MaxFun Sports Laufsport Magazin
Die tägliche Turnstunde
19.11.2013, 12:00:00
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Bliebe den Lehrern zwar die Möglichkeit, die tägliche Sportstunde auch im Freien anzubieten; die von Grünflächen und Parks nicht so bevorzugten Gebiete hätten hier aber große Nachteile. Laufen oder Königsvölkerball am Gürtel ist nicht so super. Lösungsvorschläge? Bis dato: KEINE! Dabei ist die Idee, die eigentlich keine ist, doch dazu später, keine schlechte. Sieht man sich Kinder, Jugendliche, Erwachsene oder Pensionisten – sprich, die gesamte Bevölkerung Österreichs – an, so stellt selbst der Laie alsbald fest, dass unsere Gesellschaft im Durchschnitt überfettet ist – mit all den (gesundheitlichen, sozialen, finanziellen, etc., das alles individuell, aber auch generell gesehen) Problemen, die damit einhergehen. Warum es sich „dabei“ um keine Idee im herkömmlichen Sinne handelt? Nun, der Mensch ist ein intelligentes Tier, das an und für sich reflektiert wäre; und sich damit auch entsinnen könnte, dass unsere Genetik auf Bewegung und damit Leben ausgerichtet ist. Und weil die „Idee“ ja nicht neu ist, sondern bis ungefähr zur Entstehung der ersten Hominiden zurück zu verfolgen wäre, wenn, ja wenn man dies wenigstens täte. Und längst danach handelte. Ergo muss etwas geschehen sein, dass man von Zeit zu Zeit nur daran denkt, „es“ aber nie in die Tat umsetzt. Zwei Dinge; erstens entscheiden Menschen über solch Essentielles, die eigentlich keine Ahnung davon haben, selbst nicht gesundheitsbewusst leben (im Durchschnitt zumindest), und daher auch nicht authentisch genug vorgehen können, um den (ebenfalls) durchschnittlichen Lehrer/Direktor/Entscheidungsträger (nicht despektierlich gemeint) überzeugen zu können. Zweitens mussten vor längerer Zeit Stunden aufgrund neu hinzukommender Stunden (man denke an neue Medien, etc.) gestrichen werden, und so strich man die Stunden, von denen die Lehrer am wenigsten Ahnung hatten (dass der Lehrer ein alleswissender und –könnender Wunderwuzi sein sollte, wird hier nicht diskutiert). Also die Turnstunden. Dabei ist Bewegung so essentiell wie Atmen. Sämtliche breit angelegte, seriöse Studien belegen eindrücklichst, dass nur dann gelernt werden kann, wenn der ganze Körper ausreichend bewegt und mit Sauerstoff „angereichert“ wird. Förderlich sind zudem das reichliche Trinken von Wasser, Vitamine (etwa in Form von Äpfeln, Paprika, etc., wo ua. durch das Kauen dieser Köstlichkeiten die Konzentrationsfähigkeit gefördert wird) und „Sauerstoff in anderer Form“, nämlich durch immer wieder durchgeführtes Stoßlüften. „Lernen“ ist übrigens nicht nur auf das Kindes- und Jugendalter beschränkt, Lernen geschieht im Laufe eines Lebens andauernd. Auch in normalen Gesprächen oder Gedankengängen geschieht andauernd etwas im Hirn, dieses „lernt“ in Form von Synapsenneubildungen oder –festigungen; auch das funktioniert immer besser, wenn die genannten Parameter eingehalten werden. Die berühmtesten Menschen dieser Erde, denen wir unheimlich viel an Wissen und Spannendem zu verdanken haben, sind (im Durchschnitt) auch die, die sich an die genannten – zugegebenermaßen sehr einfachen – Dinge halten. Zu dieser Einfachheit gehört aber Disziplin, so wie zum Ändern unseres Bildungssystems mit all seinen Facetten; die tägliche Sportstunde kann nur der Anfang von wesentlich mehr notwendiger Bewegung und Gesundheitsförderung – ebenfalls in all ihren Facetten – sein! Bitte machen wir endlich diesen klitzekleinen Schritt in die Zukunft! Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.at |