MaxFun Sports Laufsport Magazin
Stay in shape
Sommerzeit, Badezeit, knappe Bikinis, Superbräune, Eis, Eiscafe, Bier mit Eis, glitzerndes Wasser, kühles Nass, prickelnde Getränke, prickelnde Stimmung, roll them out, those lazy, hazy, crazy days of summer…Wie zum Teufel soll man unter solchen Bedingungen seine Form halbwegs halten, respektive, wie zum Teufel soll man unter solchen Bedingungen seine Form nicht gänzlich verlieren, respektive, wie zum usw. die Lust auf körperliche Betätigung nicht ein für alle Mal in ihre ewigen Jagdgründe schicken?
Eines muss klar sein; bei 30 und mehr Grad, die vielleicht auch noch mit 99% Luftfeuchtigkeit und direkter Sonneneinstrahlung verbunden sind, kann man nicht die gleichen Leistungen bringen wie bei 9 Grad über Null, Windstille und angenehm bewölktem Himmel. Dazu muss der menschliche Körper schon viel zu hart damit kämpfen, alle lebensnotwendigen Körperfunktionen am Laufen zu halten, allein der Gedanke ans tatsächliche Laufen bringt manche eben genannten bereits ins Straucheln. Dennoch will der leistungssportlich orientierte Läufer auch über die beiden heißesten Sommermonate nicht alles an Tempohärte einbüßen, immerhin hat das in der Frühjahrssaison ja schon recht gut funktioniert. So mancher ist vielleicht jetzt immer noch förmig, bloß hapert es ein wenig an Wettkämpfen zur Zeit, gut, im Ländle findest du einiges, aber schnelle 5er oder 10er in Wien-Umgebung suchst du momentan eher vergeblich – doch lass dir gesagt sein, dass du sie in der größten Hitze ohnehin nicht finden würdest.
Nichtsdestotrotz darfst und sollst du auch im Juli/August an deiner Schnelligkeit arbeiten, aber in etwas abgeschwächter Form. Hat deine Standard-Intervall-Einheit im Frühling etwa aus 6x1000 Metern in 3Min30s (alle 5Min Start) bestanden, könntest du jetzt entweder etwas weggehen vom Tempo und die 6 Tausender in 4:00Min/km rennen oder aber du rennst kürzere Sachen. Z. B. 400er im 3Min30s-er-Tempo, Minutenläufe etwas schneller (z.B.: 10x 1Min im 3Min25s-er-Tempo, 1 Min Pause), etc. Wichtig ist nur, dass du nicht gänzlich auf dein Tempotraining verzichtest im Sommer, denn sonst fängst du im Herbst wieder bei Null an, zumindest, was das schnelle Laufen betrifft. Besonders (besonders) hitzeempfindliche Läufer tun sich mit (sehr) kurzen Intervallen leichter – 200, 300 oder auch 400m, ein paar Mal gelaufen, schafft man schon – damit kann man zwar seine Frühjahrsform nicht aufrecht erhalten (was, so man keinen Hauptwettkampf im Sommer geplant hat, auch gar nicht notwendig oder zielführend wäre), man verliert aber seinen schnellen Schritt nicht. Wird´s dann im September wieder etwas kühler, kann man seine Intervalle auch wieder etwas länger ausfallen lassen – aus den Minutenläufen werden 400er, aus den 400ern werden 600er oder 800er, und alsbald ist man wieder bei seinen 6x1000m, die man (hoffentlich) etwas flotter als im Frühjahr absolvieren kann. Denn die große Aufbauarbeit, die man im Winter/Frühjahr hatte, sollte, so man den Sommer nicht irgendwo im Freibad verschlafen hat, im Herbst ihre Früchte tragen.
Kleiner Tipp noch am Ende: Die wunderschönen österreichischen Berge laden auch zur Zeit der Hundstage, nach denen ein sehr romantischer, ebenfalls österreichischer Film benannt worden ist, zu hartem Lauftraining ein; erstens sind sie meistens verdammt steil und schwierig zu „belaufen“, zweitens ist es hoch droben wesentlich frischer, und drittens sind sie einfach irre pittoresk, um dieses Adjektiv ein weiteres Mal zu gebrauchen.
Link: www.maxfunsports.com
Foto: MaxFun Sports