Viele Menschen freuen sich auf den Hernalser Herbstlauf das ganze Jahr lang. Weil es sich bei dieser Veranstaltung um eine pittoresk-schöne, fast kitschige Angelegenheit handelt.

Der Autor selbst war heuer (22. September 2013) bereits zum 7. oder 8. Mal gestartet und kann sich nicht entsinnen, irgendwann mal schlechtes Wetter erlebt zu haben. Also bei diesem Lauf natürlich nur, sonst schon…

Link: Hier findet man die Ergebnisse von MaxFunTiming.com, bzw. die Bilder sowie das Video von MaxFun.at (Video am Montag online)

Ein Wald kann farbenfroher wohl nicht sein, gelbe, braune, rote, grüne Blätter überall, die Farben in all ihren möglichen Feinabstimmungen, der Weg zwischen urig, anstrengend, asphaltiert und Wald pur, das Event klein, aber fein, familiär, obwohl so klein auch wieder nicht, gibt es doch mittlerweile bereits einige Kinderbewerbe, zwei für die Erwachsenen (beim längeren der beiden wurden heuer gar tolle Sachpreise für die SiegerInnen vergeben) und einen Nordic Walking Bewerb.

Vorbei sind zwar die Zeiten eines Norbert Busl, der alles mehr oder weniger in Grund und Boden lief und sogar beim 11er durch die Schwarzenbergallee knallte, als wäre er bei einem Bahnwettkampf über maximal 3.000m. Lediglich ein gewisser David Schneider – seines Zeichens sehr erfolgreicher internationaler Bergläufer – verbesserte (oder eher pulverisierte) die bis dato von N. B. gehaltene Bestzeit über die lange Distanz um mehr als 2 Minuten auf 35Min15s. Wer die Strecke kennt, weiß, wie unfassbar schnell das ist.

Doch zurück zu den Blättern. Es ist dieses Flair, diese Atmosphäre, diese unvergleichliche Stimmung, die den besonderen Charme dieses Wettlaufs ausmacht. Mit allen Sinnen inhaliert man sozusagen den Herbst, diese einzigartige Jahreszeit, die oft darauf hindeutet, dass das Ende näher ist, als man denkt/mag/einem lieb ist. Und doch fährt oder geht man von dort heim als sehr viel zufriedenerer Mensch – auch wenn es mal nicht so gelaufen ist.

Einzig die Spaziergänger mit Hund (teilweise großem) wollen seit vielen Jahren nicht einsehen, dass sie doch viel besser daran täten, wenn sie ihre Lieblinge wenigstens die fünf Minuten, in denen die Läuferschar vorbeischrammt, etwas besser halten würden. Kein einziges Jahr vergeht ohne Streit, manchmal sogar Sturz (wobei nicht nur die über die Hunde springenden Läufer stürzen, nein, auch Hund und Hundebesitzer fallen unverhältnismäßig oft), das müsste nicht sein. Doch der geübte Hameau-Wettläufer weiß das schon und hat immer Leckerlis dabei, die er prophylaktisch reicht, denn mit 180 Puls fällt das Verhandeln mit uneinsichtigen Passanten und ihren armen Tierchen doch recht schwer.

Aber dieser Lauf ist so schön, dass all dies nichts macht; genauso wenig, wie Pannen mit dem Mikro, so musste Herr Markytan himself heut laut die Zahlen der Tombolasieger rufen, beinah so, als hätte er schon um die Wählerstimmen gebuhlt, doch das steht auf einem andren Blatt…in diesem Sinne, in 365 Tagen oder so ist´s wieder so weit!

Christian Kleber (MAS)

Link: www.MaxFunTiming.com