MaxFun Sports Laufsport Magazin
Zu komplex
30.07.2014, 12:00:00
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Ausdauersportkreisen so, dass man sehr an das Vitamin-C geglaubt hat,
weil es unter anderem antioxidative Wirkung haben soll, weil es Erkrankungen
vorbeugen soll, etc. Vitamin-C-Gaben von bis zu 10 Gramm pro Tag und
Ausdauersportler waren keine Seltenheit, auch wenn diese Menge das x-fache der
empfohlenen Tagesdosis darstellt. Klarerweise mussten sich Menschen, die so
hohe Gaben einnahmen, langsam an diese Mengen herantasten, da sie sonst von
schlimmsten Durchfällen heimgesucht worden wären.
Lange Zeit war es ja
gerade in Die Ergebnisse der neuesten Studie, die aus Norwegen stammt, sind ein wenig ernüchternd. 1000 mg Vitamin-C und 235 mg Vitamin-E pro Tag und Nase wirkten sich zwar bei der Verbesserung der maximalen Sauerstoffaufnahmefähigkeit zumindest nicht negativ aus, wohl aber bei der Produktion neuer Mitochondrien, die war nur angekurbelt bei der Placebogruppe. Wenn man nun weiß, dass Mitochondrien die Kraftwerke der Zellen darstellen, ist das keine so positive Botschaft, zumindest nicht für diejenigen, die Vitamin-C und –E-Produkte in Pillen-, Tabletten- oder Pulverform am Verkaufswege anbieten. Und auch nicht für diejenigen, die bislang auf solche Gaben geschworen haben. Oder doch? Beleuchten wir die Situation etwas näher, so stellen wir bald fest, dass jeder einzelne Mensch eine verdammt komplexe Geschichte darstellt. Nur weil der eine mit 10x1000m im 10000-m-Tempo seine aktuelle 10000-m-Bestzeit verbessert wie Nurmi höchstpersönlich, heißt das noch lange nicht, dass der nächste damit genauso gut „fährt“. Nur weil die eine überzeugte Veganerin ist und jeden Ultralauf in der Umgebung gewinnt, heißt das noch lange nicht, dass von nun an alle Veganer werden sollten, weil sie dann besser unterwegs sind auf der langen Langstrecke. Und nur weil der eine darauf schwört, jeden Morgen einen halben Liter Vollmilch zu sich zu nehmen, weil er dann das Gefühl hat, seinen Stoffwechsel anzukurbeln und besser Rad fahren zu können, heißt das noch lange nicht…Sie wissen schon. Und so muss man auch die Ergebnisse solcher Studien kritisch hinterfragen und beurteilen. Auf der einen Seite mag es schon stimmen – so es sich um eine seriös durchgeführte Studie handelt (da beginnt das ganze Dilemma aber schon…) – dass zu viel Vitamin-C und –E die Mitochondrienproduktion eher hemmt, denn ankurbelt. Auf der anderen Seite bewirken diese beiden Vitamine, in solchen Dosen gegeben, vielleicht ganz Anderes im Körper oder Geist, Anderes, das man gar nicht untersucht hat. Wer weiß, ob man sich durch solche Gaben nicht glücklicher, fitter oder gesünder fühlt. Und es reicht ja, wenn man sich so „fühlt“, denn was einem das eigene Gehirn „vorgaukelt“, bewirkt natürlich auch etwas im eigenen Körper. Und das kann zu besseren Leistungen, angenehmeren Gesundheitszuständen, etc., führen. Womit wir wieder beim Altbekannten wären; einige allgemeingültige Regeln machen wohl ihren Sinn; z. B. werden die meisten von uns schneller, wenn sie auch hie und da schneller (also z. B. in Form eines Intervalltrainings) trainieren. Z. B. werden die meisten von uns krank, wenn sie nach einem Marathonlauf völlig verschwitzt bei zehn Plusgraden stundenlang im Zielbereich herumtorkeln und über ihren Wettkampf philosophieren. Aber viel weiter geht die allgemeine Reise nicht, und so muss jeder für sich selbst herausfinden, was gut für einen ist und was nicht. C.K - MaxFun Sports GmbH Link: www.MaxFun.at |
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