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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Das ist die Formel aus der Champions gemacht sind

Man nehme 400 g bester Genetik, mixe diese mit 650 g absolutem Ehrgeiz, kombiniere das mit einem Extra-Schuss Disziplin, mixe noch drei Schöpflöffel Glück dazu und verkoche alles mit unheimlich viel Training, Zeit und Ort (die beiden müssen immer stimmen) hinein, und man werde Weltmeister. Die Wahrscheinlichkeit, von all dem genügend in seinem Suppentopf zu finden, ist in etwa so groß wie die Wahrscheinlichkeit, dass nächstes Jahr Ostern und Pfingsten zusammenfallen, terminlich gesehen. Die meisten von uns werden sich mit einem Bruchteil der Zutaten, die nötig sind, um Weltklasse werden zu können, zufriedengeben müssen. 

Die eine ist extrem ehrgeizig, der andere extrem talentiert, aber (beispielsweise) Ehrgeiz ohne Talent bzw. Talent ohne Ehrgeiz? Dann wird nichts draus, zu viele, die tatsächlich unheimliche Voraussetzungen mitbringen für den Sprint oder für den Ausdauerlauf, aber schlicht und einfach so überhaupt nicht interessiert sind am kontinuierlichen und (freilich) auch sehr harten Training. Zu viele auch, die nicht einmal wissen, dass sie für die Sportart XY verdammt viel mitbrächten, schlicht, weil sie zum einen eventuell gar nicht wissen, dass die Sportart XY überhaupt existiert oder weil sie es nie ausprobieren.   Beispielsweise kommen sie aus einem vollkommen unsportlichen Umfeld und ihnen niemals im Leben einfallen würde etwa mit Hochsprung zu beginnen.

Dennoch ist die Zahl derer, die so viel Talent für etwas mitbringen, eher überschaubar. Zumindest in Relation zur Weltbevölkerungszahl, die bald mal auf die 10 Mrd. anwachsen wird. Was bleibt dem Normalsterblichen daher übrig? Nun, sich mit dem zufrieden zu geben, was er hat. Beziehungsweise sollte man sich einfach mal in Ruhe überlegen, in welchen Bereichen er wirklich Talent mitbringt. Viele, die Marathon laufen und in Wahrheit wesentlich besser beim Gewichtheben aufgehoben wären, viele, die sich im Turmspringen versuchen und rein objektiv gesehen wesentlich mehr beim Tischtennis erreichen könnten. Aber es gibt ja auch noch den Spaßfaktor und den sollten sich selbst gänzlich untalentierte Ironman-Rookies nicht verderben lassen. Auch wenn sie 17 oder mehr Stunden unterwegs sind an diesen langen Tagen. 

Es sei an dieser Stelle allerdings noch erwähnt, dass es (leider) auch eine Vielzahl an Athleten gibt, die eigentlich nicht so besonders viel Genetik mitbekommen haben und dennoch gute Leistungen erbringen. Vor allem in Sportarten, in denen man eben recht gut nachhelfen kann. Sei es der quasi lautlose und nicht zu entdeckende Elektromotor im Fahrradrahmen, seien es die Mittelchen, die niemals nachgewiesen werden können, sei es das totale Abkürzen auf Streckenabschnitten, in denen zum Glück kein Streckenposten zu sehen ist. 

Wo ist nun aber die Intention für diese Zeilen versteckt? Auf der einen Seite sicherlich darin, dass nur ganz wenige auf dieser Welt tatsächlich Weltklasse werden können. Auch wenn vor einigen Jahren ein sehr arrivierter Sportprofessor und Erfolgstrainer einmal gesagt hat, er könne aus jedem einen Weltmeister (z. B. im Rudern) machen. Das fällt – bei allem Respekt – schwer zu glauben. Auf der anderen Seite: seien wir doch froh, dass nicht alle überall gleich stark/gut/schnell/geschickt werden können. Genau das macht das Menschsein aus, jeder kann etwas Anderes (recht) gut: so manche können alles ein bisschen und das ist doch auch schon etwas. Wenn man halbwegs rennen kann, ein überdurchschnittliches Ballgefühl mitbringt, in Mannschaftssportarten zumindest etwas den Überblick bewahren kann, abseits der Skipisten nicht gleich ins Kullern kommt, etc. Und den gänzlich Unsportlichen sei gesagt: auch egal, nicht alles dreht sich um Bewegung, das Leben sollte vor allem  Spaß und Sinn machen.

Link: www.maxfunsports.com

11.07.2018, 12:00:00
Foto: MaxFun Sports
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