MaxFun Sports Laufsport Magazin
Richtig abnehmen
Je leichter ein Läufer ist, desto schneller kann er laufen, weil er weniger Körpermasse mit Sauerstoff zu versorgen hat. So weit, so gut. Mit dem Abnehmen ist es so eine Sache. Das Essen schmeckt halt so gut, das Bier nach dem langen Dauerlauf auch, die Schokolade braucht man zur Belohnung und der Laufsport ist ja auch gar nicht so wichtig. Bis man beim nächsten Wettkampf wieder einmal draufkommt, dass man eigentlich schon schneller hätte laufen können. Der ewige Gegner hat es tatsächlich geschafft heuer und ist so zum Start des Frühlingslaufes von Buxtehude erschienen, wie wir ihn noch nie gesehen haben - krank hat er ausgesehen, krank.
Faktum ist tatsächlich: je schlanker, desto schneller, wobei man da auch aufpassen muss: Muskeln verbrauchen nicht nur in Ruhe mehr Energie und Sauerstoff als beispielsweise Körperfett, wer also von Haus aus eher ein muskulöser Typ ist und schnell laufen möchte – im Ausdauerbereich wohlgemerkt – muss versuchen, Muskelmasse abzubauen. Das geht am leichtesten durch Nichtbelasten der überflüssigen Muskeln. Sprich, man spare sich das Krafttraining für den Oberkörper, das Schwimmen, das Langlaufen oder auch nur das Anschauen diverser Eisenhanteln. All das führte zu einem mehr an Muskulatur, ergo zu einem Weniger an verfügbarem Sauerstoff, ergo zu einer schlechteren Ausdauerperformance.
Wie man abnimmt
Es gibt zahlreiche Berechnungen, wie viel Sekunden/Minuten man schneller laufen kann über diese und jene Distanz, wenn man so und so viele Kilogramm weniger auf die Waage bringt; klar, das sind ungefähre Richtlinien, was man dabei aber miteinberechnen müsste, sind Trainingsfortschritt und sich verändernde physiologische Grundlagen, man trainiert ja auch im Rahmen des Abnehmens weiter. Womit wir bei des Pudels Kern wären – wie kann man denn überhaupt abnehmen? Prinzipiell wird in der Literatur von einem täglichen Kaloriendefizit von maximal 300-500 kcal – je nach individuellen Voraussetzungen wie Körpergewicht, Alter, etc. – gesprochen.
Crash-Diäten, bei denen man weniger als 1000 kcal/Tag zu sich nimmt, aber vielleicht 3000 und mehr verbraucht, funktionieren deshalb nicht, weil man dadurch den Grundumsatz so herunterfährt, dass man jedes Mal, wenn man ein wenig zu viel zu sich nimmt – also beispielsweise, wenn man sich mit einem (großen) Stück Schokolade „belohnt“ – sofort zunimmt, und zwar ordentlich. Oder wenn man seine Crash-Diät beendet und wieder „normal“ isst. Dann befindet sich der Körper nicht mehr im Hungerzustand und nimmt jede Energie, die das Maß der Diät übersteigt, wie ein Verhungernder auf und speichert sie – richtig – als Fett. Daher ist man gut beraten, das tägliche Kaloriendefizit relativ gering zu halten.
Ernährung umstellen
Gut beraten ist man auch, wenn man – so man das nicht ohnehin schon tut – seine Ernährung in Richtung „intelligent – individuell – ausgewogen – gesund“ umstellt. Sprich, man sollte vermehrt nur das zu sich nehmen, was einem gut tut. Das kann der eine im Veganismus finden, für den anderen mag das die Vollkornkost sein, der dritte verträgt weder das eine, noch das andere, muss ergo einen für ihn besseren Weg finden. Natürlich sind wir alle keine Maschinen, wollen hie und da tatsächlich belohnt werden, die Betonung liegt aber auf „hie und da“, ein Bierchen nach einem erfolgreichen 10er darf schon sein, fünf Krügel „danach“ sind eher Unsinn.
Bei allem Abnehmwahn muss aber eines klar sein; man hat ein individuelles Idealgewicht, das man zwar gelegentlich - also in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung und in der Wettkampfphase selbst – unterschreiten kann. Das funktioniert, wenn überhaupt, nur kurzfristig. Infekte schleichen sich auf diese Art und Weise viel leichter ein. Viele, die deshalb just bei ihren Saisonhöhepunkten sehr dünn in Erscheinung treten, ligen dafür aber krank im Bett.
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