MaxFun Sports Laufsport Magazin
Fett weg - im Ausdauersport zählt jedes Gramm
So man nicht bereits so aussieht wie Mo Farah, Kenny Bekele oder Genzebe Dibaba, die können nicht mehr viel weiter runter mit ihrem Körperfettanteil, als sie es ohnehin schon sind. Im Ausdauersport zählt jedes Gramm, heutzutage wird man kaum noch einen Radprofi oder Leichtathleten finden, der nicht extrem dünn oder abgemagert aussieht. Wer beispielsweise eine schon recht ansprechende Marathonzeit von 2h50Min stehen hat und 70kg wiegt, erreicht mit einer Körperfettreduktion von 2kg eine 2h45-er-Zeit, und das, ohne mehr oder härter zu trainieren. Dreieinhalb Stunden werden – so man 75kg gewogen und 5kg Körperfett abgenommen hat – zu 3h18Min, ebenfalls, ohne Trainingsumstellung. Allerdings muss man beachten, dass es sich ja auch wesentlich leichter trainiert und man in jedem seiner Trainingsbereiche schneller unterwegs ist, wenn man weniger auf die Waage bringt.
Gewichtsreduktion zahlt sich also mit Sicherheit aus, das wissen die meisten Läufer, die meisten Radfahrer und die meisten Triathleten. Aber wie geht das, wie kann man auf der einen Seite Körperfett reduzieren und auf der anderen Seite nicht an Trainings- und Wettkampfleistung einbüßen? Und wie kann man sich dann nach harten Einheiten belohnen, immerhin ist man ja kein Profi, der ausschließlich für den und vom Sport lebt…Nun, zunächst einmal sei gesagt, dass es verschiedene Abnehmtypen gibt, die einen nehmen leicht zu und auch wieder ab, die anderen tun sich schon schwer damit, überhaupt eine Gewichtsschwankung – sowohl nach oben als auch nach unten – verzeichnen zu können. Der ehemalige deutsche Rad-Superstar Jan Ulrich beispielsweise kam nach der Winterpause immer daher, wie wenn er ein paar Monate nichts Andres gemacht hätte als essen und trinken. Nach den ersten Trainingslagern allerdings wurde er immer förmiger, spätestens bei der Tour de France war er dann stets austrainiert bis in die allerletzten Muskelfibrillen. Auch im Hobbysport findet man viele, die zwar schnell zunehmen nach der Saison, sich dann aber ziemlich kasteien können und wieder recht flott die 8-10kg, die sie sich angefressen haben, abnehmen. Besonders gesund ist das allerdings nicht und es hat einen entscheidenden Nachteil; hört man irgendwann einmal auf, leistungsmäßig Sport zu betreiben, wird man meistens dick, oft schwer adipös. Nicht wenige Exsportler, die nach ihrem Karriereende einfach genauso weiter essen, wie in ihren besten Trainingsphasen…man weiß nicht zuletzt aus dem TV, wie die jetzt aussehen…
Diejenigen, deren Körpergewicht nicht dermaßen schwankt, sind wahrscheinlich gesünder unterwegs, aber sie haben es meist schwerer als die anderen; weil sie nach der Winterpause vielleicht ein, zwei Kilo Körperfett abnehmen müssen, nicht mehr, aber da sie ohnehin quasi das ganze Jahr über ziemlich auf ihre Ernährung achten, ist eine solche Reduktion in diesem geringen Ausmaß recht schwierig. Man will oft nicht auf Bier oder Kuchen verzichten, immerhin ist man ja ohnehin verdammt akribisch unterwegs die ganze Zeit, was also tun?
Faktum ist, dass ein kleines Kaloriendefizit pro Tag – wie hoch dieses ist, hängt von allen individuellen Voraussetzungen ab – auf der einen Seite den Körperfettanteil reduziert und auf der anderen Seite Trainings- und Wettkampfleistungen nicht beeinflusst. Faktum ist auch, dass die ersten Tage der Umstellungsphase ziemlich hart sind; keine Schokolade am Abend, alkoholfreies Bier, wenig bis gar kein Kuchen. Aber nach den ersten paar Tagen fühlt man sich viel besser, man will gar nicht mehr anders. Wenn man sich dann noch einmal pro Woche belohnt – etwa nach einem besonders harten Training oder Wettkampf – ist man auf dem besten Weg, sein ideales Wettkampfgewicht, das man ohnehin nur ein paar Wochen lang halten sollte, zu erreichen. Es geht vor allem um Disziplin. Die man ja auch beim Training hat – warum also nicht auch bei der Ernährung?
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