MaxFun Sports Laufsport Magazin
Was genau sollte ein Trainer können?
19.02.2010, 12:00:00
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Sie arbeiten sogar mit einem PT (also Personal Trainer) zusammen, einmal pro Woche/Monat oder noch wesentlich öfter? Wissen Sie eigentlich, was für eine Ausbildung dieser Mensch hat? Konsultiert man beispielsweise einen Anwalt, so kann man davon ausgehen, dass dieser zumindest studiert hat. Benötigt man die Dienste eines Arztes, kann man ebenfalls davon ausgehen, dass dieser einschlägig unterrichtet wurde und auch über praktische Erfahrung verfügt. Aber für das Trainerwesen gibt es in unseren Breiten keinerlei Richtlinien. Jeder kann sozusagen hergehen und vorschlagen, Trainingspläne zu schreiben, Personal Trainings-Einheiten anzubieten, geführte Trainingslager organisieren. Er wird weder kontrolliert noch untersteht er irgendeiner staatlichen Organisation, der er sich zu Beginn seiner Laufbahn etwa mit einem Eidesschwur verpflichtet. Das hat seine Vor- und Nachteile; zum einen können Leute, die sonst keinen Job finden, untertags als Trainer und abends/nächtens beispielsweise als Servierkraft ihr Brot verdienen; auf der anderen Seite bedeutet ein schöner Körper(bau) nicht automatisch, dass man um das körperliche Training und dessen Auswirkungen auf Physis, aber auch auf die Psyche Bescheid weiß, es ist aber auch nicht ausgeschlossen. Viele "selbsternannte" TrainerInnen, deren (finanzielle) Verdienste wahrlich nicht von schlechten Eltern sind - es kommt immer darauf an, wie gut sie sich selbst verkaufen können - bieten tatsächlich beste Qualität, obwohl sie in ihrem ganzen Leben bestenfalls einschlägige Fachmagazine als Lese- und Wissenslektüre konsultiert haben. Und jetzt sind wir beim springenden Punkt, nämlich bei der Frage, was genau ein Trainer/eine Trainerin nun können sollte; und hier ist es natürlich prinzipiell vollkommen egal, ob man sein Wissen mit der Muttermilch mitbekommen oder es sich in 4.327 verschiedenen Kursen, die über das ganze weite Land verstreut abgehalten wurden, angeeignet hat. Vereinfacht und übertrieben formuliert sollte langjährigste Erfahrung im Umgang mit Hobby- und LeistungssportlerInnen vorhanden sein, selbst sollte man in allen Sportarten zu Hause sein, in einer oder mehreren ganz besonders gut; man sollte ein unglaubliches Wissen (das allerdings gerade in den Sportwissenschaften beinahe sekündlich wieder falsifiziert wird, man denke etwa an Laktat oder die „Wissenschaft“ des Dehnens) angehäuft haben, super aussehen, wahnsinnig gut motivieren können, lustig, aber nicht zu lustig sein; ein außerordentlich begabter Gesprächspartner mit großen Fähigkeiten im Zuhören; man sollte ewig jung wirken oder sogar sein, immer topfit, beinhart, aber auch einfühlsam, und man sollte sich vor allem bestens verkaufen können, damit die ganze Welt auch etwas von einem hat. Kurzum, so jemanden gibt es nicht. Wer allerdings das Gefühl hat, in den meisten Punkten zu entsprechen und doch interessiert an einer zusätzlichen fundierten TrainerInnen-Ausbildung ist, der schaue einfach einmal unter Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |