MaxFun Sports Laufsport Magazin
Fit in die Weihnachten
Der 24. steht vor der Tür, was dann folgt, ist klar, Festessen vom Feinsten, vier Millionen Kalorien zusätzlich, und das vom 24. bis zum 26. durchgehend, dann kurze Pause. Am 31. steht noch so ein Tag mit seiner darauffolgenden Nacht an. So mancher soll in dieser einen Woche schon mehr an Energie zu sich genommen haben als im Laufe des restlichen Jahres. Wie bringt man sie hin, die Weihnachtsfigur?Damit gemeint ist nicht die des „gemeinen Weihnachtsmannes“, sondern die, die man eher mit der „gemeinen Strandfigur“ vergleichen kann.
Eigentlich ist das gar nicht so schwierig, denn man hat ein klar definiertes Ziel. Man will am Weihnachtsabend so fit wie möglich den Plastikbaum besingen. „Fit“ ist natürlich ein dehnbarer Begriff, wobei die wenigsten am Weihnachtsabend in Top-Laufform sein wollen, viel eher ist es doch so, dass man vor dem Festessen den Gürtel so eng schnallen können möchte, wie man das von sich gewohnt ist. Und dass man beim Griff zur Bauchfalte am besten gleich ausschließlich hartes Muskelfleisch zu spüren bekommt. Und dass man mit maximal 34 Pulsschlägen pro Minute den Kerzen am Baum dabei zusieht, wie sie langsam umkippen und die Wohnung in Brand setzen. Und all das nur deshalb, weil man weiß, dass man in dieser so besinnlichen Zeit ein wenig sündigen wird und es daher bitter nötig hat, in Top-Form „am Start“ zu stehen, damit man „danach“ wenigstens halbwegs „normal“ weitermachen kann. Oft stellen sich AusdauersportlerInnen die Frage, wie das eigentlich bei Nicht-SportlerInnen so ist, wie schaffen die es, nach Lust und Laune zu völlern, so ganz ohne schlechtes Gewissen.
Training nach jedem Keks-Konsum?
Aber darum geht es uns Bewegungs-Freaks nicht, bestimmt nicht, wir wollen gut drauf sein und gut aussehen. Nur sehen Nicht-SportlerInnen meist auch gut aus, vor allem sind sie nicht so ausgezehrt, und vor allem sind sie eigentlich meistens auch gut drauf. Daher müssen wir fit in die Weihnachten gehen. Und das geht so. Nach jedem Punschstand-Besuch ab ins Fitnesscenter und mindestens vierzig verschiedene Übungen zu je drei bis sieben Sätzen zu je sieben bis vierundzwanzig Wiederholungen, danach ab in die Sauna und acht Aufgüsse, kein Wasser, kein Apfelsaft gespritzt, nichts! Nach jedem Bockbier die lange Haus-und-Hof-Laufrunde, mindestens aber zweiundzwanzig Kilometer, gegen Ende hin achtzehn Maximalsprints von mindestens dreihundertfünfzig Metern Länge. Nach jeder Weihnachtsfeier eine Woche Krankenstand und voll durchtrainieren, am besten auch in der Nacht und gänzlich ohne Pause. Nicht posten auf Strava oder anderen sozialen Medien, sonst kommt man schnell in Verruf.
Nun, Hand aufs (ausdauertrainierte und daher hypertrophierte) Herz, so nicht! Fit in die Weihnachten kommen AusdauersportlerInnen natürlich ausschließlich mit vernünftigem Training, und das muss vor diesen Festtagen einfach grundlagenlastig, also locker, sein. Fettstoffwechseltraining bedeutet ruhiges Laufen, hie und da (je nach individueller Zielsetzung) etwas Schnelleres/Längeres. Vielleicht den einen oder anderen Wettkampf, Kräftigen/Stabilisieren/Alternatives. Eigentlich ist das alles nicht neu, vor allem für diejenigen nicht, die schon lange trainieren, aber warum sollte es auch neu oder anders sein? Bislang hat das alles ja auch ganz (bis sehr) gut funktioniert. Und wer über die Weihnachtsfeiertage aufgrund des etwas üppigeren Konsums an gut Verwertbarem ein wenig ansetzt, na und? Die besten ProfisportlerInnen lassen sich doch auch ab und an (durchaus auch zu Weihnachten/Silvester) gehen, um hernach wieder „runterzufahren“ mit dem Gas geben. Das ist nicht zuletzt wichtig für Geist und Seele. Also nehmen wir es in diesen so besinnlichen Tagen mal etwas lockerer und gehen (halb-)fit in die Weihnachten.
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