MaxFun Sports Laufsport Magazin
Der Eiserne in Podersdorf
19.08.2010, 12:00:00
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Alle Jahre wieder lädt der Mitschko Kurti nach Podersdorf zur Langdistanz, seit kurzem gibt´s auch die Halbdistanz, beides auch im Staffelformat erhältlich. Sollten Sie zu den besonders Ambitionierten gehören, könnten Sie heuer nach exakt 8h11Min und 07s ein Auto um 25.000,-- Ihr Eigen nennen. Vorausgesetzt, Sie sind bereits im Ziel (der Langdistanz wohlgemerkt) und das als Erster, dann hätten Sie nämlich Alexander Frühwirts Streckenrekord aus dem Jahr 2005 um genau 1 Sekunde verbessert und heimsten diese Zusatzprämie ein. Ein schwieriges Unterfangen wird dies allemal, denn vor fünf Jahren herrschten ideale Bedingungen, unmöglich jedoch wird es nicht, selbst Alexander F. räumt einigen, vielleicht sogar nochmal sich selbst, gute Chancen dazu ein; immerhin werden auch die Staatsmeisterschaften auf der Langdistanz ausgetragen, an jenem für alle TeilnehmerInnen sicherlich denkwürdigen letzten Samstag im August. Auch für einen neuen Staffelrekord gibt´s zusätzlich zur Siegesprämie 2.000,--, allerdings muss man da unter 7h55Min und 9 Sekunden bleiben, Franzi Frühauf, Roland "Willi" Garber und Erich Kokaly stellten diese Zeit im Jahre 2007 hin; zwar waren weltweit schon so einige Einzelstarter bei Ironman-Veranstaltungen schneller, doch leicht ist die Strecke in Podersdorf nicht. Sie könnten jetzt zwar einwerfen, dass sich ja nicht einmal eine Eisenbahnbrücke in den Weg stellt, da haben Sie Recht, aber genau das ist ja das Problem. 180 km Treten, Treten, Treten, und wer schon einmal oder öfters dort gestartet ist, weiß, dass man spätestens ab der 2. (von 4) Radrunde(n) mit immer stärker werdendem Wind rechnen muss. Legendär beispielsweise das Rennen vom Vorjahr, als beinah orkanartige Böen die TriathletInnen auf der Radstrecke beinah von ihren Bikes warfen. Oder so starke Wellen erzeugten, dass beispielsweise ein Herr Spreitzer - seines Zeichens immerhin einmal Triathlon-Nationalteam-Mitglied, und das nicht nur, aber doch sehr deswegen, weil er so gut schwimmen konnte - auf der Halbdistanz sage und schreibe 39 Min gebraucht hat - für 1,9 km. Kaum welche, die da mit den Wellen zurecht gekommen waren, und wenn, dann benötigten diese auch fast eine halbe Stunde…Aber im Grunde genommen, bei halbwegs passablem Wetter und nicht allzu starkem Wind, können auch schwächere Schwimmer in Podersdorf starten; der See ist teilweise so seicht, dass man gehen könnte; das macht natürlich niemand, weil es ja Wettbewerbsverzerrung wäre. Und wenn doch, so ginge man bei normalen Bedingungen so um die Stunde und zwei Minuten für die 3,8km. Aber wie gesagt, das macht ja niemand… Der abschließende Lauf kann, wenn man gut drauf ist, zum Genusslauf werden; das Meer der Wiener ist ein wunderschönes, geht man allerdings so nach und nach ein, würde man gerne die lustigen Sprüche der Radwanderer und Heurigenbesucher, die einen vielleicht doch anfeuern wollen, im Keime ersticken. Der Zieleinlauf, der meist von Richie Kapun lauthals via Mikro begleitet wird, setzt dem Ganzen noch das Sahnehäubchen auf, bei Bier, Schnitzel und Pommes mit umgehängter Medaille feuert man bis spät am Abend noch die etwas Langsameren an, dann geht sie wieder unter, die Sonne, und man ist stolz, froh, glücklich, müde und liebt Österreich, die ganze Welt und seinen Sport. Hang loose! MaxFun.cc Link: www.MaxFun.cc |