MaxFun Sports Laufsport Magazin
Je mehr wir wissen
Google sagt uns fast alles, auf Wiki findest du den Rest, und dann gibt es quasi zu sämtlichen Themen dieser Welt noch ein Literaturangebot, das selbst die schnellsten LeserInnen aus den Socken haut. Nicht zu vergessen all die ExpertInnen, die immer und überall haargenau wissen, wie es geht, respektive (eher), wie es NICHT geht. Auch im Trainingsbereich kennt man sich nicht (mehr) wirklich aus, die Frage lautet allerdings (auch hier), ob man (wer auch immer „man“ sein soll) sich da jemals ausgekannt hat.
Sieht man sich die Trainingspläne oder die Trainingsaufzeichnungen von Sport-Superstars an, so befindet man sich in einem Dilemma; kann man glauben, was man da liest oder versuchen die Frodos, Kipchoges und Brigid Kosgeis (Brigid Kosgei ist übrigens am 8. September 2019 die allerschnellste Damen-Halbmarathonzeit ever gelaufen, ihre 1h04Min28s zählen allerdings nicht als Weltrekord, da es sich beim „Great North Run“ um eine „Point-to-Point-Strecke“ mit etwas zu viel Gefälle handelt), uns bewusst zu täuschen. Damit man ihnen die Butter nicht vom Brot nehmen kann. Oder kann man alles für bare Münze nehmen?
Dann steht man aber vor dem nächsten Dilemma
Selbst wenn wahr sein sollte, dass…was genau können HobbyathletInnen mit diesen Zahlen anfangen? Soll man einfach nur die Hälfte vom veröffentlichten Umfang trainieren? Ein Drittel? Kann man die Trainingsgewohnheiten all dieser Kampfmaschinen überhaupt auf irgendeine Art und Weise kopieren? Und was ist mit all den neuen „Theorien“, die besagen, dass hochintensives Intervalltraining viel besser, viel effektiver ist als das althergebrachte Grundlagentraining, gespickt mit ein paar härteren Belastungen pro Woche? Soll man tatsächlich – so man dieser Trainingsmaxime folgt – hauptsächlich enorm locker trainieren? Und wenn Stoff, dann Vollgas? Keine mittleren Belastungen mehr? Und was machen wir mit dem Grundsatz, dass sowieso alle verschieden sind und auf Reize entsprechend unterschiedlich reagieren?
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