MaxFun Sports Laufsport Magazin
Aus für Challenge Regensburg
Die Regensburg" title="Challenge Regensburg">Challenge Regensburg wird im Jahr 2018 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit – außer es geschieht ein Wunder – nicht stattfinden. Wunder sind allerdings nicht nur im Ausdauersport relativ selten, Geschäftsführer Tom Tajsich steht mit seiner Firma, die Lizenznehmer der Challenge-Serie war, seit kurzem endgültig vor dem Aus. Der Ehegatte von Sonja Tajsich, die sich im abgelaufenen Kalenderjahr erneut sehr stark präsentieren konnte – mit einem dritten Rang in Mexico Ende November, einem 21. auf Hawaii oder einem sehr tollen zweiten Rang beim Ironman Brasil (knapp unter 9 Stunden), steht zudem mit seinem Sportfachgeschäft in der Kumpfmühler Straße eventuell vor dem Aus, entscheiden wird das ebenfalls der Insolvenzverwalter.
Schlimm, die Geschichte, zumal sich mit Jan Raphael, Diana Riesler oder Julia Viellehner – Maxfunsports berichtete bereits – durchaus namhafte SportlerInnen in die Siegerlisten eintragen konnten, zum einen, zum anderen waren die Aussagen von zahlreichen – natürlich ambitionierten – HobbytriathletInnen bezüglich des Challenge-Bewerbes ausgesprochen positiv gewesen in den letzten beiden Jahren.
Die Zeiten, in denen ein Adi Gruber (seines Zeichens vierhundertachtundfünfzigfacher österreichischer Marathonmeister) einfach in der Hauptallee einen Strich gezogen hatte, die LäuferInnen bis zum letzten Baum, den man gerade noch sehen konnte vom Start aus, und wieder zurücklaufen ließ, sind vorbei. Ebenso jene, in denen der Sieger sich dann einen Pokal aus der mitgebrachten Kiste des einstigen Laufidols aussuchen durfte – selbstverständlich handelte es sich um die Pokale, die das Wiener Original und der Mitbegründer des LCC Wien selbst gewonnen hatte. Streitereien von Verbänden – man denke nur an die leidigen des Box- oder Radsports – sind an der Tagesordnung, und selbst die noch so interessierten Aktiv- und PassivsportlerInnen verlieren nicht zuletzt aufgrund eines immer größer werdenden Desinteresses, das sicher auch in einem immer dominanteren Nichtauskennen begründet sein mag, den Überblick.
Begehrte Slots für WM in Kona
Ähnlich verhält es sich auch im Triathlonsport, VeranstalterInnen, die etwas auf sich zählen, treten der Ironman-Serie bei, dadurch sind sie berechtigt, die begehrten Slots für die Weltmeisterschaften auf Hawaii zu vergeben. Andere treten der Challenge-Serie bei, bei diesen Bewerben kann man sich nicht qualifizieren für Kona im Oktober. Neue Formate schießen aus dem Boden – etwa die SuperLeague Eliminator (unbedingt ansehen beim Ergometrieren, absolut sehenswert, spannend und zuschauerfreundlich) – bei Volksläufen weiß man oft gar nicht, dass man auch bei der Cup-Wertung startet.
Wie dem auch sei, Faktum ist, dass die Betreiberfirma von Herrn Tajsich vor dem Aus steht, Faktum ist aber auch, dass sich einige TriathletInnen bereits angemeldet und bezahlt haben – wer des Öfteren auf Langdistanzen sein Glück versucht, weiß, dass man da einen ziemlichen Batzen zu berappen hat; klar, dass die jetzt um ihr Startgeld fürchten; die Challenge-Family dürfte sich aber kulant zeigen, obwohl sie rein rechtlich gar nicht dazu verpflichtet wäre. CEO Zibi Szlufcik will bestmöglich helfen – ob die Gelder nun zurückerstattet werden oder ob man ohne Aufpreis bei einem anderen Challenge-Event starten darf, steht noch in den Sternen. Wie dem auch sei – die Zweite -, weder die Tajsichs sollten sich unterkriegen lassen, noch die Challengers, noch die bereits Angemeldeten, so knapp vor den Zwanzigerjahren sollten wir doch alle wieder mehr zusammenwachsen und uns gegenseitig helfen, wo es nur geht. Machen wir das nicht, werden die Wege, die wir erschwimmen, erradeln und erlaufen wollen, noch steiniger.
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