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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Did not finish

Manchmal muss man ein DNF in Kauf nehmen

Es gibt sie, die rabenschwarzen Laufsport-Tage, an denen einfach nichts geht, überhaupt nichts. Jeder Athlet, ob nun im Hobby- oder Spitzenbereich, lernt solche Phasen früher oder später kennen. Nicht immer läuft es wie am Schnürchen, der Mensch ist schließlich keine Maschine, kein Roboter oder Computer, der immer nur vorhersagbare Leistungen erbringt, die man im Vorhinein errechnen kann. Keine Frage, in Zeiten der Wattmessung und der exakten Leistungsdiagnose sollte eigentlich bereits vor jedem Wettkampf feststehen, wer am Ende des Tages als Erster über die Ziellinie läuft. Dem ist allerdings nicht so.

Gerade beim Ironman ist Berechnung besonders wichtig. Es beginnt bei der richtigen Schwimmpace bis hin zu der akkurat berechneten Watt-Durchschnittszahl und zum optimal-maximal möglichen Kilometerschnitt beim Laufen. Das alles gespickt mit einem ausgeklügelten Ernährungs- und Hydrationsplan, was soll da schon schiefgehen? Alles kann schiefgehen, nichts allerdings muss schiefgehen. Es sind oft nur Kleinigkeiten, die über Sieg und Niederlage entscheiden. Das können zwei Grad mehr oder weniger sein, ein etwas zu hoher/niedriger Luftdruck, eine winzige Falschentscheidung in der Rennstrategie, drei Regentropfen zu viel in Kurve X, und zack, liegt man da, etc. 

Nur weil man weiß, dass man durchschnittlich 271 Watt über die 180km fahren kann, heißt das noch lange nicht, dass man das auch wirklich zustande bringt, denn wir alle werden vom fabelhaftesten Biocomputer auf Erden – dem Gehirn – gesteuert. Und dieses lässt sich nicht immer davon überzeugen, dass das, was es steuert – nämlich unseren Körper – auch das macht, was es (eigentlich) will. Beziehungsweise, was unser Wille will – ob der nun im Gehirn oder wo auch immer entsteht. Prinzipiell sollten oftmals Leistungen möglich sein, die man letztendlich dann doch nicht bringen kann. Viele, die rein psychisch an der Distanz eines Ironmans scheitern und das bereits zu Beginn beim Schwimmen. Oder an der brutalen Härte eines voll gelaufenen Fünfers, bei dem man schon nach wenigen hundert Metern all das zu spüren bekommt, was man bei den Intervallen zuvor nie gespürt hat.

Did not finish
An manchen Tagen verhält es sich noch etwas anders. Man steht an der Startlinie und man fühlt sich grundsätzlich wunderbar. Man hat in der Vorbereitungszeit gut trainiert und kaum Fehler gemacht. Dann läuft man los und bereits nach wenigen Kilometern ist man leer. Das kann natürlich viele verschiedene Gründe haben, wer beispielsweise nicht bemerkt, dass ein kleiner Infekt im Anmarsch ist. Da kann man noch so perfekt vorbereitet sein, man wird zwangsläufig scheitern. 

Vor allem in solchen Fällen sollte man durchaus auch bereit sein, einmal ein „DNF“ zu verbuchen, es gibt Schlimmeres. Klar, wer bei jedem einzelnen Wettkampf aufgibt, sollte sich schon einmal überlegen, ob er nicht Grundlegendes falsch macht bzw. einen Denkfehler hat bei der ganzen Sache. Wer maximale Leistung bringen möchte, muss sich mit der Tatsache anfreunden, dass es sich eben nicht um einen Sonntagsspaziergang, sondern um etwas Außergewöhnliches handelt. Immerhin versucht man, alles bis zum letzten Tropfen aus seinem Körper herauszuholen. Dass das nicht so besonders easy ist, muss klar sein, mehr als das, man muss es verinnerlicht haben bis in die letzte Zelle, man muss bereit sein, zu leiden, maximal zu leiden. Nichtsdestotrotz darf man hie und da auch mal aufgeben, solange es nicht alltäglich wird. 

Link: www.maxfunsports.com

10.07.2018, 08:00:00
Foto: pixabay.com
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