MaxFun Sports Laufsport Magazin
Formerhaltung
Erst nach dieser Pause kann wieder aufgebaut werden.
Wer also jetzt bereits seit sechs Wochen eine Bestzeit nach der anderen auf den Asphalt knallt und unbedingt Ende September/Anfang Oktober bei den Wettkämpfen XY in noch besserer Form sein möchte, tut gut daran, es jetzt für kurze Zeit ein wenig lockerer angehen zu lassen.
Das könnten – nach dem letzten „Superfünfer“ – ein bis zwei Regenerationswochen sein.
In der
- ersten versteckt man sämtliche Laufschuhe irgendwo hinten im Kasten.
Erst, wenn das ganze Zimmer, in dem der Kasten steht, dermaßen stinkt, dass man es nicht mehr betreten kann (also nach ziemlich genau einer Woche), holt man sie wieder hervor und - macht in der zweiten Woche (sehr) wenig. Ausgleichssportarten sind in dieser Phase natürlich erwünscht.
- Wer allerdings glaubt (weil er „eh nicht läuft“), dass 600 Radkilometer/Woche für Läufer zur Regeneration zählen, irrt durchaus ein wenig.
Warum eigentlich diese kurze Phase der Regeneration?
Nicht zuletzt wegen des Kopfes. Der braucht die Erholung – neben aktivem und passivem Bewegungsapparat – fast am dringendsten. Zwei harte Intervalleinheiten pro Woche, steigender Umfang, Nebengeräusche vom feinsten (also Stabi, Koordination etc.), Wettkämpfe aller Art mit dazu passender Nervosität, Aufwärmen, Auslaufen und so weiter und so fort; all das fordert die Psyche sehr.
Vergleich?
Ein Skispringer ist nicht wirklich sehr lange in der Luft. Selbst beim Skifliegen sind es selten mehr als acht Sekunden. Nimmt man den etwa 6-7-sekündigen Anlauf dazu, ergibt das eine Gesamtbelastung von etwa 15 Sekunden, mal zwei (für zwei Sprünge), so sind wir bei 30 Sekunden Wettkampfbelastung pro Bewerb. Dennoch sind Skispringer (oder auch Sprinter, Kugelstoßer, Stabhochspringer etc.) nach einigen Wochen/Monaten der Wettkampfphasen völlig fertig – verständlich, weil sie höchstkonzentriert ans Werk gehen müssen.
Marathonläufer müssen nicht so konzentriert sein. Wenngleich jeder, der schon mal auf pb gelaufen ist, weiß, wie verdammt anstrengend (physisch UND psychisch) die Sache ist. Das alleine muss Grund genug darstellen, um nach der ersten Saisonhälfte eine (kurze) Pause einzulegen, ehe es wieder heißt; Neustart.
Da werden dann sowohl Umfang als auch Belastungen wieder hochgeschraubt. Man fängt allerdings „weiter oben“ an. Weil man ja bereits eine gesamte Frühjahrsvorbereitung in Beinen und Schädel hat. In diesem Sinne – Mut zur (kleinen) Pause und dann mitnehmen, was man mitnehmen kann.
Sprich, wenn du in Form bist (warum auch immer), dann nütz diese aus!
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