Joggen kann wie ein Jungbrunnen wirken

Doch geht es beim Joggen nicht nur um das Absolvieren von Kilometern, sondern es kann auch einen positiven Effekt auf das Altern haben. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Joggen damit wie ein Jungbrunnen wirken kann.

Joggen macht Spaß und ist gesund

Eine vor Jahren durchgeführte Studie der University of Colorado Boulder untersuchte den Einfluss von Ausdauertraining auf die Telomerlänge von Blutzellen. Telomere sind die Enden der Chromosomen und spielen eine wichtige Rolle bei der Zellteilung und Alterung. Mit zunehmendem Alter werden die Telomere kürzer, was die Zellen schließlich zum Absterben bringt. Die Studie ergab, dass regelmäßiges Joggen dazu beitragen kann, die Telomerlänge zu erhalten, was wiederum das Altern verzögern kann. Das zeigt sich vor allem im Spitzensport eindrucksvoll.

Sportliche Höchstleistungen sind auch im Alter möglich

Selten hat jemand am Ende seiner Karriere die Möglichkeit sportliche Höchstleistungen zu erbringen, so eindrucksvoll demonstriert, wie der argentinische Fußballstar Lionel Messi. Bereits vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar führte Messi seine Mannschaft zu einer eindrucksvollen Siegesserie, die mit dem Gewinn des Pokals am Persischen Golf am absoluten Höhepunkt enden sollte. Messi nutzte seine wahrscheinlich letzte Chance auf den Titel und lief zur Bestform auf. Dabei überzeugte der Fußballer nicht nur mit seinen technischen Fähigkeiten, sondern auch mit seiner Athletik. 

Obwohl er sich mit 35 Jahren bereits am Ende seiner sportlichen Karriere befand, schien die körperliche Belastung mehrere Verlängerungen lang spurlos an ihm abzuprallen. Ganz im Gegenteil, als es im Finale für Argentinien eng zu werden drohte, spielte Messi seine ganze Erfahrung aus und riss sein Team mehrfach vom Abgrund zurück. Am Ende triumphierte der möglicherweise beste Fußballer aller Zeiten über die Jugend seines Konkurrenten Kylian Mbappe und wies diesen in die Schranken. Diese Höchstleistung kam nicht unerwartet. Die Buchmacher hatten Argentinien bereits im Vorfeld gute Chancen gegeben, den Fußball-Weltmeistertitel zu gewinnen. In ihren Sportwetten führten sie das Team aus Südamerika auf Platz zwei. Das war keine Überraschung, schließlich waren Messi und Co. zu diesem Zeitpunkt bereits 36 Spiele ungeschlagen. 

Das ließen die Experten in ihre Kalkulationen mit einfließen, gleichzeitig berücksichtigten sie, dass Messi alles daran setzen würde, seine letzte Chance auf den Titel zu nutzen. Immerhin ging es für ihn auch darum, mit den argentinischen Legenden Mario Kempes und Diego Maradona gleichzuziehen. Als dies schließlich gelungen war, zeigte sich wieder einmal die Treffsicherheit der Buchmacher, die auf Mathematik und weniger auf Gefühl setzen. Doch regelmäßige Bewegung macht nicht nur Spitzensportler fitter, sondern auch jeden, der sich auf Joggen setzt. 

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Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit

Eine Studie der Stanford University aus dem Jahr 2008 ergab, dass regelmäßiges Joggen das Gehirn vor Alterungsprozessen schützen kann. Die Untersuchung zeigte, dass ältere Jogger im Vergleich zu Nicht-Joggern eine höhere Dichte an grauer Substanz im Gehirn aufweisen. Bei der grauen Substanz handelt es sich um eine Art von Nervenzellen, die für die Informationsverarbeitung und Gedächtnisleistung verantwortlich sind. Das Ergebnis legt nahe, dass Joggen das Gehirn vor dem Verlust von grauer Substanz schützt, welche im Alter häufig auftritt. Damit wurde belegt, dass das Laufen für mehr geistige Fitness im Alter sorgen kann.

Eine weitere Untersuchung vom National Institute on Aging konzentrierte sich auf die Auswirkungen des Laufens auf das Immunsystem des Menschen. Sie ergab, dass regelmäßiges Joggen das Immunsystem stärken kann. Die Studie wies nach, dass Jogger im Vergleich zu Nicht-Joggern eine höhere Konzentration von Immunzellen im Blut haben, was auf eine bessere Immunfunktion hindeutet. Eine starke Immunfunktion ist wichtig, um Krankheiten im Alter zu bekämpfen.

Joggen kann auch dazu beitragen, das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes, Herzerkrankungen und Krebs zu reduzieren. Eine Studie der Harvard University ergab, dass regelmäßiges Laufen das Risiko für Herzerkrankungen um bis zu 45 % senken kann. Eine andere wissenschaftliche Untersuchung zeigte, dass Joggen das Risiko für Brustkrebs bei Frauen um bis zu 25 % reduzieren kann.

Neben den gesundheitlichen Vorteilen kann es auch dazu beitragen, die Stimmung zu verbessern und Stress abzubauen. Eine Studie der University of Essex brachte ans Tageslicht, dass Joggen das Selbstwertgefühl und das Wohlbefinden der Sportler verbessern kann. Gleichzeitig baut man beim Laufen Stresshormone wie Cortisol ab.

Der Alterungsprozess wird verzögert

Um die gesundheitlichen Vorteile von Joggen zu nutzen, empfehlen Experten, regelmäßig zu trainieren und auf eine korrekte Lauftechnik zu achten. Eine angemessene Aufwärmphase und Dehnübungen sind dabei wichtig, um Verletzungen zu vermeiden. Wer auch im Alter verstärkt auf seine Gesundheit achten möchte, sollte darüber hinaus auf eine gesunde Ernährung Wert legen und seinem Körper ausreichend Schlaf gönnen. Mentales Training kann zudem dabei helfen, mit den Herausforderungen des Alters besser fertig zu werden. So ist längst nachgewiesen, dass Yoga eine positive Wirkung zeigen kann. Es fördert nicht nur die Beweglichkeit, sondern kräftigt auch die Muskulatur.

Die besten Arten von körperlicher Aktivität, die den Alterungsprozess des Körpers verzögern kann, ist grundsätzlich Ausdauertraining wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren. Wenn dieses regelmäßig absolviert wird, kann es dazu beitragen, das Herz-Kreislauf-System zu stärken, den Stoffwechsel zu verbessern und das Immunsystem zu stärken. All diese Faktoren können dazu beitragen, den Körper gesünder und widerstandsfähiger gegen altersbedingte Erkrankungen zu machen.

Wenn man älter wird, kann es schwieriger werden, bestimmte Aufgaben auszuführen oder sich an etwas zu erinnern. Regelmäßiges körperliches Training kann dazu beitragen, die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten oder zu verbessern, was wiederum dazu beitragen kann, den Alterungsprozess des Körpers zu verzögern.

Die Lebensfreude kehrt zurück

Wer also auch im Alter körperlich und geistig fit bleiben möchte, sollte auf eine Kombination aus Ausdauertraining, gesunder Ernährung und genügend Erholung achten. So trägt man dazu bei, dass der Alterungsprozess verzögert wird und die individuellen Fähigkeiten erhalten bleiben. Im Zweifelsfall ist es ratsam, vorher einen Arzt zu konsultieren, um gemeinsam Ziele abzustecken und Wege zu finden, um diese zu erreichen.