MaxFun Sports Laufsport Magazin

Eisschnelllaufen ein wunderbares Ausdauertraining

17.01.2010, 12:00:00
Foto:
© Weissensee

Was bringt dem passionierten Läufer diese Sportart?

Winterzeit, Eiszeit. Alle zieht es auf zugefrorene Seen, Bach- und Flussläufe, manche auch auf städtische Eislaufplätze. Man trainiert wie besessen. Oberkörper weit vorgebeugt, beinhart in die Knie gegangen, die Muskeln brennen, die Lungen auch, Energie wird verbrannt, en masse! So könnte das Szenario aussehen, tut es aber nicht. In unserer Realität sind Seen und andere kaum noch zugefroren, die Eislaufplätze sind zwar überfüllt, aber eher von „Herumstehern“, die gerade den sechsten Glühwein inhaliert haben und jetzt nicht mehr wissen, wo´s wieder rausgeht aus dem Oval; andere, vor allem pubertierende Burschen fetzen auf dem Gefrorenen herum, als gäbs kein Morgen; meist, um irgendwelchen jungen Mädchen zu gefallen, nicht beachtend, dass sie vor allem für kleine Kinder eine Gefahr darstellen, weil diese ja erschrecken; kaum einer, der „geordnet“ herumkuft, beinahe wie in städtischen Schwimmbädern, wo auch alle mehr oder weniger egozentrisch selbstverliebt herumtreiben, die anderen Menschen ringsum nicht einmal mehr bemerkend.

Dabei könnte alles doch viel schöner sein, zumal Eislaufen - egal ob Eisschnelllauf, Eistanz oder anderes - doch so gewinnbringend für den Körper sein könnte. Nicht von irgendwo waren in der Vergangenheit berühmte EisschnelläuferInnen auch sehr erfolgreiche RadfahrerInnen, vor allem die Oberschenkelmuskulatur wird hervorragend gekräftigt. Aufgrund des „In-die-Kniegehens“ muss vor allem der Quadrizeps, aber auch der große Gesäßmuskel härteste Arbeit verrichten. EisschnelläuferInnen haben aus diesem Grunde oftmals einen etwas größeren Popo, einen, der aber nicht fett, sondern schön muskulös ist. Durch die vorgebeugte Haltung beim schnellen „Übers-Eis-Flitzen“ wird natürlich die Rückenmuskulatur ebenfalls herrlichst gestärkt. Und last, but not least ist Eisschnelllaufen selbstverständlich ein wunderbares Ausdauertraining.

Worauf sollte man nun achten?
Ordentliches Schuhwerk, ganz klar, am allerwichtigsten ist auch bei dieser Sportart, dass dieses gut passt. Die besten, schnellsten Kufen nützen rein gar nichts, wenn die Füße schmerzen. Handschuhe, Haube und warme Kleidung sind ohnehin obligatorisch. Und wer das Eislaufen tatsächlich als Trainingseinheit sieht, sollte - wie beim Laufen - warmes Gewand zum Umziehen für danach mithaben.

Was bringt dem passionierten Läufer diese Sportart?
Zum einen Abwechslung, die wichtig ist für Psyche und Motivation. Zum anderen eine andere muskuläre Belastung, die klarerweise andere Muskelgruppen stärkt als z. B. das Laufen. Vor allem Gesäß- und Rückenmuskulatur, die ja gerade bei Lauf-Kilometerfressern fürchterlichst vernachlässigt werden - man denke nur an die vielen ausgemergelten Läufer-Popos in den Duschen nach Wettläufen, weiß, die Haut hängt herunter, keinerlei Muskulatur, nichts zum Angreifen für Frau.

Viele leiden seit Jahren unter Rückenschmerzen, weil sie so einseitig trainieren - da könnte Eislauftraining wahre Wunder wirken. Wen es eher zum Eistanzen hinzieht, dem sei gesagt, dass auch diese Form der Bewegung ein wunderbares Alternativtraining zum Laufen darstellt, wird doch vor allem die Koordination, aber auch die Kondition in all ihren Facetten trainiert, so man lange genug am Eise herumscharwenzelt. Der große Vorteil dieser Trainingsform liegt darin, dass man dann während der Saison viel graziler durchs Ziel durchtänzeln kann, vielleicht sogar als SiegerIn!

Alles steht unter dem Mott Im Winter Eislaufen, im Sommer Eiskaufen!

Foto: Eisschnellauf am Weissensee in Kärnten/Österreich
© Weissensee.com

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