachtete – Laufschule zu betreiben, beim „Crossen“ wird man dafür durchaus belohnt. Die meisten internationalen Topläufer der Vergangenheit und Gegenwart hielten und halten viel von diesen Wettkämpfen auf mehr als schwierigen Untergründen. Haile G. oder Kenny B. etwa waren/sind Koryphäen auf diesem Gebiet, Zweiterer etwa konnte sich satte sechsmal den Crosslauf-Weltmeistertitel holen. Und wenn man diesen beiden – oder auch allen anderen Spitzenläufern – zusieht, bemerkt man sofort, dass deren Laufstil extrem ökonomisch-kraftvoll ist. Und dies nicht zuletzt deshalb, weil sehr viel im Gelände gelaufen wird, dort wo Propriozeption (also sozusagen „vorausdenkendes“ Laufen), koordinative Fähigkeiten (z. B. die Umstellungsfähigkeit: Körper, Geist und Seele müssen sich dauernd auf andere Bedingungen einstellen) und kräftiger Schritt mehr als große Rollen spielen. Und genau diese Fähigkeiten nimmt man dann herrlich mit auf die Straße, mit in die nächste Saison. Link: www.maxfunsports.com |