MaxFun Sports Laufsport Magazin
Der Hitze entfliehen - rauf auf den Berg und dem Laufsport frönen
Wien hat einiges zu bieten, auch für uns LäuferInnen, keine Frage, Parks, Wälder, Wiesen, Flüsse, Wassergebiete anderer Arten, Auen, aber auch innerstädtisch macht das Laufen Spaß, sogar nach 30 und mehr Jahren. Allerdings findet man, wenn man mit Bus, Bahn oder Auto etwas aus dem urbanen Teil dieses Landes in seine Umgebung flüchtet, Laufgebiete par excellence, und die wahrlich nicht weit entfernt von der 2-Millionen-Metropole.
Da wäre zunächst das Schneeberg-Gebiet, das auch mit dem Zug toll zu erreichen ist, vor allem kann man nach einer langen Runde auf selbigem (die gegen die Zahnradbahn beginnt, dann rennt man über ein paar Gipfel runter über den Fadensteig oder den Wurzengraben zur Edelweiß, danach hinten beim Wasserfall oder der Maumauwiese vorbei zurück nach Puchberg) auch ein paar wohlverdiente Bierchen genießen, und das ganz ohne schlechtes Gewissen wegen des nachfolgenden Autofahrens…Natürlich kann man dort sämtliche Wanderwege und Klettersteige abrennen, selbst die, die etwas weiter unten, etwa im und ums Schneebergdörfl angesiedelt sind, fad wird einem dort nicht.
Die Rax mit all ihren Routen hinauf und auf dem Plateau hin und her bietet sich allerdings genauso gut an, selbst die Klettersteige rund um den Haidsteig sind so schwer nicht, wer einigermaßen trittsicher, schwindelfrei und klettertechnisch passabel unterwegs ist, kann selbige in ein längeres Trail-Lauftraining einbauen. Sowohl Rax als auch Schneeberg sind – je nachdem, wie man nun anreist – entweder etwas weniger als eine Stunde oder etwas mehr als eine Stunde von Wien entfernt, lang fährt man also nicht.
Etwas weiter weg ist der Hochschwab, den man aber auch herrlich „erlaufen“ kann, wer über´s „Ghackte“ aufsteigt, muss sich keine besonderen Sorgen machen, klar, Höhenangst sollte man keine haben, aber oben angekommen, lohnen sich die Mühen allemal. Wer dann so intelligent ist wie der Autor dieser Zeilen mitsamt seinem langjährigen Trainingspartner, dem braungebrannten Hans, und den falschen Weg bergab nimmt, kann durchaus mal dreißig Kilometer auf der Straße zurückrennen. Dafür kann man sich im Anschluss eine herrliche Erbsensuppe beim Bodenbauer gönnen, ehe es wieder heimwärts geht…
Der Ötscher mitsamt seinen Gräben, Wasserfällen oder Skipisten ist natürlich auch ein herrliches Lauf-Gebiet, wenngleich der Raue Kamm doch mit Vorsicht zu genießen ist. Der Wanderer und Bergfex wird jetzt sicherlich aufschreien, das ist doch nix für Läufer, sondern nur etwas für geübte Bergsteiger, klar, stimmt, aber trotzdem gibt es Jahr für Jahr einen Wettlauf dort hinauf und überhaupt gleich in der ganzen Gegend rundherum. Und da wird nicht gelaufen, sondern gerannt, schaut euch mal die Ergebnislisten und die Zeiten an, vor allem die des zweiten Tages, wenn es eben über den Rauen Kamm geht…Klar kann man selbigen auch umlaufen und stattdessen den wesentlich einfacheren Riffelsattel rauf- oder runterrennen, ganz ehrlich, diejenigen, die nicht so bergerfahren sind, sollten das auch tun. Oder den Rauen Kamm in Ruhe klettern oder steigen…denn abrutschen darf man dort nicht.
Zum Schluss führt uns unsere Reise noch ins Leithagebirge, ja richtig, just dorthin. Was viele Wiener LäuferInnen nicht wissen: Dabei handelt es sich um ein super Lauf- oder gleich Outdoorgebiet, pittoreske Wald- und Forstwege laden zum Tempobolzen, Bergintervalllaufen oder einfach zum Genießen ein, die Ultraharten können ja einen ganz besonders „Langen“ draus machen, in Wien starten, bis zum Neusiedlersee traben – eben mit dem Hügel dazwischen – und dann mit der Bahn wieder heimfahren – oder rennen.
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