MaxFun Sports Laufsport Magazin
Am Ende war es dunkel
26.09.2010, 12:00:00
Foto:
© Rolf/PIXELIO |
Das erste Mal mit diesem Thema wurde ich zur Jahrtausendwende konfrontiert, glauben konnte ich es nicht. Wie soll das gehen, nicht essen und unter Umständen auch nicht trinken, nur von Sonnenlicht zu leben, wie Pflanzen quasi, die allerdings die Photosynthese praktizieren; Menschen können das - zumindest in der Form, in der es Pflanzen können - nicht. Oder? "Am Anfang war das Licht", der neue Kinofilm, sehenswert und zum Nachdenken anregend! Zahlreiche Menschen sollen sich angeblich schon seit Jahren keine Nahrung, weder in fester noch in flüssiger Form, zugeführt haben. Sie urinieren nicht und haben auch keinen Stuhl. Schwenk. Marathonlauf; wenn man sich die Besten der Besten ansieht, muss man doch ganz ehrlich sagen, dass diese auch nicht viel essen können. Die Rede ist nicht von Läufern, die um die 2h30 laufen, sondern tatsächlich von den Schnellsten, die 3% Körperfett haben, zwischen 50 und 60 kg wiegen und laufen wie der Blitz. Die Rede ist auch von vereinzelten Stämmen in Afrika, deren Mitglieder täglich 40-70 km laufen und sich lediglich von etwas Reis, Hirsebrei und Wasser ernähren. Die Rede ist von zahlreichen SpitzensportlerInnen, die zugegeben haben, mager- oder ess-/brechsüchtig zu sein, die aber dennoch Leistungen vollbringen, die der gängigen medizinischen Meinung vollkommen widersprechen. Unsere These lautet doch eigentlich; vernünftig essen, trinken und trainieren und dann kannst du Leistung bringen im Sport. Anders geht’s nicht. Oder? Kennen Sie das nicht von sich selbst? Sie fahren 5, 6 Stunden Rad, laufen hernach noch ein bisschen was drauf, und haben aber zuvor nur gefrühstückt? Karg, eventuell nur einen Kaffee ohne Milch und Zucker? Sind während der Radausfahrt nur einmal bei einer Tankstelle stehengeblieben, um ein Stück Schokolade und ein Cola zu sich zu nehmen? Können dann problemlos das gesamte Training vollenden? Haben nachher auch keinen Hunger? Trainieren dann die ganze nächste Woche "normal" weiter und essen auch nicht weiß ich was? Sie haben also wesentlich mehr verbraucht als zu sich genommen, nehmen aber trotzdem nicht ab, weil Sie ohnehin schon ordentlich austrainiert sind? Sie machen das schon mehrere Jahre? Von Ihrer Spezies gibt es mehr als Sie glauben. Sie müssen ja nicht gleich nichts essen, aber Sie essen eigentlich viel zu wenig? Warum sollte es dann nicht möglich sein - wenn man nicht sportlich tätig ist - gar nichts zu essen (und im Falle des Falles eben auch nicht zu trinken)? Wer stellt die Regeln auf? Klar, die Wissenschaft. Aber die wiederum stellt nur Hypothesen auf, die solange wahr sind, bis sie falsifiziert sind. Fragen über Fragen, keine Antworten. Glaubt man den Menschen, die teilweise unter medizinischer Aufsicht wochenlang nichts zu sich genommen und nichts ausgeschieden haben? Den ÄrztInnen, dem Regisseur? "Am Anfang war das Licht" regt zumindest zum Nachdenken an - vor allem uns SportlerInnen, denn grade da geht’s ja sehr um Energie und Stoffwechsel, ums Schlanksein und um Leistung. Eines scheint aber zu stimmen; karge Ernährung verhilft zu längerem Leben, wenn auch für die Hedonisten unter uns nicht unbedingt zu schönerem; kann es nicht sein, dass man mehr aus der Vogelperspektive betrachten müsste? Und sagen müsste, dass für jedes Lebewesen eine bestimmte Menge Energie vorhanden ist, und wer jahrelang völlert, der bekommt die Rechnung früher in Form von Herzinfarkten und Ähnlichem präsentiert? Am Ende wird es dunkel sein, oder? Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |