MaxFun Sports Laufsport Magazin
Der schnellste Weg von A nach B zählt
18.02.2010, 12:00:00
Foto:
Spannberger Crosslauf |
LäuferInnen sind ja angeblich sehr reflektierte und reflektierende Leute. Nachdenken, Philosophieren, sich mit der Welt auseinandersetzen, Probleme diskutieren, all das gehört doch irgendwie zu einem lockeren Trainingsläufchen. Und wenn mancher dabei immer wieder recht viel Negatives weiß, so ist dies eben sein Zu- und Umgang mit Schwierigkeiten, die zweifelsohne vorhanden sind. Sich Luft machen und dabei noch an der frischen Luft auch selbige vermehrt inhalieren können, bewirkt manchmal Wunder. Nun gibt es aber eine Spezies, die zwar nicht häufig anzutreffen ist, aber doch existiert, die Geist und Körper beim Laufen nicht ausschließlich durchs Parlieren miteinander verknüpfen, sondern einen durchaus nicht einfach zu lesenden Plan des Geländes vor sich haben, auf dem sie - im Wettkampf, aber auch in eigenen Trainingsrunden - Punkt für Punkt ihrer nächsten Laufstationen zunächst suchen und hernach finden müssen - die „OrientierungsläuferInnen“. Viele von Ihnen werden - so Sie nicht selbst zur eben genannten Gruppe zählen - höchstens einmal im Schulsport damit konfrontiert gewesen sein; und dort macht man sich als Pubertierender meist den Spaß, gehorsam vom Herrn Turnlehrer, der am Start steht, wegzulaufen, aber nur bis zum nächsten Kiosk, der komischerweise mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur zwei Ecken weiter ist, um dort angekommen mit seinen SchulkameradInnen im besten Fall zwei Kaffee zu trinken… Dabei ist der Orientierungslauf eine perfekte Mischung aus allem, was körperliches und geistiges Training zu bieten hat - Ausdauertraining, viel Crosslaufen, bergauf, bergab, und das Ganze zusammengemischt mit der Fähigkeit sich aufgrund einer Landkarte möglichst schnell und gut im Raum zu orientieren. Für hart arbeitende Menschen steht zwar meist das Abschalten beim Waldlauf auf dem Programm, doch auch das kommt beim Orientierungslauf mit Sicherheit nicht zu kurz; haben doch die besten dieser Abteilung auch sehenswerte Bestzeiten über 5 und 10 km, und die kommen nicht alleine vom Kartenlesen; soll heißen, dass auch hier das aerobe Ausdauertraining im Vordergrund stehen muss; je nach Leistungsvermögen werden dann 1-3 härtere und schnellere Einheiten pro Woche im Gelände oder aber auch bei Straßenwettläufen eingebaut; und dass das Laufen querfeldein durch Stock und Stein durchaus extrem ist, muss wohl nicht extra erwähnt werden; der schnellste Weg von A nach B zählt - auch wenn dieser oftmals nicht der kürzeste sein kann - und wird auch stets genommen. Wer nun ein wenig auf den Orientierungslauf-Geschmack gekommen ist, kann ja mal einfach seine nächste Bergwanderung mit einschlägigem Kartenmaterial planen und währenddessen selbiges auch kontinuierlich benutzen. Es macht einfach Spaß, Höhenschichtlinien und unterschiedliche Farben auf Karten zu erkennen und in natura wiederzuerkennen, Hütten, Aussichtspunkte und dergleichen wie ein Abenteurer in alten Indianerfilmen zu finden; kombiniert mit dem körperlichen Training einfach perfekt. Und wer einmal bei einem Orientierungslauf mitmachen möchte, der als solcher gar nicht ausgeschrieben ist, aber trotzdem zweifelsohne zu dieser Gattung zählt, soll einfach beim „Lauf rund um den Lainzer Tiergarten“ mitmachen. Die Strecke ist zwar mit Pfeilen markiert, diese weisen aber des öfteren wortwörtlich irgendwohin, wenn man ihnen folgen würde, würde man in den nächsten Baum reinknallen. Da muss man sich schon ganz schön gut im Raum orientieren können… Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |
20. Raiffeisen Schneeberglauf mit 5. Schneeberg Trail Powered by Salomon
Ergebnisse