MaxFun Sports Laufsport Magazin
Leichte Schuhe, gedämpfte Schuhe, Barfußschuhe?
Über Laufschuhe ist schon verdammt viel gesagt worden, seit Jahrzehnten „tüfteln“ verschiedene Laufschuherzeuger mehr als herum, einmal sind es extrem gedämpfte Schuhe, die uns zum Glück verhelfen sollen, einmal kaum gedämpfte, einmal welche mit Unterstützungen, einmal welche ohne, einmal „Barfußschuhe“, und so weiter, und so fort. Was genau soll der Läufer eigentlich noch glauben, was nicht?
Gehen wir zurück zum Ursprung. Da müssen wir recht weit zurück blicken, nicht unbedingt bis zur Entstehung der ersten Zellen, die sollen so ca. vor 3 Milliarden Jahren aufgetaucht sein, auch nicht unbedingt bis zu den Dinosauriern, sondern einmal „nur“ bis zum Auftauchen der ersten laufenden und gehenden Wesen, die recht menschenähnlich gewesen sein sollen. Wobei, es natürlich intelligenter wäre, noch weiter zurückzuschauen, denn aus der Evolution ist wohl wahrscheinlich nichts ohne Sinn hervorgegangen, doch das führte hier ein wenig zu weit.
Die ersten Aufrechten sind natürlich ohne Schuhwerk herumgesaust in der Steppe, der Savanne, in Wald- und Wiesenlandschaften. Teilweise schnell, teilweise langsam, je nachdem, wie sich die sonstige Situation so dargeboten hat. Nicht nur die Fußmuskulatur – aber diese auch – war perfekt entwickelt; heute hingegen „zwängen“ wir uns nicht nur in unseren leider durchaus passiven Alltag, sondern seit geraumer Zeit auch in Schuhe. Die zunächst einfach nur ihren Sinn erfüllen mussten – sie mussten etwa reit-, kriegs- und alltagstauglich sein – später mussten sie der gängigen Mode entsprechen; und wieder später sollten sie die ersten Läufer dabei unterstützen, sich keine Scherben oder Splitter einzutreten. Noch weiter rechts am Zeitstrahl kam dann die Dämpfung auf, und mit ihr alsbald die ersten Unterstützungsmaßnahmen – etwa für Supinierer und für Pronierer. Zahlreiche namhafte Biomechaniker schreien seit jeher auf, wenn es um sogenannte Hightech-Laufschuhe geht; bloß hört sie kaum jemand. Erst in jüngerer Vergangenheit kamen sie wieder auf, die kaum gedämpften, kaum unterstützen Schuhe, die lediglich vor bösem Untergrund schützen. Weil man damit – sieh an, sieh an - wunderbar die Fußmuskeln trainieren kann. Wobei natürlich Vorsicht geboten ist; wer sein Leben lang „beschuht“ unterwegs war, kann nicht von heute auf morgen quasi „unbeschuht“ weiterrennen. Verletzungen und Schädigungen des passiven Bewegungsapparates wären vorprogrammiert; nichts spricht allerdings dagegen, zwei-, dreimal pro Woche ein wenig barfuß oder mit ungedämpften Schuhen zu joggen. Im Laufe der Zeit kann der Umfang ja gesteigert werden.
Was noch auffällt, wenn man derartig unterwegs ist; ähnlich wie mit Wettkampfschuhen „schwebt“ man sozusagen dahin. Weil das Gewicht der ungedämpften Schuhe sehr gering ist, wer barfuß läuft, hat gar kein zusätzliches Gewicht an den Füßen. Jetzt könnte man dem entgegenhalten, dass um die 200g/Fuß doch (fast) keine Rolle spielen können, nähme man ein halbes Kilogramm ab, hätte man den gleichen Effekt. Mitnichten, denn die Geschichte ist die, dass man seine Füße bei jedem einzelnen Schritt so schnell wie möglich anheben muss. Wer dies mit schweren Trainingsschuhen tut, läuft, wie wenn er kleine Zusatzgewichte auf den Füßen montiert hätte. Darum ist man mit leichten Wettkampfschuhen, Zehenschuhen oder barfuß um 5-8 Sekunden/km schneller. ABER man muss das quasi ungedämpfte Laufen gewöhnt sein. Darum empfiehlt es sich, auch Wettkampfschuhe sehr kommod einzulaufen. Letztlich werden es dir aber erstens deine Füße und dein restlicher, passiver Bewegungsapparat danken, und zweitens wirst du immer schneller werden.
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