MaxFun Sports Laufsport Magazin

Blut und Armut

17.09.2013, 12:00:00
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Intensiv trainierende Sportler haben klarerweise generell einen erhöhten Nährstoffbedarf; was sich ua. natürlich auch in einem höheren Eisenbedarf widerspiegelt.

Grundsätzlich ist Blut für den Sportler - vor allem für den ausdauertreibenden – von großer Wichtigkeit. Mit dem "Saft des Lebens" werden ua. Sauerstoff und Nährstoffe zu den Zellen gebracht, wo sie letztendlich in Energie verwandelt werden. Ergo ergibt sich daraus, dass man etwa umso schneller laufen kann, je mehr Sauerstoff zu den Zellen gebracht und dort verwertet werden kann. Umgekehrt tut man sich umso schwerer, je weniger Sauerstoff transportiert wird. Hier spielen vor allem zwei Werte – der Hämoglobin- und der Hämatokritwert – wesentliche Rollen. Außerdem ist die Menge Blut, die im Körper zirkuliert, eine wichtige Größe; die Herzgröße, das Herzminutenvolumen und etwa die arteriovenöse Sauerstoffdifferenz spielen ebenfalls gewichtige Rollen. Alles in allem geht es auch um die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit, die das Bruttokriterium der Ausdauerleistungsfähigkeit darstellt. Doch der Reihe nach.

Ausdauersportler machen oft und gerne Blutbilder, denn die geben Ausschlag über die mögliche Leistungsfähigkeit, aber auch darüber, wo noch Reserven sind – etwa, wenn ein oder mehrere Werte nicht passen. Interessant sind (eigentlich alle, zumindest für die Diagnose generell) für den Sportler meist zwei Werte; der bereits erwähnte Hämoglobinwert – er besagt, wie hoch der Anteil an sauerstofftransportierenden Teilchen im Blut ist. Hämoglobinmoleküle setzen sich zusammen aus dem roten Farbstoff „Häm“ (daher wird Hämoglobin auch „roter Blutfarbstoff“ genannt) und „Globin“ (also Eiweiß). Der Hämatokrit-Wert bezeichnet den Anteil der Erythrozyten (das sind die roten Blutkörperchen) am Volumen des Blutes. In jedem Blutkörperchen befinden sich ca. 280 Millionen Hämoglobin-Moleküle. Prinzipiell könnte man nun sagen, dass möglichst hohe Werte anzustreben wären, um sportliche Höchstleistungen zu erbringen.

Dem gegenüber steht allerdings die Tatsache, dass ein höherer Anteil an festen Bestandteilen im Blut auch immer mit erheblichen gesundheitlichen Gefahren einhergeht. Daher hat man in allen Ausdauersportarten Obergrenzen den Hämatokrit-Wert betreffend eingeführt. Diese liegen bei ca. 46-47% bei den Frauen und 50-51,5% bei den Männern, auf die Sportart kommt es an. Beim Höhenbergsteigen etwa werden Werte bis zu 70% gemessen, diese sind aber aufgrund vermehrter Enzymaktivitäten medizinisch durchaus vertret- und aushaltbar. Ach ja, hohe Hämatokrit- und Hämoglobinwerte erreicht man etwa durch Blut- oder Epo-Doping. Oder durch simuliertes oder tatsächliches Höhentraining. Auf „natürlichem Wege“ passt sich der Körper bei Ausdauertraining durch eine Volumszunahme des Blutes und einer absoluten Steigerung von Hämoglobin und Hämatokrit an; prozentuell sinken diese Werte aber – eben aufgrund des höheren Blutvolumens.

Wie spielt da Eisen mit hinein? Eine Eisenmangelanämie etwa ist die weltweit häufigste Form der Anämie (auch „Blutarmut“ genannt), ca. 600. Mio. Menschen sind davon betroffen. Der menschliche Körper enthält etwa 2-4 Gramm Eisen, wovon ca. 60% an das Hämoglobin gebunden sind. Eisen ist ein wichtiger Faktor, damit Hämoglobin überhaupt gebildet wird. Der tägliche Bedarf an Eisen liegt zwar nur bei 0,5 – 5mg (vom Kleinkind bis zur menstruierenden Frau), die tägliche Zufuhr sollte allerdings bei 10-15mg liegen, da nur ein kleiner Teil des zugeführten Eisens dem Körper auch tatsächlich zur Verfügung steht.

Intensiv trainierende Sportler haben klarerweise generell einen erhöhten Nährstoffbedarf; was sich ua. natürlich auch in einem höheren Eisenbedarf widerspiegelt. Eisen ist z. B. enthalten in rotem Muskelfleisch (Vegetarier und Veganer aufgepasst!!!), roten Früchten (wie Tomaten) oder auch in Petersilie. Eisen wird vom Körper besser aufgenommen, wenn man Vitamin C dazu kombiniert. Eisenmangelsymptome sind z. B. Schlafstörungen, Schwindel, Atemnot, Kopfschmerzen oder Leistungsabfall. Ausgewogene Ernährung hilft immer, sollte man bereits unter Eisenmangel leiden, hilft der (ausdauersportkundige) Arzt.

Christian Kleber (MAS)

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