MaxFun Sports Laufsport Magazin
Die 5 motorischen Grundeigenschaften
05.03.2009, 12:00:00
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dido-ob / Lothar Henke / muelli75/PIXELIO |
…spielen bei allen Bewegungsabläufen des Menschen eine wichtige Rolle. Ohne ein gewisses Mindestmaß an Kraft wäre es nicht möglich zu sitzen/stehen/laufen, etc. Aber auch ohne ein gewisses Maß an Ausdauer wäre dies nicht möglich, man fiele mehr oder weniger sofort um. Auch koordinativ muss man einiges am Kasten haben, um etwa sitzen oder stehen zu können. Denken Sie nur einmal an ein Baby, das noch nicht stehen kann. Durch Nachahmung und genaues Beobachten von Erwachsenen „lernt“ es im Laufe der Zeit – nach vielen Fehlversuchen – wie es stehen kann. Koordinationssache! Mit „Schnelligkeit“ ist die schnellstmögliche Kontraktionsfähigkeit der Muskulatur gemeint; also wie schnell bestimmte Handlungen durchgeführt werden können. Auch hier gilt wieder – etwas philosophisch betrachtet – ohne ein gewisses Maß an Schnelligkeit könnte man gar nicht stehen, denn der Vorgang des Sich-Aufrichtens würde eine Ewigkeit dauern – eine Zeitspanne, die das menschliche Wesen aber nicht zur Verfügung hat. Mit „Beweglichkeit“ ist die Fähigkeit des Sich-Verwindens, des Sich-Verbiegen-Könnens gemeint – Sie wissen, „Stretching“ fördert die Dehnfähigkeit; obwohl es ein Irrglaube ist, wenn man denkt, dass die einzelnen Muskelfasern durch Dehnungsübungen länger werden; mitnichten, hat doch jeder Muskel (wie in zahlreichen Studien bewiesen, einer der Experten hierfür ist Prof. Freiwald aus Köln, er hat zahlreiche Studien zu Metastudien zusammengefasst, mit dem Ergebnis, dass man nicht wirklich weiß, was Dehnen bewirkt, außer, dass man dehnen sollte, wenn es einem guttut…, nun ja, nicht gerade besonders viel) eine genetisch determinierte Länge. Allerdings ist es so, dass das subjektive Empfinden ein immer besseres wird, wenn man brav und häufig dehnt – sprich, man kommt mit den Fingerspitzen dem Boden immer näher bei gleichem Schmerzgefühl in den Beinbizepsen. Ohne ein gewisses Mindestmaß an Beweglichkeit wäre natürlich überhaupt keine Bewegung möglich. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es sicherlich für alle Sportarten – oder für das gesamte Sein des menschlichen Wesens – von Vorteil ist, wenn alle fünf motorischen Eigenschaften trainiert werden. Nicht in gleichem Ausmaß versteht sich, muss doch ein 100-m-Läufer nicht die Ausdauer eines Marathonläufers haben; der wiederum nicht die Schnelligkeit eines Sprinters; allerdings haben ein Haile G. oder ein Paul T. einen Gutteil ihrer Rennen im Zielsprint gewonnen; und dafür bedarf es dann doch einiger Spritzig- und Schnelligkeit. Aber für einen ökonomischen Laufstil sind auch koordinative Elemente gefragt; Sie kennen sicherlich das Bewegungsbild eines sich dahinschleppenden, schlurfenden Läufers – mit einfachen Lauf-ABC-Übungen, einmal die Woche durchgeführt, könnte dieser wesentlich schneller, weil eben ökonomischer, laufen. Abschließend noch ein wenig zum Thema „Kraft“; es gibt zahlreiche renommierte Sportwissenschaftler, die die Meinung vertreten, jede sportliche Leistung – egal in welcher Sportart – ist zunächst abhängig von der Maximalkraft. Je höher etwa die Beinkraft bei Radfahrern ist, desto schneller können sie – auch über eine längere Strecke – fahren. Die Wahrheit wird wohl irgendwo in der Mitte liegen – hohe Maximalkraft + hohe maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit + toller Fettstoffwechsel = optimale Ausdauerleistungsfähigkeit. Christian Kleber (Mas) Christian Kleber (Mas) Link: www.MaxFun.cc |