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Fußball in Österreich – Geschichte und Analyse des Status Quo
Schon im späten 19. Jahrhundert fand der Fußball seinen Weg in die Alpenrepublik, 1894 war es dann so weit. Der erste Klub gründete sich und nahm seinen Spielbetrieb auf. Dem First Vienna Football Club sollten im Laufe der Jahrzehnte noch viele Vereine folgen. Seit 1911 gibt es österreichische Meisterschaften.
Gründung der Bundesliga im Jahr 1974
Lange Jahre wurde Fußball lediglich von Amateuren betrieben, erst nach dem 2. Weltkrieg entstanden professionelle Strukturen. Den wichtigsten Schritt dazu lieferte die Gründung der ersten Österreichischen Liga im Jahr 1949. Doch es sollte weitere 25 Jahre dauern, bis die heute bekannte Österreichische Fußball Bundesliga aus der Taufe gehoben werden sollte.
Schon 1954 erreichte die österreichische Fußball-Nationalmannschaft ihren größten internationalen Erfolg. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in der Schweiz zog das Team in das Halbfinale ein, scheiterte aber. Schlussendlich reichte es für Platz drei im Turnier.
Doch die Nachfolger hatten es schwer, die Erfolge des „Wunderteams“ zu wiederholen. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Argentinien reichte es für den historischen 3:1 Sieg gegen Deutschland, der im 7. Platz bei diesem Turnier mündete. Die einige Jahre zuvor gegründete Österreichische Fußball-Bundesliga hatte erste Auswirkungen gezeigt, wenig später zogen auch die Klubs nach und zeigten in den europäischen Bewerben ihr Können.
Sentimentaler Blick in die Vergangenheit
Doch lange Jahre zehrte der österreichische Fußball von den Erfolgen der Vergangenheit. Weder die Klubs noch die Fußball-Nationalmannschaft konnten international überzeugen. Selbst die 2008 in Österreich ausgetragene Fußball-Europameisterschaft endete glücklos. Wieder war ein Schritt hin zu mehr Professionalisierung nötig, um auf sich aufmerksam zu machen.
Diesen Schritt setzte ausgerechnet ein Getränkekonzern. Red Bull übernahm die Mannschaft aus Salzburg und führte diese an die Spitze des Fußballs in Österreich. Damit nicht genug, setzten die Manager auf ein internationales Scouting und den Nachwuchs. Die Red Bull Akademie nahm sich internationale Erfolgsmodelle zum Vorbild und begann junge Talente intensiv zu fördern. Das haben mittlerweile auch andere Bundesländer als Erfolgsmodell erkannt und holen renommierte Turniere ins Land.
Red Bull Salzburg sorgte für Professionalisierung
Dieser Weg hat sich rückblickend mehr als nur bezahlt gemacht. Red Bull Salzburg ist nicht nur zum österreichischen Serienmeister aufgestiegen, sondern konnte in den letzten Jahren zahlreiche Spieler so weit entwickeln, dass sie zu internationalen Top-Stars aufstiegen. Das hat die Mannschaft auch in den Fokus der Sportwettenanbieter gerückt, hierbei gibt es zahlreiche Anbieter welche auf Vergleichsportalen einander gegenübergestellt werden. Schließlich konnte die Mannschaft mehrfach beweisen, dass sie international mithalten kann. Längst gilt das Team als Lieferant für die großen Stars von morgen. Davon zeugen unzählige Transfers in die besten Klubs Europas. Heute spielen ehemalige Fußballer von Red Bull Salzburg nicht nur beim Schwesternklub RB Leipzig, sondern auch beim FC Liverpool, Manchester City oder Borussia Dortmund.
Bestes Beispiel für eine große Karriere, die in Salzburg begann, ist der Norweger Erling Haaland. Er kam bereits in jungen Jahren nach Österreich, nachdem Manchester United zuvor einen Transfer des jungen Torjägers abgelehnt hatte. Bei RB Salzburg traf Haaland wie am Fließband und erregte international Aufsehen. Sein Wechsel zu Borussia Dortmund leitete eine Karriere ein, die zu einem Transfer in die englische Premier League mündete. Bei Manchester City stieg Haaland zum besten Stürmer der Welt auf und gilt heute als einer der am meisten bewunderten Spieler.
Aushängeschild David Alaba
Eine ähnlich beeindruckende Karriere konnte auch Österreichs Top-Star David Alaba hinlegen. Ihn zog es schon in jungen Jahren nach Deutschland, wo er bei Bayern München unter Vertrag genommen wurde. Der Klub lieh ihn kurzfristig nach Hoffenheim aus, doch schon bald kehrte der Verteidiger zurück und stieg zu einem der besten der Welt auf. Zahllose Titel und Erfolge krönten die Karriere des Österreichers, der nach zehn Jahren in München eine neue Herausforderung suchte.
Da kam das Interesse von Real Madrid gerade recht, heute spielt Alaba beim Weißen Ballett und gilt auch dort als unverzichtbare Größe. Er verdankt seine Karriere einer Internationalisierung, zahllose Spieler haben ihr Glück im Ausland gesucht und dort eine große Karriere hingelegt. Alaba gilt längst als Aushängeschild des österreichischen Fußballs, gemeinsam mit Stars wie Marco Arnautovic oder Marcel Sabitzer.
Mit Ralf Rangnick zurück zum Erfolg?
Sie sollen gemeinsam den Grundstein dafür legen, dass endlich auch die Fußball-Nationalmannschaft international reüssieren kann. Die nächste Gelegenheit dazu findet sich ausgerechnet in jenem Land, in dem die meisten österreichischen Legionäre ihr Geld verdienen. Im Sommer 2024 findet die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland statt. Während das Team des Gastgebers zuletzt neuerlich in eine tiefe Krise stürzte, befinden sich die Österreicher im Aufwind. Verantwortlich dafür ist der deutsche Teamchef Ralf Rangnick, der von Manchester United zur Nationalmannschaft stieß.
Er will mit David Alaba und Co. jene Erfolge wiederholen, die er einst mit Red Bull Salzburg feiern konnte. Doch dazu ist mehr nötig als eine erfolgreiche Qualifikation für Deutschland. Schon bisher konnten sich die Stars mehrfach für große Turniere qualifizieren, doch kaum waren die Spiele gestartet, versagten den Fußballern entweder die Nerven oder es kam zum großen Streit. Angesichts der spielerischen Klasse im Team sollte es diesmal endlich mit dem Erfolg funktionieren.
Ralf Rangnick hat vom Österreichischen Fußballbund alle Kompetenzen erhalten, um seine Vision gegen alle Widerstände durchzusetzen. Der Deutsche gilt als harter Arbeiter, der sich von Hindernissen nicht aufhalten lässt. Gut möglich, dass Österreich diesmal seine Klasse beweisen kann und in die Riege der erfolgreichen Teams bei einer Fußball-Europameisterschaft zurückkehrt.
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