MaxFun Sports Laufsport Magazin
Eine verdammt schnelle Strecke
16.03.2010, 12:00:00
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Sicherlich ein ganz besonderes Ereignis, Zürich ist bekannt für seinen nicht ganz billig aussehenden und auch nicht seienden Inhalt auf sämtlichen Gebieten. So ist auch das Nenngeld ein nicht gerade winziges, 110 Schweizer Franken muss man berappen, und das bald, ist doch am 21. März Nennschluss, Nachmeldungen gibt es nicht. Dafür - und das ist sehr positiv -ist auf der offiziellen Website eine Liste mit Hotels angeführt (Preise werden besser keine verraten), in denen man nicht nur übernachten, sondern am Marathontag bereits ab 4 Uhr 30 frühstücken kann, und ein sog. „late check out“ bis 15:00 ist auch im Package inkludiert. Und bis dahin sollten wohl alle im Ziel sein, um 8 Uhr 30 ist Start, sämtliche LäuferInnen, die sich anschicken, länger als 5h30 unterwegs zu sein, werden aus dem Rennen, der Chip weg genommen! Knallhart! Dass die Strecke verdammt schnell ist, hat der Schweizer Viktor Röthlin bei seinem Streckenrekord in 2h08 und ein paar Zerquetschten bewiesen, und sie ist sogar noch schneller geworden, da man einige doch recht enge Kurven herausgenommen hat. Auch von den Verpflegungsständen kann man durchaus Positivstes berichten. So wird zwar bei den ersten beiden nur Wasser gereicht (die sind aber bereits bei km 3,5 und 7,0), später gibt es dann aber bekannte Kohlenhydratriegel und sogar -gels, sinnvoll allemal, daran könnten sich andere Veranstalter auch etwas abschauen. Tempomacher von 3:00 bis 5:00 stehen auch zur Verfügung, im Viertelstundentakt wird man sozusagen ins Ziel chauffiert. Überhaupt hat man für Zeit in der Schweiz ein besonderes Verständnis, wen wundert`s, beim Abholen der Startunterlagen erhält man ein persönliches „Bändeli“ mit seinen persönlichen Durchgangszeiten. Ein Shuttle-Service könnte auch Sie vom großen Parkplatz zum Start und wieder zurück bringen, empfohlen wird entweder der oder öffentliche Anreise, Parkplätze stehen im Start/Zielgelände keine zur Verfügung. Je nachdem, was man alles zur größten Stadt der Schweiz dazurechnet, es leben auf jeden Fall viele Menschen (zwischen 380.000 und 1,5 Mio.) im Hauptort des Kantons Zürich, der am wunderschönen Zürichsee gelegen ist. Die Altstadt links und rechts des malerischen Flusses Limmat ist die Sehenswürdigkeit schlechthin von Zürich. Dass die Stadt in ein noch besseres Licht gerückt werden soll, daran ist nicht zuletzt der Illuminationsplan und sein Umsetzer, Roland Jeol aus Lyon, Schuld. 15 Projekte, darunter die jetzt schön beleuchtete Quaibrücke, wurden bereits mit Extra-Lichtgaben verschönert und hervorgehoben, 15 weitere „Lichtgestalten“ sind geplant. Wer sich einen längeren Aufenthalt in Zürich leisten kann, sollte unbedingt das Opernhaus Zürich, die Tonhalle oder das Schauspielhaus Zürich besuchen, so ihn das überhaupt interessiert. Wer eher zu den Nachtschwärmern gehört, kommt ebenfalls auf seine Kosten, mehr als 500 Bars, Clubs und Diskotheken machen Zürich zur Stadt mit der höchsten Clubdichte der Schweiz. Und wer dann aufgrund zu ausgiebigen Ausgehverhaltens wider Erwarten beim Marathon nicht reüssiert, kann sich ja im Zürcher Sechstagerennen versuchen; dazu muss man allerdings zu den Radprofis zählen! Einfacher ist da schon die Teilnahme am Ironman Zürich, wobei „einfach“ auch hier relativ ist. Christian Kleber (MAS) Link: www.zuerichmarathon.ch |