MaxFun Sports Laufsport Magazin
Nach der Ziellinie
Du kommst ins Ziel. Völlig fertig, verschwitzt, so mancher soll ja sogar Spuren hinterlassen bei diversen Läufen, weil die Schuhe „stehen vor Wasser“. Die Pumpe rast, der Blutdruck weit über 400, Laktat nicht mehr messbar. Du hast quasi mehr als alles gegeben, liegst minutenlang so da, langsam beruhigen sich deine Systeme wieder. Deine Beine sind kaum in der Lage, sich zu bewegen, geschweige denn, dein Kopf, der Inhalt selbigens völlig unfähig, den Befehl zum Aufstehen zu geben. Was im Sommer nicht unbedingt ein Problem darstellt. Wenn es jedoch kalt und windig ist, eventuell regnet es noch, wird die Open Window Situation zu einer sehr weit geöffneten, Tür und Tor sind weit aufgemacht, um Bösartiges in den Körper eindringen zu lassen.
Auch, wenn es sehr schwierig ist, steh auf so schnell du kannst und zieh dir entweder etwas vollkommen Trockenes und Warmes an. Oder geh besser gleich heiß duschen und zieh dir danach Adäquates über. Wer auch nur ein bisschen zu lange verschwitzt, nass und auskühlend im Zielbereich herumliegt, -steht oder –lehnt, bekommt die Rechnung durchaus präsentiert. In Form einer Verkühlung, da kann auch das liebe Kreuz gemeint sein damit; in Form eines grippalen Infekts; in Form von weiß Gott was.
Leere Speicher wieder auffüllen
Klar, nach einem maximal schnell gelaufenen Tausender wirst du nicht großartig Isotonisches und Kohlenhydratreiches nachfüllen müssen. Wer allerdings einen Halbmarathon absolviert hat, tut sehr wohl gut daran, Verbrauchtes relativ schnell nachzufüllen. Und auch wenn es sehr verlockend sein mag, zu den Würsteln, Käsekrainern oder Schnitzelsemmeln, die im Zielbereich, der einem Jahrmarkt gleicht, feilgeboten werden, zu greifen. So sieht die passende Nachwettkampfernährung nicht unbedingt aus. Und klarerweise ist es auch nicht der kalte Gerstensaft, der die Speicher optimal füllt hernach, außer eventuell die Eloquenzspeicher im Enzephalon, die – je mehr man vom Biere konsumiert – immer Abenteuerlicheres zu berichten wissen vom gerade (ab-)gelaufenen Wettkampf.
Gerade wenn es kalt ist, empfiehlt es sich, das Auslaufen mit trockenem Gewande zu bewerkstelligen, danach noch einmal umziehen. Aber Auslaufen, das sollte schon sein, wenigstens ein paar Minuten (10-20), dadurch leitest du regenerative Prozesse flotter ein. Wenn all deine Systeme schon ein wenig heruntergefahren sind, kannst du dann – je nach Verträglichkeit – mit der Zufuhr von Energie beginnen – hier noch einmal erwähnt; Flüssiges zuerst, danach Breiförmiges, danach (irgendwann im Laufe des Tages) Festes.
Leichtes Training nach dem Bewerb
Viele schwören auch darauf – so der Wettkampf am Vormittag stattgefunden hat, am späteren Nachmittag oder am Abend ein Stündchen auf dem Ergobike locker zu pedalieren. So wird die Beinmuskulatur wieder geschmeidiger und die regenerativen Prozesse werden nochmals aktiviert. Das Abendessen sollte dann aus hochwertigem Eiweiß kombiniert mit hochwertigen Kohlenhydraten bestehen, ein fetter Braten, eine dicke Stelze oder Huhn süß-süß; dazu Reis, Nudeln, Gemüse, Kartoffeln, Hirse, Quinoa, Linsen, Bohnen, Erbsen, aber nicht entweder oder, sondern alles. Runtergespült mit eh schon wissen, danach Nachspeise satt. So sieht es bei den meisten aus, so macht es aber wenig Sinn, gegrillter Lachs mit gedünstetem Erbsenreis, dazu Apfel- oder Johannisbeerschorle. Basta.
Am Tag darauf dann entweder Pause pur oder lockeres, sehr kurzes Auslaufen, danach Sauna, Massage und Solarium. Zeitig schlafen gehen und darüber nachdenken, ob es nicht doch noch der eine oder andere kürzere Wettkampf (sowas geht immer, vor allem am Ende der Saison) sein kann/soll.
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