MaxFun Sports Laufsport Magazin
Trainingstipps für die Feiertage
Eigentlich ist es erschreckend, aber es ist, wie es ist, Weihnachten steht schon wieder vor der Tür. Ein ganzes Jahr ist um, man hat den Eindruck, dass es diesmal noch einen Tick schneller vergangen ist als das letzte Jahr. Das mag zwar vielleicht damit zu tun haben, dass wir alle – ohne Ausnahme – älter werden und ein einziges Jahr im Vergleich zu unserer Gesamtlebensdauer einen immer kleineren Abschnitt unseres Lebens darstellt. Und damit, dass wir viele Dinge bereits erlebt haben und unser Gehirn selbige unter „kenne ich“ abgespeichert hat; daher nehmen wir unser Leben eventuell immer weniger intensiv wahr. Dennoch bleibt der Schrecken groß, Weihnachten ist da, was nun?
Vor allem, was nun mit dem Training?
Kann/darf man am 24. trainieren, ohne dass man sich dadurch den Unbill aller Tanten, Onkels, Urgroßmütter zuzieht? Oder weiß man nicht, was man tun soll, weil man ohnehin mutterseelenallein zu Hause sitzen wird, ohne Weihnachtsbaum, ohne Bescherung, ohne läutende Glocken. Gut, man könnte vorarbeiten und noch ein paar Artikel über das schönste Fest des Jahres und dazu passendes Training schreiben oder aber man geht tatsächlich hinaus zum Training. Und wird erstaunt sein, wie viele LäuferInnen man im Wald so antrifft.
Viele versuchen gerade über die Weihnachtsfeiertage das bislang versäumte Training (weil man beim Wackeln von einem Punschstand zum nächsten eher selten in einem trainingsrelevanten Bereich unterwegs war) nachzuholen. Das funktioniert aber nicht, eher holt man sich nachhaltig ein paar Verletzungen durch Überlastung. Und auch, wenn das schlechte Gewissen (weil man in der Vorweihnachtszeit zehn oder dreißig Kilo zugenommen hat) an einem nagt, es hat einfach keinen Sinn, wie ein Irrer zu trainieren. Training ist und bleibt (wahrscheinlich auch im Jahre 19) ein planmäßiger, intelligent zu absolvierender Prozess usw. Daher lassen wir doch die Vernunft walten, auch im Sinne der Rest-Familie, die nicht dermaßen „sports-addicted“ ist.
Wie jetzt also?
Wer frei hat (also von der Arbeit aus) und sich familiär auch ein wenig rausnehmen kann, darf getrost eine Spur mehr machen als in den Wochen zuvor, wobei die Betonung auf „eine Spur mehr“ liegt, immerhin ist erst Dezember und die Marathons/Ironmans 2019 sind in etwa so weit von uns entfernt wie Weihnachten des nächsten Jahres. JETZT muss man nicht in Topform kommen, geschweige denn sein. Das alte, aber wohl bis zum Sankt Nimmerleinstag gültige Prinzip von Belastung/Entlastung hat auch in den Weihnachtswochen Gültigkeit, sprich, auf eine „Schlüsseleinheit“ sollten mindestens zwei lockere Einheiten folgen.
Beispiel: langer Dauerlauf am Sonntag, Montag und Dienstag nur locker-kurz oder einmal Pause, einmal locker-kurz, Mittwoch kann man wieder belasten (z. B. Tempodauerlauf). Wer Sonntag zeitig in der Früh seinen „Langen“ gemacht hat, kann ausnahmsweise auch Dienstagabend schneller rennen. Das beste und intelligenteste Training hilft allerdings nichts, wenn man sich danach mit Alkohol zuschüttet, auch wenn Weihnachten/Silvester ist. Alkohol wird bevorzugt abgebaut, wer also gleich nach einem Zweistünder drei Bockbier zwitschert, hätte sich den Zweistünder getrost ersparen und stattdessen „Rudolph,…“ singen und dessen Nase im Laufe des Tages mit der eigenen vergleichen können.
Hände weg von Alkohol und Drogen
Grade, wenn man mehr (stille) Zeit hat, darf auch das Fitnesscenter mit all seinen Kräftigungs- und Stabi-Geschichten nicht vergessen werden, wobei man auch nicht darauf vergessen sollte, im Netz nachzusehen, ob eben Erwähntes nicht geschlossen hat an manchem Festtag. Wer aufgrund der Kinder so überhaupt keine Zeit findet fürs eigene Training, der gehe doch einfach Rodeln mit den lieben Kleinen und ziehe diese hundertdrei Mal den Hügel hinauf, Intervalle satt, kann man da nur sagen. Bei ganz kleinen Kindern reicht übrigens auch der Besuch eines Eislaufplatzes. Schon nach dem Anziehen der Schuhe befindet sich der durchschnittliche Läufer im Entwicklungsbereich; nach spätestens zwei Runden mit der/dem Kleinen zwischen den Beinen bist du anaerob. Ich schwöre - in diesem Sinne, frohe Sport-, ähm Weihnachten!
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