MaxFun Sports Laufsport Magazin
Doha Marathon 2019
Schon im Vorfeld sorgten die beiden Marathonläufe dieser WM - der der Frauen und der der Herren - für Diskussionsstoff vom Feinsten, waren doch Temperaturen jenseits jener, die im Sonneninneren herrschen, zu erwarten. Von der Luftfeuchtigkeit, die weit über 4000% lag, ganz zu schweigen. Und prompt mussten dann 28 der 68 gestarteten Damen ihr Rennen aufgeben, viele, die ärztlich behandelt wurden, und das, obwohl man erst um Mitternacht gestartet war. Herren-Rennen stand unter keinem kühleren Wetterstern. Kein Wunder, handelt es sich doch bei „der Bucht“ (ein bisschen schlampig übersetzt für „Doha“) um die Hauptstadt von Katar, und das ist bekanntlich ein Wüstenstaat.
Eines unserer Aushängeschilder vor Ort, Lemawork Ketema, setzte auf Kühlung beim Laufen.
Eisgekühlte, respektive eisgefüllte Stirnbänder wurden ihm gereicht, eventuell auch gekühlte Ärmlinge, vor dem Start steckte der Schützling von Herrn Fritz lange in einer Kühlweste. Zudem schluckte er einen Sensor, der seine Körpertemperatur maß - bei einem Probelauf über 10km hatte man so nachgewiesen, dass Ketema am Ende desselben bereits 38 Grad und damit leichtes Fieber hatte. Sein Ziel im Vorfeld: das Beste geben.
Auch wenn mit Eliud Kipchoge und Kenenisa Bekele die beiden besten Marathonläufer der Welt fehlten, war das Starterfeld doch sehr erlesen. Keine Geringeren als der Zweit- und der Drittplatzierte des heurigen London-Marathons standen am Start
- Geremew Mosinet (2. in 2h02Min55s) und
- Mule Wasihun (3. in 2h03Min16s);
- dann der ehemalige Weltrekordler im Halbmarathon, Zersenay Tadese,
- ebenso wie Lelisa Desisa (beide waren ua. beim ersten sub-2-hours-Projekt von Eliud K. in Monza dabei)
- oder auch Geoffrey Kirui (Marathon-Weltmeister 2017).
Die Liste der verdammt schnellen Läufer war lang, stellte sich nur die Frage, wer mit den außergewöhnlichen Bedingungen am besten zurechtkam.
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