MaxFun Sports Laufsport Magazin
Die ungeliebte Flatulenz
19.08.2010, 12:00:00
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Warum hat man ausgerechnet bei der Lieblingsbeschäftigung Nummer 1 (gleich nach dem Radfahren, der Nummer 2…) immer wieder Blähungen, die nicht nur einen selbst, sondern auch die Mitlaufenden zum Wahnsinn treiben können? Drei Dinge spielen hier die Hauptrollen; Ernährung, Bewegung und Kopf! Vor allem LaufanfängerInnen unterschätzen den Einfluss der richtigen/falschen Nahrungsaufnahme vor dem Laufen. Es macht sehr wohl großen Unterschied, ob man zwei, drei oder fünf Stunden vor dem Laufen die letzte größere Mahlzeit zu sich nimmt. Und es macht sehr wohl Unterschied, ob man zu Fleisch mit fetten Saucen oder zu leicht verdaulichen Kohlenhydraten greift. Prinzipiell kann man sagen, dass die letzte größere Mahlzeit umso leichter verträglich sein sollte, je härter das geplante Training wird. Wer beispielsweise um 19 Uhr ein flottes Bahn-Intervall-Training auf dem Programm stehen hat, sollte spätestens um 13 Uhr zu Mittag essen, etwa ein kleines Nudelgericht mit nicht zu deftiger Sauce. Da 6 Stunden vermutlich für die meisten von uns zu lange sind, um nicht regelrecht zu "verhungern" - somit könnte man dann auch nicht ordentlich trainieren - empfiehlt sich 40 - 60 Minuten vor Trainingsbeginn noch ein Stückchen Banane oder - wegen seiner Verträglichkeit - auch ein Stückchen Kuchen. Wer am Sonntagmorgen einen „Langen“ (aber dafür natürlich „Lockeren“) vor sich hat, sollte nicht allzu viel frühstücken - etwa 2 Stück Toastbrot mit etwas Butter und Marmelade - dafür kann man ruhig - je nach Länge des Trainings - ein paar Energiegels mit zum Laufen nehmen. Prinzipiell muss natürlich jedes laufende Individuum für sich selbst herausfinden, was es gut verträgt und was nicht. Nachdem beim Laufen - anders als z. B. beim Radfahren oder Schwimmen - der ganze Körper dauernd auf- und abhüpft, sind klarerweise auch sämtliche Verdauungsorgane dauernd in Bewegung - und diese Bewegung verleitet nicht nur oftmals zu Flatulenzen, sondern kann sogar zu leicht blutenden Durchfällen während des Laufens führen. Wer darunter leidet, sollte auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, meist liegt die Ursache aber in nicht allzu verträglicher Nahrung kombiniert mit dem Laufen. Letztendlich bleibt einem dann nichts Andres übrig als herumzuprobieren, bis die Beschwerden verschwinden. Bleibt noch der Kopf; wer weiß, dass er heut um 16 Uhr endlich mit seiner seit Monaten angebeteten Herzensdame joggen geht, weil diese ihn endlich erhört hat, ist (meist) schon etwas nervös. Wer noch dazu weiß, dass er die letzten paar Mal, als er laufen war, immer wieder mal "buzen" musste, fokussiert sein Denken manchmal zu sehr auf seine Verdauung, sodass diese ihm dann prompt einen Streich spielt. Und nachdem man nicht beim allerersten Date gleich von seinen unangenehmen Blähungen reden sollte, muss man eben zu ein paar Tricks greifen; immer wieder zu bindende Schuhbänder, Schlüssel, die einem dauernd runterfallen, kurze Pinkelpausen etwas weiter von seinem Date entfernt, all das und noch viel mehr ist angebracht, wenn´s mal wieder losgeht. Die ganz Mutigen allerdings halten sich an den Grundsatz "Was raus muss, muss raus" und blähen einfach fröhlich vor sich hin - erwartend, dass die junge Dame daneben Verständnis oder gar selbst Blähungen hat. Denn früher oder später kommt sowieso alles raus… Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |