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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Von nichts kommt nichts

Die nächsten Herbstrennen sind Geschichte, am gestrigen, ziemlich mittigen Sonntag des diesjährigen Oktobers lief man beispielsweise in Amsterdam, und das nicht gerade langsam. Daniel Wanjiru aus Kenia siegte in 2h05Min21s, und das, obwohl man die erste Hälfte lediglich in 63Min19s angegangen war. Wanjiru, der über eine Halbmarathon-Bestzeit von 59Min20s aufweisen kann, ist erst 24 Jahre alt, man darf also gespannt sein, was da in nächster Zukunft kommen wird von ihm. Die ersten fünf Läufer blieben allesamt unter 2h06Min und 06s, Amsterdam ist also ein schnelles Pflaster. Die Österreicherin Monika Kalbacher war mit ihren 3h21Min sicherlich auch zufrieden, befindet sie sich doch auf dem Weg zurück ins Marathongeschehen, vor nicht allzu langer Zeit war sie starke 2h58Min gelaufen, dürfte dann allerdings etwas zu viel gewollt haben, wobei das ja so eine Sache ist mit den unzähligen Trainingskilometern. Auf der einen Seite sind diese für jede weitere Leistungsverbesserung notwendig, vor allem, wenn man bereits ein sehr hohes Niveau erreicht hat, auf der anderen Seite sind Leistungs- oder Hochleistungssport stets eine Gratwanderung. Und bei einer solchen kann man eben auch leicht abstürzen.

Im Wiener Prater konnte sich ebenfalls gestern Michael Grall nach etwas mehr als 2h37Min als Sieger feiern lassen. Acht Läufer schafften es unter 3h ins Ziel, die beste Dame, Eva Stauber, kam nach etwas mehr als 3h30Min ins Ziel. Allzu viele Marathonis ließen sich allerdings auch von sehr angenehmen Herbsttemperaturen nicht überreden, in der Allee zu laufen, gerade einmal 103 konnten sich gestern Marathon-Finisher nennen. Dabei wäre die Hauptallee eigentlich ideal für eine neue pb, sie ist bretteben und durch die vielen Kastanienbäume quasi super-windgeschützt. Und weil´s so toll war; Peter Sagan, der Rockstar unter den Radprofis, darf sich seit dem 16. Oktober zweifacher Weltmeister auf der Straße nennen.

Beim 45. Int. Wolfgangseelauf gab es drei neue Streckenrekorde: Lokalmatador Andreas Pfandlbauer stürmte mit 2:46:28 nicht nur zu seinem vierten Salzkammergut Marathon Tagessieg, er unterbot um drei Minuten den alten Streckenrekord von Niklas Kröhn (AUT) aus dem Jahre 2011. „Zu Hause zu gewinnen ist immer etwas Besonderes. Dass es heute dermaßen großartig lief, freut mich doppelt,“ so der Bad Ischler. Das Damenmarathonrennen gewann die Steirerin Christine Wenzel in 3:23:11 vor den beiden Tschechinnen Hana Vejrostova und Hana Holoubkova. Mit 30:44 sorgte der Salzburger Peter Herzog beim 10 Kilometer Uferlauf von Gschwendt nach St. Wolfgang für eine weitere Streckenrekordmarke beim diesjährigen Lauffest am Wolfgangsee. Er blieb fast vier Minuten unter der alten Rekordzeit. Bereits zum sechsten Mal sicherte sich Bernadette Schuster in 36:56 den Sieg über diese Distanz.

Leistungen also überall, jeder versucht, in seinem Bereich top zu sein, der eine quält sich nach fünf Stunden über die Marathon-Ziellinie, der andere rennt unter 3Min/km oder fährt im Zielsprint nach 260km knappe 70 Sachen und macht dabei fast noch einen lässigen Wheelie. Eines ist aber bei allen gleich; sie müssen hart arbeiten für ihren Erfolg. Diejenigen, die länger brauchen ins Ziel, bringen Arbeit, Familie, Freunde, andere Hobbies und eben auch noch eine Marathonvorbereitung unter in ihrem Leben. Und halten mitunter fast genauso hin wie die Spitzenläufer, deren Leben sich ausschließlich um Training, Essen und Schlafen dreht. Und erweckt Peter Sagan irgendwie den Eindruck, als würde er zwischen seinen mittlerweile sehr zahlreichen Siegen quasi nichts Anderes machen außer feiern und seine coolen, langen Haare wachsen lassen, ist dem überhaupt nicht so; einen viel härteren Arbeiter wird man momentan kaum finden im Profi-Zirkus, von nichts kommt eben nichts.

Und genau das sollten sich all diejenigen, die heuer (wieder einmal) ihre Ziele nicht erreicht haben, hinter ihre Ohren schreiben, das Herbst-Winter-Programm steht vor der Tür, und genau jetzt werden die Voraussetzungen für nächstes Jahr geschaffen – oder auch nicht. Das soll jetzt nicht heißen, dass man Umfänge und Intensitäten hinauffahren soll wie ein Irrer, mitnichten, sonst liegt man schneller krank und verletzt im Bett, als einem lieb ist; intelligentes, systematisches Aufbautraining ist jetzt bald gefragt. Dass selbiges erst nach der wahrscheinlich wohlverdienten Ruhephase beginnen sollte, muss auch klar sein. Wer auf diese verzichtet, begeht bereits seinen ersten Fehler. Nur mit vollen Batterien ist man auch willens, in neue Gefilde vorzustoßen, sachte allerdings, sachte…in diesem Sinne.

Link: www.maxfunsports.com

18.10.2016, 10:00:00
Foto: MaxFun Sports
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