MaxFun Sports Laufsport Magazin

Die richtige Funktionsjacke beim Ausdauersport in der Winterzeit

08.01.2013, 12:00:00
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Heute ein paar Tipps, wie man das richtige Modell für sich finden kann.

Wer zu Winterszeiten läuft, Rad fährt oder gar in irgendeiner Schneesportart (Langlaufen, Skitouren, etc.) unterwegs ist, sollte sich warm anziehen. Findet man sich nämlich auf einmal mitten auf einem Berg bei - 20 Grad (also satten 20 Grad-Mess-Punkten unter dem Gefrierpunkt) wieder, weht einem auch noch ein saftiger Orkan um die Ohren, so hat man durchaus ein ernstes Problem. Plötzlich. Denn fürs Nachschauen im Wetterbericht oder im Internet war man zu faul. Oder hat es vergessen. Auf jeden Fall blöd das Ganze.

Nicht ganz so blöd mit ordentlicher Ausrüstung. Das Zwiebelprinzip dürfte mittlerweile den meisten bekannt sein – wenn die Temperaturen runterrasseln, zieht man von funktioneller Unterwäsche angefangen über Funktions-Shirts, -jacken und –überjacken alles Mögliche an; um es schließlich, wenn man ordentlich aufgewärmt ist, Schritt für Schritt wieder ausziehen zu können. Handschuhe, Haube, wärmende Socken wende man nach Bedarf und persönlichem Wärme-/Kälteempfinden an.

Über die Jacke selbst ist noch nicht allzu viel gesprochen worden. Obwohl es da mittlerweile geschätzte 4 Mrd. Modelle gibt, für jede Temperatur-Nuance, für jeden Wind-Chill-Faktor, für jede mögliche Regen-/Schnee-/Hagelwassersäule. Heute ein paar Tipps, wie man das richtige Modell für sich finden kann. Zunächst muss man tatsächlich einmal wissen, wofür man seine Jacke benötigt. Wer etwa viel in schroffem Gelände unterwegs ist, an scharfen Felskanten radiert und Wind und Wetter ausgesetzt ist wie einst Reinhold der Große, so tut man gut daran, tief in seine Taschen zu greifen und ein sündteures Modell auszuwählen. Das dann aber auch wirklich alle Stücke spielt. Abgesehen von den Funktionen, den Schweiß nach außen zu transportieren, kein oder kaum Wasser von außen nach innen durchzulassen, dem stärksten Orkan zu trotzen, gut sichtbar zu sein auch in fast völliger Dunkelheit, muss dieses Modell auch noch reißfest wie ein Bungee-Seil sein, um nicht gleich beim ersten Kontakt mit (scheinbar) lebloser Steinmaterie in mehrere Stücke zu zerfallen. Wer hingegen auch bei tiefen Temperaturen Intervalle vom Feinsten auf Asphalt oder Schnee und Eis knallen will, wird eher doch zu einem leichteren Stück greifen. Das dann auch nicht dermaßen wärmt wie die materialtechnisch ausgereiftesten Jacken, die aber klarerweise um ein Eck schwerer sind. Zwischen diesen beiden Extrem-Varianten gibt es wie bereits erwähnt verdammt viele andere, aus denen man wählen kann. Preis und Aussehen spielen natürlich bei fast allen die größten Rollen, auch wenn dies nicht immer ganz nachvollziehbar ist.

Wer hingegen Langlaufen oder Rad fahren möchte, tut gut daran, sich ein enganliegendes Stück zu greifen; wobei hier aufgepasst werden muss, dass man nicht „zu klein“ kauft, da man unter der Jacke ja auch noch ein paar andere Schichten trägt. Ob man nun auch Nieren und Gesäß vor Wind und Wetter schützen möchte, bleibt einem selbst überlassen, oft ist allerdings Funktion wichtiger als Aussehen. Oder um es anders auszudrücken; der Körper merkt sich alle „Jugendsünden“, der intelligente Sportler greift auch schon in jungen Jahren zu hochfunktionellem Material – sofern er es sich leisten kann. Wer wenig Geld hat, kommt auch mit der guten, alten Zeitung zurande – die wärmt nämlich immer noch enorm im Bauch- und Rückenbereich (und sonst auch überall…). Einfach vorne und hinten hineinstopfen, und vorbei ist sie, die Kälte. Wenn man dann nach getanem Training heimkommt, können die oder der Liebste dann sogar noch spiegelverkehrt die neuesten Nachrichten von Bauch und Rücken runterlesen.

Christian Kleber (MAS)

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