MaxFun Sports Laufsport Magazin
Warum Menschen Marathon laufen
..und so mancher wird sich in diesen Tagen vermehrt die Frage stellen, warum der Mensch eigentlich Marathon läuft. Vor allem die Zuschauer am Streckenrand können meist nicht so ganz verstehen, was jemanden dazu bewegt, so weit zu laufen; natürlich kommen einem Läufer solche Gedanken ebenfalls, und das durchaus nicht zu selten; diejenigen, die eher weniger von solchen Ideen abgelenkt werden, tun sich wesentlich leichter.
Nun, die einen rennen, damit sie es „denen“ in der Firma endlich richtig zeigen können, die anderen, damit sie zehn Kilo abnehmen, die nächsten, weil sie ihre bereits 37 Mal verbesserte eigene Bestzeit zum 38. Mal verbessern wollen, die übernächsten, weil sie sich eine Stadt wie beispielsweise Wien lieber im Laufschritt ansehen, und so weiter. Doch all das ist hier nicht gemeint, ebenso wenig wie der Inhalt der Legende vom Boten im Alten Griechenland, der den Sieg verkündete und hernach tot zusammenbrach oder auch die Geschichte der Entstehung der exakten Marathondistanz.
Nein, heute soll es darum gehen, warum in unseren Genen gespeichert ist, dass wir ungefähr die Marathondistanz oder ein wenig mehr oder weniger absolvieren wollen. Und zwar wir ALLE! Sogleich hört man den Einwand durch alle Ritzen sausen, dass dem doch gar nicht so ist. Weil ein immer riesengrößer werdender Teil der Weltbevölkerung immer passiver, dicker, kranker wird. Stimmt, und schuld daran ist unser Gehirn. Das so ökonomisch wie möglich arbeitet und den Körper ebenso ökonomisch wie möglich steuern möchte. Und heutzutage ist es nun einmal so, dass kaum einer von uns einen Marathon laufen muss, um davon leben zu können. Außer vielleicht die Spitzenläufer dieses Erdballs oder aber ein paar Jäger im südlichen Afrika oder ein Völkchen in Mexico (und vielleicht noch ein paar andere, die der westliche Mensch Gott sei Dank noch nicht entdeckt hat…).
Letztere nämlich veranstalten sogenannte Ausdauerjagden, bei denen sie Zebras, Steinböcke, Hirsche und andere jagen, indem sie ihnen in Gruppen nachlaufen, bis diese nicht mehr können. Jetzt wirst du sagen, wie soll das gehen, absoluter Unsinn, Tiere sind dem Menschen überlegen, in allem. Sie können besser fliegen, schwimmen, klettern und natürlich auch rennen. Nimm nur den Geparden, der ist so schnell wie die Polizei auf Österreichs Autobahnen erlaubt. Bloß, und jetzt kommt´s, der Mensch ist der beste Ausdauerläufer von allen Lebewesen auf dieser Erde. Weil er nämlich über die Haut Schweiß abgeben kann. Und das kann sonst kein anderes Tier auf Erden. Denk an deinen Hund, der hechelt z. B. mit der Zunge und gibt Körperwärme über die Atmung ab. Somit ist der Mensch der privilegierte Ausdauerspezialist und Ultraläufer dieses Erdballs. Stundenlang kann er seinem Jagdopfer nachlaufen, bis dieses zusammenbricht. Er muss dazu nicht einmal allzu schnell laufen.
Und diese Jagdmethode ist tief in uns Menschen verankert, unser ganzer Körper ist auf langes, langsames Laufen ausgerichtet, allerdings nicht mit Schuhen, sondern barfuß! Dem Umstand, dass man mit immer hipperen und immer tolleren Latschen verdammt viel Geld machen kann, verdanken auch die meisten Läufer zahlreiche Probleme des passiven Bewegungsapparats, die sie nach einer gewissen Zeit nicht einmal mehr darüber nachdenken lassen, ob ein nächster Marathon oder gar Ultralauf ansteht. Bauten alle Läufer wesentlich mehr Barfußläufe in ihr Training ein, beugten sie unzähligen sogenannten „Läuferverletzungen“ (die eigentlich den Namen nicht verdient haben) mehr als vor. Doch dazu nächstes Mal ..
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