MaxFun Sports Laufsport Magazin
Alle Jahre wieder
13.12.2014, 21:00:00
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MaxFun Sports/K.Köb |
Vor mehr als 2000 Jahren gründeten die Römer die heute kreisfreie Stadt unter dem Namen „Augusta Treverorum“, etwas mehr als 107.000 Menschen leben auf einer Fläche von 117 Quadratkilometern; und die können am 31. entweder mitrennen beim 25. Silvesterlauf von Trier, deren Macher sich 1990 den Silvesterlauf von Sao Paulo zum Vorbild genommen haben. Weswegen die Stadt an diesem Tage auch „deutsches Sao Paulo“ genannt wird. Oder – wenn man nicht ganz so sportlich sein möchte – kann man auch „nur“ an der Strecke stehen und zusehen, immerhin tummelt sich seit Jahren die Weltklasse mit den deutschen Spitzenläufern ebendort. Oder aber – so man sich so gar nicht interessiert für Leibesertüchtigungen – man besucht die römischen Baudenkmäler, die ua. aus einem Amphitheater, den Barbara- und Kaiserthermen, der Konstantinbasilika, der Römerbrücke und der Igeler Säule bestehen, das gesamte Drum und Dran zählt seit 1986 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Aber ehrlich: Letztere versäumen schon etwas, abgesehen vom Weltklasseniveau der Läufer etwa auch Samba-Trommler und brasilianische Schönheiten, die leicht bekleidet auf tänzerische Art und Weise ihre Lebensfreude mehr als ausdrücken. Der Hauptlauf der Damen führt übrigens über 5, der der Herren über 8 km, der Sieger bei den Herren muss etwa um die 2:50/km laufen, na bum… Beim Silvesterlauf in Osnabrück ist man vielleicht nicht ganz so schnell unterwegs, zumindest sagen das die Ergebnislisten der vergangenen Jahre, aber immerhin konnte sich ein gewisser Jan Fitschen bereits viermal in die Siegeslisten eintragen, und das will ja schon was heißen, war Herr Fitschen 2006 doch Europameister über 10.000m. Einmal übrigens musste man auch in Osnabrück in seiner bislang 34-jährigen „Silvesterlaufkarriere“ den Lauf absagen, und zwar 2010 aufgrund – richtig – eisiger Glätte, die eine reguläre Veranstaltung nicht zugelassen hätte. Zwei Hauptstreckenlängen (5,6 oder 10km) und ein paar kürzere Nebenstrecken, die man in der Ausschreibung z. B. unter „Jedermannslauf“ finden kann, gilt es in kürzestmöglicher Zeit zu bewältigen, hernach kann man sich – um wieder zur Besinnung zu kommen – eine der zahlreichen Kirchen – z. B. die St. Katharinen, die St. Marien, den Dom St. Peter, die Herz-Jesu-Kirche oder auch die Lutherkirche – ansehen. Oder es treibt einen auf die Fußgängerzone, die eher von modernen Zweckgebäuden ummantelt ist, da die meisten alten Häuser dem Kriege zum Opfer gefallen sind. Wo man nun aber wirklich zu feiern beginnen möchte, in einem der Häuser Gottes, bei einem silvestrigen Punschstand in der per-pedes-zone oder doch lieber bei der Siegerehrung des Silvesterlaufes, das bleibt ja wohl bitte doch jedem selbst überlassen. Und jedem selbst überlassen bleibt natürlich auch die Wahl, wo man denn letztendlich starten will am 31. Dezember; beim Galeria Kaufhof Silvesterlauf am Aasee in Münster ist man auf jeden Fall sehr billig unterwegs – zwischen 2,50 (Funlauf) und 7,50 (Hauptlauf) bei einer Nachmeldegebühr von nur 2 Euro bleibt noch viel Bares für die Silvesterfeier selbst übrig. Die Strecken führen entweder über 3, 5 oder 10km, bei der 5-km-Walking-Wertung gibt es aufgrund nicht vorhandener offizieller Wettkampfregeln auch bloß eine Auswertung, aber keine Siegerehrung. Proteste, dass einer im Vorfeiertaumel gelaufen statt gewalkt wäre und somit alle anderen stehengelassen hätte, sind daher Null und Nichtig!!! Tja, und wo befindet sich Aasee in Münster? In Nordrhein-Westfalen, und das wiederum befindet sich ziemlich im Westen – in diesem Sinne 40 Wagen westwärts, rennen und dann feiern! Link: www.maxfunsports.com |