MaxFun Sports Laufsport Magazin
We are absolute beginners
17.06.2009, 12:00:00
Foto:
MaxFun.cc |
Wer sein 35. Lebensjahr erreicht oder gar überschritten hat, sollte sich unbedingt sportärztlich untersuchen lassen; dazu gehören ein Ruhe-EKG, ein Belastungs-EKG, ev. ein Herz-Ultraschall, ein Lungenfunktionstest, eine Blutuntersuchung. Intelligente Leute lassen sich VOR dem Trainingsbeginn auch orthopädisch durchchecken, Probleme des passiven Bewegungsapparates wären somit ebenfalls NICHT vorprogrammiert. Natürlich spricht auch nichts dagegen, sich untersuchen zu lassen, wenn man noch keine 35 Lenze zählt. Ist medizinisch alles in Ordnung, sollte man sich Laufschuhe kaufen, am besten in einem Fachgeschäft, dort gibt es außer fachkundiger Beratung meist Videoanalyse, verschiedene Laufschuhmarken und geduldige VerkäuferInnen. Am besten erscheine man dort am Nachmittag, da die Füße dann etwas größer sind, komme mit seinen alten, ausgelatschten Laufschuhen (so vorhanden) und mit seinen Einlagen (ebenfalls so vorhanden). Dann erzähle man dem Verkäufer noch, wo man hauptsächlich laufen möchte und wie lange, und schon sollte man 3-4 Paar Schuhe zur Auswahl haben. Diese teste man dann noch vor dem Geschäft, und dann entscheide man sich für 1-2 Paar Schuhe seiner Wahl, am besten nicht von der gleichen Marke (so man wirklich 2 nimmt), damit sich die Füße nicht allzu sehr auf eine vorgegebene Passform einstellen können. Laufgewand kann man heutzutage ja auch überall zuhauf erstehen, Funktionsfasern sind gut (wegen des Schweißtransports), wäscht man diese aber mit herkömmlichen Waschmitteln, so fangen sie, auch (oder gerade deshalb) wenn sie frisch gewaschen sind, fürchterlich zu stinken an (da die Bakterien bei 30-40 Grad nicht abgetötet werden, sondern in den Fasern munter weiter gedeihen, aber das macht nichts – wussten Sie, dass der Mensch aus ca. 10 Mrd. Zellen, aber auch aus 90 Mrd. (!!!) Bakterien besteht - wir sind also mehr oder weniger ein Haufen Bakterien mit ganz wenig Haufen Mensch…) – erst, wenn man tüchtig schwitzt, vergeht der Geruch. Manche Laufgewand-Hersteller bieten daher schon eigene Anti-Gestanks-Waschmittel an. Und dann geht´s los. Wer bislang überhaupt nie gelaufen ist, sollte mit SEHR, SEHR wenig anfangen. 3x15 Min in den ersten beiden Wochen reichen vollkommen aus, und selbst diese sollte man nicht durchlaufen, sondern immer wieder dazwischen auch gehen; warum? Weil man so einerseits weder seine Gelenke überlastet, noch dauernd zu intensiv unterwegs ist. Im Laufe der Zeit können dann sowohl Umfänge (immer um ein paar Minuten) als auch Laufphasen gesteigert werden. Auch spricht nichts dagegen, dass man, so man das Lauftraining absolviert hat, zu Hause noch ein paar Kräftigungsübungen für den Rumpf und die Oberkörpermuskulatur macht. Wenn man mal eine Zeitlang trainiert hat, kann man getrost auch eine Leistungsdiagnostik machen lassen; damit man erfährt, wo seine Trainings-Puls-Bereiche liegen und wie man effektiver trainiert. Dann startet man bei seinem ersten Wettkampf, leckt Blut, wird sport- und trainingssüchtig, muss immer mehr trainieren und immer mehr Wettkämpfe machen, lässt sich immer öfter bei Freundes- und Familientreffen entschuldigen, sackt langsam in die soziale Isolation ab und wird zum misantropen Soziopathen! Wollen Sie das wirklich? Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |