MaxFun Sports Laufsport Magazin
Austria Triathlon Podersdorf stand heuer unter einem besonderen Stern
Veranstalter Kurt Mitschko ist ja leider unter tragischen Umständen 2016 von uns gegangen, ein Urgestein im Triathlon, ein Original, seine Geschichten, die er zu erzählen wusste wie kein anderer, und Kurti wusste unheimlich viele Geschichten zu erzählen: von seinen eigenen Extremsport-Stories über mehr als skurrile Dinge von diversen bekannten Persönlichkeiten, die er zu seinen Freunden zählte, bis hin zu seiner Veranstaltung, dem Ironman Podersdorf, bei der das lustigste wohl das Abtreiben des Bootes, um das auch das andere Triathlon-Urgestein, Günter Heidiger, zu schwimmen hatte, war. Im Duett waren die beiden unschlagbar, die Reise nach Florenz zum Marathon wurde für alle, die im Kleinbus, den Kurti in guter, alter Rallypilotenmanier lenkte, zu einer unvergesslichen, die Menge der „ausgelachten“ Tränen überstieg die Menge des Marathonschweißes bei weitem. Zur heurigen 30. Auflage wurde Kurti in Podersdorf ein Denkmal gesetzt!
Der 2017-er-Bewerb stand zunächst unter keinem guten Stern. War doch die Wettervorhersage ein paar Tage davor katastrophal. Regen, Sturm bis zu 70 km/h, am Ironmantag dann keine Rede mehr davon. Kühl zwar und windig, aber trocken und eigentlich ideale Bedingungen. Gut, den Wind hätte Gott sich schenken können, auch wenn lediglich auf der mehr oder weniger Geraden zurück nach Podersdorf Gegenwind herrschte, dafür war es temperaturmäßig angenehm, na und der See lädt halt jahrein, jahraus auch Menschen, die weniger gut schwimmen, dafür besser springen und waten können, ins (vor-)herbstliche Triathlon-Mekka von Österreich.
Staatsmeisterwertung
Georg Swoboda war wieder zurück, feierte im Zeitfahranzug (den er allerdings nach dem Radeln auch wieder aus- und sich umziehen musste…) ein fulminantes Comeback, nach 8h25Min belegte er die Ränge 2, 3 und 4. Warum?
Nun, weil zum einen der Österreicher Thomas Frühwirt nach 7h48Min36s die Ziellinie als Allererster – in der Parawertung (WELTREKORD!) – überquerte, Zweiter (und/oder Erster) wurde der Tscheche Toma Renc (8h19Min) und Dritter (und/oder Zweiter) der Österreicher Andreas Fuchs (8h21Min22s). Der damit Staatsmeister wurde, was den 2. Platz für Swoboda in der Staatsmeisterwertung bedeutete.
Kamila Polak verbuchte in hervorragenden 9h32Min56s den Staatsmeistertitel bei den Damen für sich, das internationale Podium komplettierten Maja Urban, die Vorjahressiegerin aus Kroatien, und Michaela Gerychova aus Tschechien.
Beim Halben hätte das Finish spannender nicht sein können
Und zwar jenes, bei dem es um den zweiten Gesamtrang ging. Da lieferten sich Christoph Sauseng und Peter Müllner auf den letzten 500 m ein Sprintfinale a la Farah gegen Edris, das Müllner schließlich knapp für sich entscheiden konnte. Allerdings war Sieger Christian Birngruber da schon über 11 Min im Ziel, mit einem sagenhaften km-Schnitt von 43,5km/h über die 90km und einer Gesamtzeit von 3h51Min20s war der Triathlon-Tausendsassa unschlagbar.
Bei den Damen war die Slovakin Kristina Nec-Lapinova ähnlich dominant
Nach 4h26Min33s und der besten Laufzeit (1h28Min55s) hatte sie im Ziel etwas mehr als 10Min Vorsprung auf die Zweitplatzierte Isabella Windhager aus Linz, das Podium komplettierte Michaela Rudolf.
Laufsport und Triathlon
Dass Triathlon immer mehr auch für (ehemalige) Läufer interessant wird, ist kein Geheimnis. Was für Leistungen da erbracht werden, geht aber oftmals unter.
- Axel Dinse beispielsweise feierte am Tag vor Podersdorf seinen 50. Geburtstag und ließ es dann ordentlich krachen am Neusiedler See, nach 4h26Min (fast) überlegener Sieg in der M50. Axel Dinse hat übrigens – jetzt bitte gut anhalten – 1Min51s über 800m und 5Min43s über 2000m HINDERNIS stehen – aufgestellt als 17-jähriger in der Südstadt unter einem sehr berühmten Trainer…was mit knapp über 50 noch möglich ist…und wie man aussehen kann, beweist nicht nur er…fangt nie an, aufzuhören.
- Gerhard Albrecht, seines Zeichens ebenfalls ausgezeichneter Läufer, war ihm beim Laufen noch recht nahe gekommen.
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Foto: Markus Kreiner / fairplayfoto.net