MaxFun Sports Laufsport Magazin
Wo wird in Österreich am meisten gelaufen?
In welchem Bundesland Österreichs laufen die meisten Leute?
Gute Frage. Ein paar Dinge dürften fast allen Einwohnern recht geläufig sein, es gibt neun Bundesländer, Wien ist die Hauptstadt des fast 84.000 Quadratkilometer großen Landes inmitten Europas, die Donau, der zweitlängste Strom dieses Kontinents – nach der Wolga – durchfließt und verschönert es, und in unserem Land existieren recht viele Berge, je weiter westlich, desto höher, je weiter östlich, desto niedriger.
Zumindest, was die Adiopositashäufigkeit angeht, haben wir in Österreich ein deutliches Ost-West-Gefälle, sprich, im Osten gibt es viel mehr Dicke als im Westen. Ob daran die Berge „schuld“ sind oder die vielen Seen, die riesigen Wälder oder die unglaublich klare Luft, sei dahin gestellt, ebenso, ob es die vielen Hochhäuser und der viele Verkehr sein könnten. Auf der Hand läge es natürlich, denn Laufen etwa macht viel mehr Spaß auf saftigen Weiden, zwischen felsigen Bergen, über grüne Wiesen im Sonnenschein. Als entlang des Gürtels oder unter der Stadtautobahn durch, wobei auch urbanes Rennen durchaus seinen Reiz haben kann.
Der Grund kann aber auch woanders versteckt sein; wer den ganzen lieben, langen Tag am Fließband stehen muss und immer gleiche Schrauben in immer gleiche Quader hineindrehen muss, hat eventuell am Abend keine Lust mehr aufs Training. Wer hingegen vierzehn Stunden im Stall herumwerkt oder am Feld, der schon…oder? Zumindest macht Zweiterer schon während seiner Arbeit dermaßen viel Bewegung, dass er Schweinsbraten mit Kraut und Knödel plus fünf Krügel Bier nicht nur locker wegsteckt, sondern schlicht und einfach braucht, um nicht am nächsten Tag ohnmächtig unter die zu melkende Kuh zu stürzen.
Das alles sind nur Mutmaßungen und entbehren jeglicher wissenschaftlicher Belege noch sonstiger Erfahrungen, abgesehen davon beantworten sie nicht im geringsten die Frage, in welchem Bundesland nun am häufigsten gelaufen wird. Daher jetzt in medias res: Laut einer Studie des Instituts für Freizeit- und Tourismusforschung (Veröffentlichung 2010, Sonja Mayrhofer, Peter Zellmann) gibt es in den westlichen Bundesländern die meisten SportlerInnen, in Niederösterreich die wenigsten, Wandern beispielsweise ist überall sehr beliebt, nur im Burgenland nicht – klar, wo soll man dort herumwandern (nicht alle können um den Neusiedlersee rennen oder gehen…).
Die meisten Nicht-Sportler gibt es übrigens in Niederösterreich, dort gaben satte (wahrlich satte) 32% an, niemals Sport zu betreiben, der Grund dafür dürfte in den vielen Kreisverkehren liegen, die man in NÖ quasi überall hingepflanzt hat, die armen Einwohner des größten Bundeslandes finden oft nicht zu den Sportstätten oder haben sich dermaßen oft mit ihren Rädern verfahren, dass ein guter Teil es nun ganz sein hat lassen mit dem Sporteln.
Eine der beliebtesten „Sportarten“ der ÖsterreicherInnen dürfte Rad fahren sein, zumindest geben, wenn man die einzelnen Bundesländer miteinander vergleicht, meist um die 30-50% an, immer wieder mal mit dem Rad unterwegs zu sein. Ob man dann allerdings „Sport ausüben“ dazu sagen kann, sei dahingestellt.
In einigen Bundesländern findet sich auch Laufen recht weit oben in der Beliebtheitsskala, z. B. in Wien, da rennen 21% ein bis mehrmals pro Monat, in Vorarlberg rennen um die 30%, und auch in NÖ laufen 24%, allerdings eben nur im Kreis. In Kärnten, Salzburg und Tirol joggt quasi jeder Dritte, wobei es augenscheinlich und einleuchtend ist, dass vor allem in den Bundesländern mit den hohen Bergen Wintersport höher im Kurs steht als im Osten, die Frage ist nur, wie lange noch. Und, auch keine Überraschung, die im Westen sind generell aktiver als die im Osten, Vorarlberger und Tiroler treffen sich öfter mit Freunden, anstatt mit ihnen zu smsen oder zu whatsappen oder zu chatten. Scheinbar ist städtisches Leben zwar hektisch, aber nicht besonders gesundheitsförderlich, in der Ruhe liegt die Kraft.
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